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Sturm über Tatooine

Sturm über Tatooine

Titel: Sturm über Tatooine
Autoren: Kevin J. Anderson
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können noch nicht gehen.«
    Am Fuß des linken Bühnenrands stolperte Lady Val in eine Gruppe Schaulustiger. Sie fing sich wieder und zerrte drei von ihnen mit sich in das wüste Gemenge. D’Wopp pfiff zweimal. Zwei junge Whiphiden stürzten sich in den Kampf. Auf der anderen Seite pflügten Jabbas Schläger durch die Gaffer. Lady Val kreischte. Jeder Außenweltgangster der Stadt und jeder Schaulustige, der genug von Jabba hatte, eilte Lady Val zu Hilfe. Stühle flogen. Einer zersplitterte an der Spundwand links neben der Bühne.
    Figrin beugte sich über die Ommni. »Das war’s für heute. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit«, versuchte er vergeblich das Chaos zu übertönen. Tech, plötzlich hellwach, schaltete die Ommni ab. Ich konnte meinen Fizzzkoffer nicht finden. Verzweifelt sah ich mich um und entdeckte weiß gepanzerte Gestalten am Haupteingang.
    Sturmtruppen? Nicht einmal Valarian hätte so schnell Verstärkung herbeirufen können! Alle Sabaccprojektoren wurden gleichzeitig abgeschaltet, aber die Gruppe am Uvide-Tisch wurde auf frischer Tat am Rad ertappt. Dieses eine Mal, vermutete ich, hatte Jabba Lady Val nicht vor der Razzia gewarnt. Ich hätte sogar gewettet, daß Jabba persönlich die Sturmtruppen geschickt hatte, aber ich bin kein Spieler.
    »Hintertür!« Figrin sprang von der Bühne und entging nur um Haaresbreite dem mörderischen Aufwärtshaken eines stämmigen Menschen. Wir schlichen an der Spundwand entlang hinter Figrin her und hielten unsere Instrumente umklammert – unseren Lebensunterhalt. Ich entdeckte meinen neuen Freund Thwim, der vollauf damit beschäftigt war, diverse Schädel einzuschlagen. »Helfen Sie uns! Wir sind unbewaffnet!« schrie ich.
    Seine Nase drehte sich in unsere Richtung. Er zielte mit seinem Blaster auf uns und feuerte. Tedn kreischte und ließ seine Fanfarkoffer fallen. Entsetzt duckte ich mich. »Holt die Instrumente!« rief Figrin. Nalan stürzte sich in das Gewühl. Als er wieder auftauchte, stand einer seiner Arme in einem unnatürlichen Winkel ab – aber er hatte die beiden Fanfarkoffer gerettet. Ich ergriff Tedns unverletzten Arm und zerrte ihn zur Luke, während ich im stillen jeder Gottheit, die zuhören mochte, alles und jedes versprach, wenn ich nur mit heilen Fingern und unversehrter Fizzz aus diesem Schlamassel herauskam.
    E-5 stand auf seinem Posten und schoß seelenruhig auf jedes Wesen, das sich ihm näherte. Figrin blieb so abrupt stehen, daß Tech gegen ihn prallte und ihn fast zu Boden riß. Ich warf einen Blick über die Schulter. Dieser Weg war uns versperrt. Überall im Café Sternkammer wurde mit imperialen und illegalen Waffen geschossen.
    Nun, rief ich mir ins Gedächtnis zurück, ich bin mit Droiden schon immer besser zurechtgekommen als mit intelligenten Wesen. Ich marschierte direkt auf E-5 zu.
    »Doikk!« schrie Figrin. »Komm zurück! Verschwinde von…«
    E-5 schoß nicht. Wie ich angenommen hatte, waren wir noch immer in seinen Erkennungsschaltkreisen gespeichert. »Laß uns raus«, flehte ich. Etwas zischte von hinten an meinem Kopf vorbei.
    »Schließen Sie bitte hinter sich die Luke«, trompetete er.
    »Los!« schrie ich Figrin zu und winkte ihn zum Ausgang.
    Figrin duckte sich unter meinen Arm und kurbelte die Luke auf. Ich bildete die Nachhut. Als Tageslicht durch die Luke fiel, stürzten Wesen aller Formen und Größen in unsere Richtung. Unter ihnen entdeckte ich den schiefmäuligen menschlichen Barkeeper.
    Ich zögerte. Immerhin schuldete ich ihm einen Krug voll süßem Punsch. »Kommen Sie!« brüllte ich und wies dann E-5 an: »Schieß nicht auf diesen Menschen.«
    E-5 hatte mich vielleicht erkannt, aber er nahm keine Befehle von mir entgegen. Er richtete seinen Nadler direkt auf den Barkeeper. Mein häßlicher Freund warf sich zu Boden; für einen derart großen Menschen war er verdammt schnell. »Hohe Töne«, schrie er. »Nun machen Sie schon!«
    Es klang verrückt, aber ich hob meine Fizzz, blies mit aller Kraft hinein und produzierte die schrillsten Töne meines Lebens. Irgend einer dieser Töne mußte der Kontrollfrequenz dieses brandneuen Hemmbolzens entsprechen. Der Droide deaktivierte sich.
    Der Barmann sprang auf und stürmte an mir vorbei. Wir zwängten uns gemeinsam durch die Luke. »Stinkende Droiden«, knurrte er und wischte Blut von seiner Nase. »Stinkende, lausige Droiden.«
    Ich trat auf einen schmalen Durabetonsims, der drei Stockwerke über dem Boden lag. Der Barkeeper lehnte sich zurück und klemmte
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