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Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Titel: Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)
Autoren: Sara Craven
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Außerdem wünschte sie sich so viel Arbeit, dass sie zu müde wäre, um nachts wach zu liegen oder zu träumen.
    Plötzlich hörte sie Schritte auf der Terrasse und Chloé wurde aus ihren Gedanken gerissen.
    „Wo steckst du, Chloé?“, hörte sie Darius fragen. „Ich weiß doch, dass du hier irgendwo bist.“
    Sie war wie erstarrt und hielt den Atem an. Er war ihr gefolgt! Aber warum nur? Angesichts der Umstände war das völlig unerklärlich.
    Will er mich bestrafen? fragte sie sich und versuchte, wütend auf ihn zu sein. Was hatte sie denn Schlimmes getan? Er hatte sie doch dazu gebracht, sich in ihn zu verlieben – und war dann aus ihrem Leben verschwunden.
    Während Chloé angespannt und bewegungslos wartete, war sie sich seiner Anwesenheit sehr bewusst, obwohl Darius keinen Laut von sich gab. Schließlich hörte sie, wie er davonging. Zurück zu seinen Pflichten als Gastgeber, als Sohn und als Partner der Frau, die ein Kind von ihm erwartete.
    Ich muss hier weg, dachte Chloé plötzlich. In der Handtasche, die sie umklammert hielt, hatte sie genug Geld, um mit dem Taxi nach Hause zu fahren. Dort würde sie packen und gleich am nächsten Tag in ihr neues Leben aufbrechen.
    Sie stand auf, strich sich das Kleid glatt und atmete tief ein. Als sie eine Rasenfläche überqueren wollte, hörte sie hinter sich eine leise Stimme triumphierend sagen: „Endlich.“
    Darius war nicht zurück in den Ballsaal gegangen, sondern hatte auf der Terrasse gewartet.
    Chloé wollte wegrennen, blieb jedoch mit dem Absatz ihrer Sandalette im weichen Boden hängen. Sie befreite sich und lief weiter, mit nur noch einer Sandalette.
    Darius holte sie mühelos ein. Er hielt die verlorene Sandalette hoch und sagte: „Als ich dich vorhin mit Aschenputtel verglichen habe, sollte das eigentlich ein Scherz sein.“
    „Dann hat mich wohl mein Sinn für Humor im Stich gelassen.“ Trotzig sah Chloé ihn an und spürte unter dem Miederoberteil ihres Kleides ihr Herz heftig schlagen. „Aber für mich hat die Uhr schon lange Mitternacht geschlagen. Ich möchte hier weg.“
    „Genauso geht es mir auch“, erwiderte Darius. „Aber ich kann jetzt natürlich nicht einfach gehen. Wie wäre es also, wenn wir noch ein bisschen warten und morgen zusammen aufbrechen?“
    Chloé zitterte so heftig, dass es sie fast schüttelte. „Weil das unmöglich ist. Es war immer unmöglich. Also sag bitte, bitte nicht solche Dinge. Hab doch ein bisschen Erbarmen mit mir.“
    „Das habe ich doch getan“, entgegnete Darius langsam. „Vor sieben Jahren habe ich dir deine Freiheit gegeben. Als ich dich in meinem Schlafzimmer lieben wollte. Damals wurde mir plötzlich klar, dass ich dich dann niemals gehen lassen könnte und du zu jung warst für die feste, ernsthafte Beziehung, die ich mir ersehnte. Du wolltest studieren, hattest Träume und deine ganze Zukunft noch vor dir.“ Er atmete heftig ein. „Ich wollte dir nicht die Möglichkeit nehmen, herauszufinden, wer du bist und was du dir vom Leben erhoffst. Es wäre ungerecht und unmenschlich gewesen, von dir zu fordern, du solltest das alles aufgeben und mit mir kommen. Davor hatte meine Mutter mich gewarnt.“ Darius fuhr fort: „Sie hat meinen Vater geliebt, aber sie wusste auch, wie schwer es ist, sich an ein Leben zu gewöhnen, für das man nicht bereit war. Das musste ich akzeptieren. Und um gar nicht erst in Versuchung zu kommen, bin ich am nächsten Tag ohne dich zurück nach Frankreich gegangen, obwohl es mich fast zerriss.“
    Sein markantes Gesicht wirkte angespannt, die Lippen waren zusammengepresst. „Allerdings wollte ich auf jeden Fall mit dir in Kontakt bleiben. Ich dachte mir, wenn ich dir schreiben und mich regelmäßig mit dir in London treffen würde, dann würde dir eines Tages klar werden, dass du eigentlich mich willst. Ich war überzeugt, dass ich nur abzuwarten brauchte. Aber wir wissen ja beide, dass es anders gekommen ist“, fügte er hinzu.
    Tränen schnürten Chloé die Kehle zu. „Aber du bist aus Willowford und von mir weggegangen – wegen Penny. “
    „Nein“, widersprach Darius ruhig. „Ich bin mit Penny weggegangen, weil mich ein unseliges Missverständnis dazu zwang. Andrew hat uns beide zusammen in meinem Schlafzimmer gesehen. Du kannst dir vorstellen, was dann los war. Er benahm sich wie ein Verrückter, brüllte herum und beschimpfte Penny und mich mit allen Schimpfwörtern, die ihm einfielen. Er war kurz davor, gewalttätig zu werden, und auch mein Vater war
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