Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stützpunkt Roter Stern

Stützpunkt Roter Stern

Titel: Stützpunkt Roter Stern
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Star Corp vor dem
    ersten Testeinsatz einer solaren
    Antimateriebombe, Anno 2250
     
    »Ich hoffe, dass ich mit diesem Teufelszeug
    nie wieder arbeiten muss!«
    Professor Yasuhiro von Schlichten,
    zu einem Kollegen nach seiner Rückkehr
    von der gescheiterten Testmission
    der STERNENFAUST
    im Apollo-System; Anno 2250
     
    In der Bastion des Arashlan lief die Abstimmung auf Hochtouren.
    Das Ergebnis stand nach wenigen Minuten fest, obwohl diese Abstimmung Arashlan -weit durchgeführt wurde und sich jeder Starr daran beteiligen konnte, der in der Lage war, die entsprechende Übertragungstechnik zu bedienen.
    »Das Arashlan hat seine Entscheidung gefällt«, sagte Tamrrrad. Seine Worte klangen mit geringer Verzögerung auch aus Commander Leslies Translator. »Das Arashlan sieht die Zerstörung des Planeten als gerechtfertigt an. Die Gefahr, die von Barasamdan III ausgeht, ist zu groß, als dass man länger zögern dürfte.«
    »Wir könnten noch etwas warten, um zumindest einigen der Evakuierten eine Chance zu geben«, wandte Shrrromwuarrr ein.
    »Das werden wir auch. Die Zündung der Antimateriewaffen wird auf einen Zeitpunkt gelegt, der von jetzt an 7 Mikro-Taschrirr in der Zukunft liegt«, verkündete der Kommandant. »Die Evakuierung der Bastion beginnt bei 5 Mikro-Taschrirr von jetzt an.« Er war froh, dass die Allgemeinheit des Arashlan ihm die Verantwortung für diese Handlungsweise abgenommen hatte. Und doch wird man dich eines Tages damit identifizieren. Das ist gar nicht zu verhindern! , ging es ihm durch den Kopf.
    Commander Leslie sprach Tamrrrad an.
    »Ich erhalte gerade eine Nachricht von unserem Shuttle. Es musste auf Grund der Kämpfe im Orbit auf dem Planeten notlanden.«
    »Das ist bedauerlich. Aber ich fürchte, es wird unmöglich sein, ihnen zu helfen. Die Zeit bis zur Vernichtung des Planeten beträgt maximal anderthalb Stunden nach Ihren Zeitbegriffen, wenn mein Translator das richtig angibt. Selbst für Schiffe mit unserer Technologie ist es vollkommen illusorisch, in dieser Zeit die Stelle zu erreichen, wo Ihre Leute notgelandet sind und anschließend nicht nur schnell genug den Orbit zu erreichen, sondern sich auch noch zeitig genug aus dem Einflussbereich der Mini Black Holes zu entfernen. Ich wüsste nicht, wie das gelingen sollte. Und das alles in einem Gebiet, das hart umkämpft wird!«
    »Von dem Schicksal unserer Leute mal ganz abgesehen: Sie wollen bedenkenlos einen ganzen Planeten inklusive seiner Bevölkerung zerstören«, stellte Leslie fest. »Ich weiß über die Einheimischen zwar nur, dass sie existieren, aber auch wenn sie primitiv sein mögen, so gibt Ihnen das nicht das Recht, einen Völkermord zu begehen.«
    »Das Arashlan hat es so beschlossen. Das ist Demokratie. Ich kann es leider nicht ändern. Ebenso wenig wie ich das Schicksal Ihrer Leute ändern kann. Glauben Sie mir, ich würde es tun, wenn es in meiner Macht stünde, Commander Leslie. Aber in dieser Sache sind mir nun einmal die Hände gebunden.«
    »Es ist vollkommen gleichgültig, ob diese Entscheidung demokratisch zustande gekommen ist oder nicht. Sie ist zutiefst inhuman.«
    »Sie haben keine Ahnung, welche Gefahr von Barasamdan III ausgeht, Commander Leslie!«
    »Dann würde ich vorschlagen, dass Sie uns jetzt endlich darüber aufklären! Hat es irgendetwas mit dem Verschwinden des Riesen-Arachnoiden zu tun?«
    Der Kommunikator des Captains der STERNENFAUST summte. Commander Leslie nahm das Gespräch entgegen. Auf dem Mini-Display erschien das Gesicht von Bruder Patrick.
    »Wie geht es Ihnen, Patrick?«, fragte Leslie.
    »Die Notlandung haben wir erfolgreich hinter uns gebracht. Aber wie ich Ihnen vorhin ja schon meldete, ist mit der L-1 nichts mehr zu machen. Unsere Ortungsgeräte zeigen hier Werte an, die sich als eine Art Riss in der Raumzeit interpretieren lassen. Es scheint Hunderte solcher kleineren oder größeren Risse zu geben – und durch sie dringen die Schiffe dieser käferartigen Fremden in unser Universum ein!«
    Leslie wandte sich an den Starr-Kommandanten.
    Er war sich sicher, dass Bruder Patricks Worte vom Translator des Kommandanten übertragen worden waren. »Wollen Sie dazu etwas sagen, Kommandant Tamrrrad?«
    Tamrrrad zögerte.
    Ein gurgelnder Laut kam aus der Tiefe seiner Kehle. Aber dieses Geräusch gehörte wohl nicht zum bewusst artikulierten Spektrum der Starr.
    Es war wohl eher mit einem menschlichen Seufzen oder Stöhnen vergleichbar.
    »Seit vierhundert Erdenjahren sind wir nun schon
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher