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Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin
Autoren: Stefanie Kullick
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versichern.
    Allerdings war mir dazu seine Hose noch im Weg. Als ich ihn endlich davon befreit hatte, gab es kein Halten mehr. Es gab kein langsames Herantasten, kein Necken und keine Vorsicht. Es war körperlich, gelenkt vom Instinkt und vom Verlangen und es war genau das, was wir beide wollten.
    Ich hatte aufgehört zu zählen, wie oft wir während dieses Wahns in dieser Nacht übereinander hergefallen waren. Irgendwann als wir unseren Hunger nach einander gestillt hatten, schlief Van, fest an meinen Körper geschmiegt, ein.
    Ich jedoch lag wach und die Zufriedenheit, die in meinem Körper herrschte, wich erneut der Angst in meinem Herzen. Still beobachtete ich Van und wachte über seinen Schlaf. Egal was ich dafür tun musste, er würde nicht meinetwegen sterben.

 
Vergangen
     
     
    Wie die Wirtin es uns empfohlen hatte, waren wir die Straße nach Norden entlang geritten. Alandoa lag nun einen halben Tagesritt hinter uns und ich würde mich hüten, jemals wieder einen Fuß in diese Stadt zu setzen. Die Straße vor uns schlängelte sich unverändert durch die halbverdorrten Felder. Man sah kaum Bäume und wenn doch, dann waren sie gerade einmal mannshoch.
    Es war kein Vergleich zu meiner üppig grünen Heimat. Ein kurzer Stich der Sehnsucht traf mein Herz, ich hatte seit unserer Flucht nicht viel an Zuhause gedacht. Ich vermisste Celia und Kiren, hoffentlich kamen sie zurecht und hatten meinen Verlust verwunden. Noch immer fiel es mir schwer zu verkraften, dass mein Vater sie in dem Glauben ließ, ich sei tot.
    Unauffällig schielte ich zu Van herüber, er sah blass aus. Natürlich war es möglich, dass ich mir das nur einredete und mich lediglich meine Sorgen quälten, aber dennoch…
    »Wie fühlst du dich?«, fragte ich vorsichtig.
    »Ein wenig erschöpft. So wie vor fünf Minuten, als du mich das letzte Mal gefragt hast und ebenso wie vor den fünf Minuten davor«, antwortete Van mit einem leisen Seufzen, es kam mir ein wenig genervt vor.
    »Es tut mir leid«, flüsterte ich kleinlaut.
    Van lächelte mich vorsichtig an. »Sollte es mir schlechter gehen, werde ich es dich wissen lassen. Ich möchte nicht, dass du dich so sehr sorgst, solange es nicht nötig ist.«
    Ich nickte stumm und starrte auf Tinkas Mähne. Van sollte nicht sehen, wie ich schon wieder mit den Tränen rang. Um mich abzulenken, hielt ich nach dem Haus Ausschau, das wir suchten. Lange konnte es nicht mehr dauern, bis wir es erreichten.
    »Glaubst du, die Frau wird uns helfen können?«, fragte ich leise.
    Van sah ebenfalls die Straße entlang, bevor er mir antwortete. »Sie selbst vermutlich nicht, aber vielleicht kennt sie jemanden, der es kann.«
    »Das hoffe ich sehr.«
    »Erwarte nur nicht zu viel. Sie ist lediglich unsere erste Anlaufstelle mit bestenfalls einem weiteren Tipp. Danach sehen wir weiter und suchen woanders.«
    Der Vormittag schritt unaufhaltsam voran und näherte sich dem Mittag. Mir wurde schwer ums Herz. Jetzt hätten wir in Alandoas Tempel erscheinen sollen. Der Priester war der Meinung gewesen, dass dies der beste Zeitpunkt sei, da die Glaskuppel in der Mittagssonne am schönsten strahlte.
    So hatte ich mir meinen Hochzeitstag nicht vorgestellt.
    Wir ritten noch eine weitere Stunde bis ein kleines Haus auf einer Hügelkuppe in Sicht kam. Hier musste die gesuchte Magierin wohnen, es war die einzige Behausung weit und breit auf die die Beschreibung passte.
    Als wir näher kamen, fiel es umso mehr auf, dass es um das Haus herum ganz anders aussah als in der restlichen Gegend. Nicht weit entfernt wuchs ein kleiner Buchenhain, überall waren kleine Beete angelegt auf denen Blumen und Gemüse wuchsen. Doch war auch hier alles ein bisschen welk. Van und ich verließen die Straße und machten auf dem Hof des Häuschens halt. Noch war niemand zu sehen, also stiegen wir ab und schauten uns um. Auch jetzt öffnete niemand die Tür.
    Fast die ganze Hausfront war mit einer Kletterpflanze bewachsen, die ich noch nie gesehen hatte. Auch sie litt unter der Dürre, die zarten violetten Blüten hingen schlaff herab, die meisten waren schon abgefallen und lagen auf dem Boden verteilt.
    Van drückte mir die Zügel in die Hand und ging zur Tür. Auf sein Klopfen hin, knirschte drinnen ein Stuhl über den Boden und Schritte näherten sich der Tür.
    »Wer ist da?«, klang es dumpf durch die schweren Holzplanken.
    »Reisende, die hoffen, Ihr könntet ihnen eine Auskunft geben«, antwortete Van ihr.
    Ich hörte einen Riegel aufschnappen und
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