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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)
Autoren: Bonnie Vanak
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Innern wusste Graham, dass es weit mehr wehtun würde. Er liebte sie.
    Und er konnte nichts tun, außer zu beten, dass sie genauso fühlte.

Kapitel 27
    A llmählich erholte Jillian sich von dem verheerenden Flüssigkeitsverlust, den sie erlitten hatten. Sie blieben im Khamsin-Lager, damit sie Zeit hatte, wieder vollständig gesund zu werden. Graham war stets in ihrer Nähe und kümmerte sich mit glühender Hingabe um sie. Je besser es ihr ging, umso mehr setzten ihre Schuldgefühle ihr zu. Ihr Vater war tot, aber sie konnte nicht vergessen, was er ihrem Mann angetan hatte. Wie sollte ihre Ehe diese Last aushalten? Würde Graham nicht jedes Mal, wenn er sie ansah, an die Schrecken seiner Vergangenheit erinnert? Sie wagte nicht, ihn zu fragen.
    Schließlich bereiteten sie sich für die Reise nach Port Said vor. Jillian verabschiedete sich von ihren Freunden. Als sie Elizabeth umarmte, überwältigten ihre Gefühle sie. Viele Stunden hatte sie mit der Frau des Scheichs verbracht, ihr die beschämende Wahrheit über ihren Vater anvertraut und wie sehr sie darunter litt. Elizabeth hatte sie weise angesehen, nichts als Freundlichkeit in ihren großen blauen Augen.
    »Die Liebe eines Mannes kann dir helfen, die Dunkelheit in dir zu überstehen.«
    »Ich weiß nicht«, hatte Jillian zögernd erwidert.
    »Aber ich«, flüsterte Elizabeth ernst und blickte mit tränenglänzenden Augen zu Jabari. »Glaub mir, es ist wahr. Und vertrau auf Grahams Stärke. Gib ihm eine Chance!«
    Dennoch regten sich Zweifel in Jillian. Konnten sie eine gemeinsame Zukunft aufbauen? Oder war der Schmerz ihrer Vergangenheit zu groß, als dass sie ihn jemals überwinden konnten?

    Die Reise nach England verlief ruhig und ohne Zwischenfälle. Graham blieb weiterhin auf Distanz zu Jillian und buchte sogar zwei Einzelkabinen. Er sagte, sie müsste genug Ruhe bekommen, aber Jillian vermutete, dass das nicht der eigentliche Grund war. Obwohl sie bitter enttäuscht war, lächelte sie freundlich und dankte ihm für seine Rücksicht.
    Nun stand sie stumm im Londoner Arbeitszimmer ihres Mannes und beobachtete ihn, wie er über Papiere gebeugt an seinem Schreibtisch saß. In seiner großen geschwungenen Schrift schrieb er etwas auf ein offiziell aussehendes Dokument. Dann riss er das obere Blatt ab und reichte es ihr.
    Jillian nahm es, ohne daraufzusehen. »Was ist das?«
    »Ich habe zwei meiner Araberstuten bei der Auktion verkauft. Sie brachten genug Geld ein, um meiner Familie den Unterhalt zu sichern.«
    »Oh Graham, die Pferde!« Sie wusste, wie sehr er diese Pferde liebte. Doch er winkte nur ab.
    »Man muss sich entscheiden. Und sie werden dort, wo sie jetzt sind, gut behandelt.«
    Erst jetzt blickte sie auf das Blatt, das er ihr gereicht hatte, und hielt hörbar die Luft an. »Ein Bankscheck über eintausend Pfund?«
    »Für dich. Es reicht für die Überfahrt nach Amerika und das College. Du kannst dir deinen Traum erfüllen und studieren.« Wenngleich er keine Miene verzog, sah sie an seinem Blick, wie sehr es ihn quälte, sie gehen zu lassen. »Es ist deine Entscheidung. Du weißt jetzt alles über mich. Du wirst stets wissen, dass …« Er ballte die Hand zur Faust, und sein Wangenmuskel zuckte, als er aus dem Fenster starrte. »Du wirst dir immerzu meiner Vergangenheit bewusst sein und dessen, was dein Vater mit mir gemacht hat. Es ist nicht leicht, damit zu leben. Deshalb verstehe ich, wenn du lieber gehen willst. Ich werde nicht versuchen, dich aufzuhalten. Lauf so weit weg, wie du willst, falls es das ist, was du wirklich möchtest.«
    Unentschlossen stand sie da, den Scheck in der Hand, und sah ihn an. »Willst du, dass ich gehe?«
    Graham wandte sich wieder zu ihr. »Nein. Du kannst mich verlassen, Jilly, aber am Ende kannst du dich nicht vor der Wahrheit verstecken. Es wird nichts ändern, und ebenso wenig wird sich etwas an meiner Liebe zu dir ändern. Was du auch tust, meine Liebe wird bei dir sein. Ihr kannst du nicht entfliehen, selbst wenn der Atlantik zwischen uns liegt.« Er machte eine kurze Pause. »Es ist deine Entscheidung.«
    Nun stand er auf und trat vom Schreibtisch weg. »Ich werde im Salon auf deine Antwort warten.«
    Die großen Lettern auf dem Scheck brüllten ihr entgegen, und Jillians Hand begann zu zittern. Das Papier flatterte, als würde es von einem Sturm erfasst. Geld – genug Geld, um ihren größten Traum wahrzumachen. Bildung, ein neues Leben weit weg von dem Skandal, der ihr in London auf Schritt und Tritt
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