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Stützpunkt Roter Stern

Stützpunkt Roter Stern

Titel: Stützpunkt Roter Stern
Autoren: Alfred Bekker
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ganze Kultur.
    Wir erreichten die STERNENFAUST und Lieutenant Mutawesi wurde einer gründlichen Untersuchung unterzogen. Sein Bericht ist gesondert erfasst. Er unterliegt inzwischen den besonderen Geheimhaltungsvorschriften des Geheimdienstes.
    Ich bin überzeugt davon, dass das Vorgehen der Starr zunächst einmal Skepsis gegenüber einem Bündnis zwischen der Menschheit und dem Arashlan wecken wird. Man wird sich fragen, ob nicht auch die Solaren Welten im größeren Maßstab gesehen für die Starr eine ähnliche Rolle spielen, wie es die Elefantoiden getan haben. Als eine Schachfigur, die notfalls bedenkenlos geopfert wird.
    Um diesen Eintrag mit etwas Positivem zu schließen: Die Gefahr durch die Meresken scheint auf Dauer gebannt zu sein. Die Mini Black Holes der Starr brauchten ungewöhnlich lange, um zu kollabieren. Das lag wohl daran, dass sie mit viel mehr Materie gefüttert wurden, als dies in einem Kampfeinsatz der Fall war. Der Raum wurde dadurch in jenem Sektor, in dem sich der Vianet Barasamdan III befunden hatte, auf gewisse Weise restrukturiert. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass weiterhin Anomalien oder Löcher zwischen den Universen auftreten.
    Allerdings habe ich erfahren, dass die Starr begonnen haben, eine neue Station im Barasamdan-System zu errichten.
    Man wird das aufmerksam beobachten müssen …
     
     
     
    Im Aufenthaltsraum A der STERNENFAUST,
    während des Bergstromflugs Barasamdan – Sol
     
    »Wir wissen nicht, was geschieht, wenn ein Objekt den Ereignishorizontes eines Black Holes passiert«, sagte Bruder Patrick. »In der Physik war das lange Zeit ein ungeklärtes Problem. Einerseits darf nichts an Information verloren gehen, andererseits scheint aber genau das in diesem Fall zu geschehen! Die Lösung liegt in der Mathematik, wie man inzwischen weiß. Rechnerisch lässt sich ein Zustand definieren, in dem ein Objekt aus der Perspektive eines hypothetischen Beobachters bei der Passage des Ereignishorizontes verdampft und in seine Atome zerlegt wird, die dann Teil des Jet Streams werden – aber es ist durchaus möglich und von der Relativitätstheorie her auch zwingend, dass die Information aus der subjektiven Perspektive des Objekts erhalten bleibt!«
    »Das heißt, der Planet Barasamdan III existiert noch, obwohl wir gesehen haben, wie er zerstört wurde?«, fragte Commander Richard Leslie und nippte an seinem Syntho-Drink.
    »Ja.«
    »Aber jetzt existiert nicht einmal mehr die Dunkelzone, in der sich die Mini Black Holes vereinigten. Es ist existiert dort gar nichts mehr.«
    »Nach unserem Zeitbegriff. Aber vergessen Sie nicht, dass die Gravitation eines Black Holes – auch dieser Mini-Ausführungen – die Zeit beeinflusst. Jenseits des Ereignishorizontes bleibt sie beinahe stehen. Ich bin überzeugt davon, dass Barasamdan III noch eine Ewigkeit lang existiert, auch wenn der Planet unserer Wahrnehmung nach nicht mehr vorhanden ist.«
    Richard Leslie lächelte matt.
    »Sie sagen das nicht zufällig, um mein Gewissen zu beruhigen?«
    »Warum Ihr Gewissen?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Man fragt sich nach so einem Ereignis doch immer, ob man nicht mehr hätte tun können.«
    Bruder Patrick schüttelte den Kopf.
    Sein Gesicht wirkte ernst.
    »Nein, ich glaube, es geht eher um mein Gewissen.«

 
Epilog
     
    Als Tryskwyn zum Dorf der Ryry zurückkehrte, versammelte sich der ganze Stamm, um ihn zu empfangen. Er hatte sehr sparsam mit dem Wasser sein müssen und manche meinten auch festzustellen, dass er ausgemergelt und abgemagert sei.
    »Ich habe vieles zu berichten«, sagte er. »Und so wahr ich ein Glücksbringer bin, ihr solltet mir zuhören. Denn das Geheimnis des Himmelsschiffs mit den acht Beinen habe ich zumindest teilweise erfasst. Es hat damit zu tun, dass der Himmel schwarz zu werden begann – und mit Sicherheit auch damit, dass man nirgendwo noch Geister zu sehen vermag …«
    Tryskwyn ließ den Blick umherschweifen. Über die anderen Bullen, über die Kühe und Kälber, über seine Mutter und schließlich den Stammesältesten Myrwynyw, gegen dessen ausdrücklichen Befehl er gehandelt hatte. »Die Macht hinter Welt hat mich geleitet und bewahrt«, sagte Tryskwyn.
     
    ENDE

 
Vorschau
     
    Die Mönche vom Sirius
    von Alfred Bekker
     
     
    Das Jahr 2237: Die Schreckensvision eines Zwei-Fronten-Krieges wird für die Solaren Welten sehr viel schneller Realität, als selbst die düstersten Prognosen es vorgesagt haben – und zwar auf ganz andere Weise, als man es
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