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Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3

Titel: Sturmtosen - Peeler, N: Sturmtosen - Tempest's Legacy (Jane True) Book 3
Autoren: Nicole Peeler
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war. Anyan Barghest war ein knallharter Krieger, ein international gefeierter Künstler (über viele menschliche Leben hinweg und unter verschiedenen Namen), ein echt scharfer Typ und jemand, der mich kannte, seit ich ein zahnloser, sabbernder Säugling war. Mit anderen Worten – er spielte wirklich in einer ganz anderen Liga. Aber irgendwann hatte ich mich nicht nur in ihn verliebt, sondern richtig verknallt wie eine Siebtklässlerin. Ich wollte Iris kleine Zettelchen an ihn zustecken, die mit Jane Barghest unterschrieben waren. Ich wollte ANYAN LIEBT JANE auf mein Erdkundeheft schreiben, aber leider hatte ich keinen Erdkundeunterricht mehr. Ich wollte Mash spielen, mit ihm als meiner alleinigen Ehemann-Option. Abgesehen davon wollte ich jede Menge Sachen mit ihm machen, die ganz bestimmt nichts für eine Siebtklässlerin waren und bei denen meist dick aufgetragene Nahrungsmittel im Spiel wären, aber es war alles völlig hoffnungslos. Nicht zuletzt, weil ich Anyan nicht mehr gesehen hatte, seit ich nach meiner Rückkehr aus Boston vor zwei Monaten neben ihm in seiner Hundeform eingeschlafen war.
    Ich hatte meine wahren Gefühle für den Barghest beharrlich ignoriert, bis zu jener Nacht am Strand, in der ich träumte, dass wir rummachten. Die ersten Tage nach meiner Zeit in Boston waren schlimm gewesen. Ich hatte kein Auge zugetan, bis ich mich schließlich in meine Bucht geflüchtet hatte, wo ich in der Geborgenheit am Meeresufer endlich zur Ruhe kam. Als der Albtraum wiederkam, der mich seit Tagen wach hielt, und ich mich unruhig herumwälzte, fand Anyan mich. Er ließ meinen schlafenden Körper wissen, dass er da war, um mich zu beschützen, und mein schlafendes Gehirn dankte es ihm, indem es ihn zum Star in einem der explizitesten erotischen Träume machte, die ich je gehabt hatte. Und ich träume ziemlich schmutzig.
    Unfähig länger zu leugnen, auf was mich mein Unterbewusstsein mit der Nase gestoßen hatte, war ich noch immer ziemlich erregt, deprimiert und mutterseelenallein in der Bucht erwacht. Schließlich hatte ich mir die ganze Sache so erklärt, dass ich meine Gefühle für Ryu, der mich wollte, und ziemlich konkrete Gefühle für einen Mann, der sie niemals erwidern würde, durcheinandergebracht hatte.
    Großartig.
    Ich biss mir noch einmal bestärkend auf die Unterlippe, während ich auf Ryus Namen und Nummer starrte, die auf meinem Display aufleuchteten. Ich nahm mich zusammen und drückte auf Anrufen. Das war keine schlechte Leistung von mir. Immerhin wollte ein Teil von mir (und zwar meine Libido) Ryu bei jedem Telefonat bitten, sofort nach Rockabill zu kommen. Aber ein anderer Teil von mir hielt dagegen, dass ich unsere Trennung besser endgültig machen sollte. Mit anderen Worten, unsere Beziehung war so kompliziert wie eh und je.
    »Jane?«, antwortete Ryu nach dem vierten Klingeln.
    »Hey, Ryu. Was gibt’s?«
    »Nichts. Ich wollte nur deine Stimme hören.«
    Als Reaktion darauf schnurrte meine Libido, obwohl ich über Ryus Spruch die Augen verdrehte. Der Baobhan Sith hatte seinen Doktor in Romantik Schmomantik mit magna cum laude gemacht, was ich liebenswert und lästig zugleich fand.
    »Jane, hast du mich gehört?«
    »Ja. Entschuldige, Ryu. War eine lange Woche. Danke, du fehlst mir auch.«
    Lügner , dachte meine Tugend mürrisch.
    Gar nicht , raunzte meine weniger verantwortungsbewusste Libido zurück.
    »Was machst du gerade?«
    »Ich bin mit Iris, Sarah und Marcus im Stall was trinken. Grizzie und Tracy kommen auch noch.«
    »Wie geht es denn allen so?«
    »Gut. Tracy ist schwanger!«, sagte ich, als mir einfiel, dass ich ihm diese Neuigkeit noch gar nicht erzählt hatte.
    »Wirklich?«
    »Ja. Im dritten Monat. Es geht ihnen gut. Tracy ist furchtbar aufgeregt, weil man es ihr langsam ansieht, aber das ist nur, weil …«
    »Das sind ja tolle Neuigkeiten, Jane«, unterbrach Ryu mich ziemlich unsanft, wenn man berücksichtigte, dass ich ihm etwas so Wichtiges mitteilte. »Aber wie geht es dir?«
    Ich zögerte mit meiner Antwort, denn ich ahnte, dass irgendetwas nicht stimmte.
    Ungeachtet seiner Schwächen hatte Ryu normalerweise einwandfreie Umgangsformen. Mich einfach so zu unterbrechen, sah ihm gar nicht ähnlich, zudem klang auch seine Stimme ungewohnt ernst.
    »Mir geht es gut«, antwortete ich vorsichtig. »Die Arbeit ist wie immer. Im Training habe ich endlich das mit den magischen Fühlern, die mir so Schwierigkeiten gemacht haben, begriffen, und neulich habe ich Trill sogar bei
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