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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)
Autoren: Bonnie Vanak
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erschauderte, versuchte, sich abzuwenden. Wieder hörte sie beruhigende Worte, die sie baten, stillzuhalten.
    Warum fühlte sie sich so krank? Ihr Kopf dröhnte vor Schmerz, und sie wollte einfach nur wegdämmern, für immer schlafen.
    »Stirb mir ja nicht weg!«, befahl die tiefe Stimme. »Wag es nicht, zu sterben, hörst du? Jetzt nicht. Du wirst leben. Kämpfe, Jilly!«
    Instinktiv wusste sie, dass sie gehorchen musste, ob sie wollte oder nicht. Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie sich dagegen wehren musste, in friedlichen Schlaf zu sinken und den Schmerz hinter sich zu lassen. Tief in ihrem Innern entzündete sich ein Funke. Und während das kühle feuchte Tuch ihre nackte Haut streichelte, begann Jillian, um ihr Leben zu kämpfen.

    Graham blickte auf seine Frau hinab und rieb ihren nackten Oberkörper mit dem feuchten Lappen. Ihre Brüste und ihre Scham hatte er mit Stoffstreifen bedeckt. Voller Sorge sah er zu Ramses auf.
    »Wenn ihr nicht gekommen wärt …«
    »Sind wir aber. Dank der Markierung, die sie an der Route anbrachte, wussten wir, wo wir euch finden. Sie hat euch beiden das Leben gerettet, mein Freund. So wie du Salomon geopfert hast, um ihr Flüssigkeit zu geben«, sagte Ramses ruhig.
    Der Krieger hob noch einmal Jillians Kopf und hielt ihr die kleine Tasse an die Lippen. Er zwang sie, die Mischung aus Salz und Zucker zu trinken, die ihren Flüssigkeitshaushalt wiederherstellen sollte. Es brach Graham das Herz, sie fast leblos auf der Decke liegen zu sehen.
    »Jilly, ich liebe dich. Verlass mich nicht! Ich weiß nicht, was ich tun soll, wenn du es nicht schaffst«, flüsterte er, während er ihr Haar streichelte.
    Jillians Augenlider flatterten. Ramses lächelte. »Ich bin sicher, dass sie es schafft. Sie hat etwas, für das es sich zu leben lohnt, mein Freund: dich.«
    Als Ramses das Zelt verließ, versuchte Jillian, zu sprechen. Doch Graham legte ihr einen Finger auf die trockenen, rissigen Lippen. »Nein, Liebes – nicht sprechen!« Voller Ehrfurcht betrachtete er sie. Das Leben – was für ein kostbares Geschenk! »Du hast einen erstaunlichen Lebenswillen, Jilly.«
    Nun sagte sie doch etwas: »Für eine schwache Engländerin.«
    Graham streifte ihren Mund mit seinem. »Nein, nicht schwach«, erwiderte er leise. »Ich wusste, dass jene Kraft, nach der du suchtest, in dir steckt. Das tat sie immer.«
    »Du hast mich gerettet.«
    »Du hast dich selbst gerettet, liebste Jillian. Ich konnte dir lediglich den Weg weisen.« Es war die Wahrheit, die schmerzliche, herzzerreißende Wahrheit. »Wärst du nicht so stark gewesen … du wärst längst tot.«
    Sie sah ihm in die Augen. »Du … wusstest, dass ich es schaffe?«
    »Ja, ich wusste es«, sagte er ernst und strich ihr über die Stirn. Dann wandte er das Gesicht ab. »Ich wollte dich nicht mitnehmen, weil ich wusste, dass es hier draußen keine Geheimnisse gibt. Und ich wollte nicht, dass du meine entdeckst.«
    Er blickte sie wieder an, hob behutsam ihren Kopf mit einer Hand und hielt die Tasse an ihre Lippen. Während sie trank, sah sie ihn weiter an.
    »Ich bin froh, dass ich alles weiß«, flüsterte sie. »Nun bist du frei.«
    Frei? Er wollte nicht frei sein – oder besser: Er wollte auf keinen Fall ungebunden sein. Doch diesen Gedanken verdrängte er gleich wieder und konzentrierte sich auf seine Frau.
    »Ich war sicher, dass du die Reise durch die Wüste durchhältst. Du bist eine starke Frau. Und du musstest daran glauben, dass du es allein schaffst, dass du das Schlimmste erträgst, was die Wüste zu bieten hast, und siegst.«
    »Du hast an mich geglaubt?«, flüsterte sie. »Noch nie hat jemand an mich geglaubt. Vater sagte, ich sei eine schwache Frau, die, wie alle, einen starken Ehemann brauche, der sie führt.«
    »Nein, Jillian, nicht um dich zu führen. Um mit dir zu gehen, nicht vor dir. Um dir zu erlauben, die Frau zu sein, die du bist, nicht um dich in den Schatten zu drängen.« Graham verstummte, weil er mit seinem Stolz und seiner Würde rang. »Um an deiner Seite zu sein. Bitte vergib mir, dass ich ein solcher Esel war und dich anlog. Vertrau mir, vertrau unserer Ehe!«
    Er sah auf die rotgoldenen Wimpern hinab, die fächergleich auf Jillians blassen Wangen lagen. Sie antwortete nicht, aber sie hatte später noch genug Zeit, um sich zu entscheiden.
    Und wenn sie ihm nicht mehr vertrauen konnte? Dann müsste er damit ebenso fertig werden wie mit allen anderen schmerzlichen Erfahrungen in seinem Leben. Doch tief in seinem
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