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Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah

Titel: Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah
Autoren: Richelle Mead
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ist wieder oben im Café und tippt wie üblich.«
    Ich schloss das Buch und hielt es fest mit beiden Händen. »Doug … bist du gut in griechischer Mythologie?«
    Er schnaubte. »Beleidige mich nicht, Kincaid!«
    »Thetis und Peleus … das waren Achilles’ Eltern, nicht wahr?«
    »Allerdings«, erwiderte er selbstgefällig, weil er sein Expertentum zeigen konnte.
    Ich meinerseits war einfach nur verwirrt. Ich verstand die Inschrift wirklich nicht, auch nicht, warum Seth eine Anspielung auf den größten Helden im trojanischen Krieg machen sollte.
    »Kennst du den Rest?«, fragte mich Doug erwartungsvoll.
    »Was? Dass Achilles ein geistesgestörter Psychopath war? Ja, das weiß ich.«
    »Na ja, nun, das wissen alle. Ich meine den wirklich coolen Teil. Von Thetis und Peleus.« Ich schüttelte den Kopf, und er fuhr wie ein Professor fort: »Thetis war eine Meeresnymphe, und Peleus war ein Sterblicher, der sie liebte. Nur, als er zu ihr ging, um ihr den Hof zu machen, erwies sie sich als eine echte Zicke.«
    »Wie das?«
    »Sie war eine Gestaltwechslerin.«
    Ich hätte das Buch fast fallen lassen. »Was?«
    Doug nickte. »Er näherte sich ihr, und sie verwandelte sich in allen möglichen Mist, um ihn abzuschrecken – wildes Tier, Naturkräfte, Ungeheuer, was du möchtest.«
    »Was … was hat er getan?«
    »Er hat festgehalten. Er hat sie gepackt und wollte während all dieser schrecklichen Verwandlungen nicht loslassen. Wozu sie sich auch verwandelte, er hat einfach festgehalten.«
    »Und dann?« Ich hörte kaum die eigene Stimme.
    »Schließlich verwandelte sie sich wieder in eine Frau und blieb eine Frau. Dann heirateten sie.«
    Irgendwo bei der Erwähnung des Wortes „Gestaltwechslerin“ hatte ich aufgehört zu atmen. Nach wie vor das Buch umklammernd, starrte ich in die Ferne, und ein großes Gefühl, wie Flügel, schwoll in meiner Brust an.
    »Geht’s dir gut, Kincaid? Meine Güte, du bist in letzter Zeit vielleicht seltsam gewesen!«
    Blinzelnd kehrte ich in die Realität zurück. Das Gefühl in meiner Brust brach hervor und flog prachtvoll auf und davon. Ich fing wieder an zu atmen.
    »Ja. Tut mir leid. Ich hatte nur sehr, sehr viel im Kopf.« Mit erzwungenem Gleichmut fügte ich hinzu: »Von jetzt an werde ich mein Bestes geben, nicht wieder allzu seltsam zu sein.«
    Doug wirkte erleichtert. »Wenn du das sagst, könnte es eine riskante Sache sein, aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben.«
    »Ja«, stimmte ich lächelnd zu. »Man soll die Hoffnung nie aufgeben.«
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