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Sturm ueber den Highlands

Titel: Sturm ueber den Highlands
Autoren: Suzanne Barclay
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heimzukehren, beschleunigte er das Tempo, als sie den steilen, holprigen Pfad entlangritten, so dass sie fast die nächste Abzweigung, die die Verfolgten genommen hatten, ‘übersehen hätten.
    „Halt!“ schrie Lucais, und hinter ihm wieherten die Pferde auf, und die Männer fluchten, als er so plötzlich stehen blieb. „Seht hier. Sie haben die Gabelung zur Linken genommen.“
    „Das ist bloß der Weg zum alten Steinturm“, sagte Niall.
    „Vielleicht denken sie daran, den Loch zu umrunden und das Fischerdorf anzugreifen“, überlegte Lucais laut und wandte sein Pferd, um den frischen Hufspuren zu folgen. Nach dem ersten Überfall vor zwei Tagen hatte er seine Männer von der Wache am Loch abgezogen, um sie auf den Hügeln patrouillieren zu lassen. War das Dorf wirklich schon die ganze Zeit das wahre Ziel der Munros gewesen?
    Das wäre ein schwerer Schlag für die Sutherlands. Der Handel mit geräuchertem und gepökeltem Lachs, den Lucais eingeführt hatte, hatte den Sutherlands zu Wohlstand verholfen. Das Ein-kommen daraus hatte nicht nur für die Waffen gereicht, die sie brauchten, um die Munros in Schach zu halten, sondern den Sutherlands auch gestattet, andere Güter zu tauschen. Ohne Fischer und Boote wäre sein Clan ruiniert.
    Sein Herz pochte schwer, als Lucais seinem Pferd die Sporen gab. Der alte, nur selten benutzte Pfad führte durch einen dichten Kiefernwald, von dessen Ästen der Tau herabtropfte, dann ging er bergauf zu einem felsigen Hügel, bevor er an den steinigen Ufern von Loch Shin endete. Hier ließ Lucais seine Männer halten.
    Eine kalte Brise strich über die dunklen Wasser des Loch und kühlte den Schweiß, der Lucais’ Haut unter der wollenen Tunika und dem schweren eisernen Kettenhemd bedeckte. Kein Laut war zu hören, nur der schwere Atem der dampfenden Rösser und der sorgenerfüllten Männer. Grauen erfüllte Lucais vor dem, was er sehen könnte, als er sich in den Steigbügeln aufrichtete und zum Dorf hinüberblickte. „Kein Rauch ...“
    „Sie wandten sich nach Norden“, rief der Fährtensucher leise. „Und das ist nicht lange her.“
    „Gut. Dann packen wir sie.“ Die weißen Zähne leuchteten in seinem wettergegerbten Gesicht, als Lucais grinste. Doch das Lächeln verschwand, als sie die halbe Meile zum Broch geritten waren und den alten Steinturm verlassen fanden. Frische Pferdeäpfel und eine in der Eile zurückgelassene Strickleiter waren die einzigen Beweise dafür, dass jemand hier gewesen sein musste.
    „Sie sind in die Hügel geflohen“, berichtete der Späher. „Verstreut in alle Winde.“
    „Folgen wir ihnen?“ wollte Niall wissen.
    „Zu riskant. Wir müssten uns aufteilen, um ihnen zu folgen, und könnten in einen Hinterhalt geraten.“ Lucais blickte auf den verlassenen Broch. Er war so hoch wie ein viergeschossiger Turm und zur Gänze aus den schweren Steinen der Klippen gebaut, die in der Nähe lagen. Die Festung hatte keine Fenster und nur einen einzigen Eingang, eine schmale Tür, die sich zwei Stockwerke über der Erde befand. Deshalb also die Leiter. Offensichtlich sollte der Angriff auf Brans Gehöft nur als Ablenkung dienen, doch weshalb wollten die Munros in diese leere, schon lange verlassene Festung eindringen?
    Dieser Platz war den Sutherlands heilig, die die Erbauer des Turmes als ihre Vorfahren ansahen, er diente indes weder zum Schutz einer wichtigen Wegkreuzung noch eines fruchtbaren Tales. Lucais kannte Seamus gut genug, um zu wissen, dass der alte Bastard den Frieden zwischen den beiden Clans nicht aufs Spiel setzen würde, erwartete er sich nicht einen Gewinn dabei... oder eine Niederlage, die er den Sutherlands zufügen konnte. Was war es also, Gier oder Rache?
    „Was sollen wir nun machen?“ fragte Niall und fand es ganz natürlich, Lucais als Führer um Rat zu fragen. Er war ein ebenso guter Krieger wie es der alte Herr gewesen war, groß, stark und grimmig im Kampfe, so dass ihm die Sutherlands den Beinamen Da Lyoun gegeben hatten ... der Löwe. Doch es war der scharfe Verstand von Lucais, der die Sutherlands vom Rande der Vernichtung durch den Munro-Clan zu Friede und Wohlstand geführt hatte. Ja, wenn auch Lucais’ angeborene Vorsicht einige alte Männer wie Cathal reizte, würden Niall und viele andere ihm bis zu den Toren der Hölle folgen.
    „Vielleicht will Seamus den Turm dazu benutzen, das Dorf anzugreifen und uns den Lachshandel zu entreißen“, sagte Lucais langsam. Dies war das Einzige, was Sinn machte.
    „Bist
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