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Stützpunkt Roter Stern

Stützpunkt Roter Stern

Titel: Stützpunkt Roter Stern
Autoren: Alfred Bekker
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hohe Priorität zu besitzen.«
    »Gibt es schon Analyseergebnisse des Funkverkehrs?«, fragte Soldo.
    »Ja, Sir«, meldete Sara Majevsky. »Die Käferartigen haben offenbar lange daran gearbeitet, die Grenze in unser Kontinuum endlich überschreiten zu können.«
    »Dann sind sie also tatsächlich mit der Absicht einer Invasion angetreten«, stellte Björn Soldo fest.
     
     
    »Wer seid ihr?«, fragte der Elefantoide. Seine Worte enthielten einen hohen Anteil an Infraschall, der für menschliche Ohren nicht hörbar war. Der Translator war aber in der Lage, auch diese Frequenzbereiche aufzunehmen und auf Sprachmuster hin zu analysieren. »Außenweltler?«
    »Du kannst uns so nennen«, sagte Bruder Patrick.
    »Aber ihr seid eine andere Art von Außenweltlern als jene, die vor kurzem diese Siedlung in ihren Sternenschiffen verlassen haben«, stellte er fest.
    »Auch das ist richtig«, bestätigte Bruder Patrick. »Und wer bist du? Mein Name ist Bruder Patrick. Hast du auch einen Namen?«
    »Man nennt mich Tryskwyn den Glücksbringer, aber ich bringe keinesfalls überall Glück. Meine Reichweite scheint in dieser Hinsicht beschränkt zu sein.« Er machte eine Pause und sein Blick wandte sich der Position des Riesen-Arachnoiden zu.
    »Was hast du in der Station gesucht?«
    »Ich habe versucht, mich vor den Trümmern der Himmelsschiffe zu schützen. Und was sucht ihr hier?«
    »Wir suchen das, was hier vor uns liegt!«, sagte Bruder Patrick und deutete auf die Position des Riesen-Arachnoiden.
    »Ihr könnt es sehen?«, entfuhr es dem Elefantoiden entgeistert. »Ich dachte immer, allen Außenweltlern fehlt dieser Sinn …«
    Moss Triffler mischte sich ein. »Nichts für ungut, Sir, aber wir werden uns mal in der Station nach einem dieser Orbiter umsehen und versuchen, das Ding flott zu bekommen.« Er blickte auf das Display seines Armbandkommunikators. »Die Starr haben uns ja einen Datensatz überspielt, der die Bedienung erläutert. Der muss allerdings noch zu Ende übersetzt werden.«
    »Sehen Sie sich ruhig nach dem Orbiter um«, sagte Bruder Patrick, ohne sich dabei zu Triffler und Sakuro herumzudrehen. Sein Blick fixierte nach wie vor den Elefantoiden. Jede noch so kleine Regung nahm der im Kloster Saint Garran geschulte Christophorer in sich auf, registrierte und bewertete sie sofort mit einer Treffsicherheit, die weitaus höher als der Durchschnitt war, sodass menschliche Gesprächspartner mitunter den Verdacht äußerten, Christophorer seien in der Lage, Gedanken zu lesen.
    »Ich vermag das Schiff leider nicht zu sehen«, gestand Bruder Patrick.
    »Dann besitzt ihr Maschinen, die das können. Die Außenweltler mit der Schuppenhaut besitzen ebenfalls erstaunliche Maschinen, mit denen sie durch Wände oder in das Innere der Welt sehen können. Sie besitzen sogar Maschinen, um zu denken und zu rechnen , obwohl das doch eigentlich jeder, der über Verstand verfügt, selbst können sollte. Schließlich gibt es nichts Erhabeneres, als die Logik eines reinen Gedankens.«
    »Da stimme ich dir zu, Tryskwyn. Wir besitzen auch solche Maschinen, von denen du sprichst. Sie sind in diesem Fall allerdings leider auch blind.«
    »Wie kannst du dann von diesem Geisterschiff mit acht Beinen wissen?«
    »Ich sehe dich an. Ich sehe deine Reaktion. Ich habe registriert, wie du einen Punkt anschaust, von dem wir wissen, dass sich das Geisterschiff mit den acht Beinen, wie du es nennst, dort befinden müsste!«
    »Was ist es, was dich zu dieser Erkenntnis führt? Die reine Logik des Gedankens? Wer der reinen Logik folgt, braucht keine Sinne zur Erkenntnis, so sagt unsere Überlieferung.«
    »Zwei Linien schneiden sich. Die Logik des Gedankens ist die eine.«
    »Und die andere?«
    »Die Botschaft eines der unseren. Er heißt Mutawesi.«
    »Und er ist an Bord des Geisterschiffs ?«
    »Ja.«
    Ein Augenblick verging. Der Elefantoide senkte etwas den Kopf. »Groß war dieses Schiff an unserem Himmel. Es wirkte so stofflich wie kein Geist zuvor.«
    »Es stammt aus dieser Welt«, sagte Bruder Patrick.
    »Dann ist es in die Geisterwelt übergewechselt … Durch eines der Löcher …«
    »Du kannst diese Löcher wahrnehmen?«
    »Es ist erschreckend. Wenn man durch die Löcher blickt, dann sieht man die Käferartigen nicht nur als Geister . Man sieht, dass sie wirklich sind, dass sie genauso stofflich existieren wie du und ich.«
    Dr. Jennings meldete sich über den Armbandkommunikator des Christophorers. »Ich habe die physiologischen Daten des
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