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Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft: Er suchte einen verborgenen Schatz - und fand die Liebe seines Lebens (German Edition)
Autoren: Bonnie Vanak
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gewusst hatte, wer ihr Bruder wirklich war?

    Ihre Tante ließ sich nicht die geringste Trauer über Vaters Tod anmerken. Seltsam, dachte Jillian, und war erst recht erstaunt, als Mary mit einer Handbewegung die Angelegenheit beiseitewischte.
    »Nun, kommen wir zum eigentlich Grund meines Besuchs. Ich habe von deinen finanziellen Umständen gehört, Jillian. Deshalb sollst du dein Geld bekommen.«
    »Aber ich besitze kein Geld«, entgegnete Jillian.
    Mary lächelte verschmitzt. »Mr. H.M. Pepperton aber schon.« Während Jillian sie sprachlos anstarrte, fuhr Mary fort: »Jillian, als mein Horace starb, sehnte ich mich danach, wieder in England zu leben. Aber dein Vater neigte zur Verschwendung, und ich fürchtete, er würde mein Geld falsch anlegen. Also sagte ich ihm, ich hätte kaum welches … was nicht ganz der Wahrheit entsprach.
    Jedes Mal, wenn du mir einen Rat gabst, was Mr. Pepperton mit seinem Vermögen tun sollte, gab ich ihn an meine Anwälte weiter. Ein Teil der Gewinne befindet sich auf einem Konto für dich, meine Liebe. Du bist für mich das Kind, das Horace und ich nie hatten.«
    Jillian errötete. »Warum … warum hast du mir gesagt, ich solle zu Madame LaFontant gehen und mich verkaufen, wo ich doch Geld besaß?«
    Ein amüsiertes Funkeln erstrahlte in Marys Augen. »Du solltest dich ja nicht an irgendjemanden verkaufen, sondern ausschließlich an den Herzog. Catherine, die Bordellbesitzerin, ist eine Freundin von mir. Als sie mir erzählte, dass der Herzog explizit nach einer Jungfrau verlangt hatte, die sich auszudrücken vermochte, dachte ich sofort an dich. Ich war ihm ja bereits bei den Knightsbridges begegnet, wo mir auffiel, wie charmant er in seiner direkten Art war, und ich wusste, dass ihr beide füreinander geschaffen seid.«
    Graham sah sie entgeistert an. »Sie sagte mir, sie sei diskret!«
    »Mein lieber Herzog«, erwiderte Mary lachend, »Ihr solltet doch wissen, dass in einem Bordell nichts diskret behandelt wird.«
    »Und warum sind wir füreinander geschaffen?«, fragte er. Jillian fühlte, wie er nach ihrer Hand griff und seine Finger mit ihren verwob.
    Mary wurde sehr ernst, beinahe ein wenig traurig. »Weil ihr beide denselben gehetzten Blick hattet. Vor vielen Jahren hörte ich, wie unser Vater Reggie maßregelte. Papa hatte ihn mit … mit einem der Stallburschen erwischt. Vollkommen unstandesgemäß, schrie Papa. Reggie lachte und erzählte, er hätte dasselbe mit einem englischen Jungen in Ägypten getan, der eindeutig ein Aristokrat war. Der Junge wurde von einem kriegerischen Stamm gefangengehalten. Papa war entsetzt. Er sagte, es könnte sich um einen der vermissten Enkel des Duke of Caldwell handeln. Reggie meinte, der Knabe hätte nur durchgemacht, was er selbst in seiner Kindheit erlebt hatte. Und da wusste ich …«
    Graham blieb stumm, doch seine Hand begann zu schwitzen. Jillian drückte sie beschwichtigend.
    »Es tut mir leid, Euer Gnaden, was Ihr durch meinen Bruder erlitten habt.«
    »Graham«, korrigierte er sie leise, »bitte nenn mich Graham! Wir sind jetzt verwandt – und das ist mir überaus recht so.«
    Mary nickte. »Also, was Jillians Erbe betrifft …«
    »Das sollte sie behalten und damit ihr College finanzieren.«
    Jillian sah ihn ungläubig an. »Hast du …«
    »Ich sandte meinen Sekretär aus, um sich nach englischen Colleges zu erkundigen, die Frauen aufnehmen. Er spürte Emily Davies auf, eine Suffragette. Sie empfahl das University College.«
    Neue Hoffnung regte sich in Jillian, als sie sein Lächeln sah. »Dann musst du den Rest des Geldes nehmen, Graham.«
    Er runzelte die Stirn und verneinte kopfschüttelnd. »Es ist dein Geld, Jilly. Wir kommen schon zurecht, irgendwie.«
    Nun mischte Mary sich ein. »Euer Gnaden, äh, ich meine, Graham, soweit ich hörte, bist du ein Fachmann in Sachen Pferdezucht. Ich habe zwei Araberstuten, die ich kürzlich von deinem Gestüt erwarb, und ich würde gern mit ihnen züchten.«
    » Du hast meine Pferde gekauft?« Jetzt ging ihm ein Licht auf. »Ah, verstehe, Mr. H.M. Pepperton hat sie gekauft.«
    »Sehr schöne Pferde, wenn ich das hinzufügen darf. Und wie ich außerdem erfuhr, besitzt du einen erstklassigen Hengst mit beeindruckendem Stammbaum. Was hältst du davon, wenn wir gemeinsam eine Araberzucht aufbauen? Ich würde als Geldgeber im Hintergrund fungieren«, schlug Mary vor.
    »Nur, wenn du zwanzig Prozent der Gewinne erhältst. Ich will keine Almosen, nicht einmal von der
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