Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Strengstens verboten

Strengstens verboten

Titel: Strengstens verboten
Autoren: Patrick Carman
Vom Netzwerk:
Geisterorchidee. Ich hatte gehofft, dass du sie mir überlässt.«
    Â»Gerne«, sagte Leo, weil ihm nichts anderes einfiel.
    Â»Und nun muss ich dir etwas ziemlich Wichtiges übergeben, etwas, das in meiner Obhut zurückgelassen wurde.«
    Leo war so verwirrt und erstaunt, dass er nichts weiter tat, als in der Bibliothek zu stehen und den Gärtner anzuglotzen, unfähig, etwas zu sagen.
    Mr Phipps zog ein Lederetui aus seiner schwarzen Jacke und öffnete es. Er zog eine silberne Kette heraus und am Ende der Silberkette hing die einzige silberne Schlüsselkarte des Whippet Hotels.
    Â»Ist das …?«, begann Leo, doch er konnte nicht zu Ende reden.
    Â»Merganzer D. Whippets Silberkarte? Die, mit der man jede Tür aufschließen kann, sogar die vielen Geheimtüren? Ja, das ist sie.«
    Â»Warum haben Sie die Karte?«, fragte Leo.
    Mr Phipps zog ein gefaltetes Stück Papier aus demselben Ledermäppchen und hielt es zusammen mit der Schlüsselkarte in einer Hand.
    Â»Du liebst das Whippet Hotel doch, nicht wahr, Leo?«
    Â»Aber sicher.«
    Â»Dann nimm die silberne Schlüsselkarte.«
    Leo griff danach, nicht so sicher, was es bedeutete, die Schlüsselkarte zu haben, doch dann nahm er sie mitsamt dem Papier.
    Â»Häng dir die silberne Schlüsselkarte um den Hals und stecke das Papier in die Tasche«, wies ihn Mr Phipps an.
    Leo hängte sich die Karte um den Hals und schob das Papier in die vordere Tasche seines Wartungsoveralls.
    Â»Was ist das für ein Stück Papier?«, fragte er.
    Â»Na, die Besitzurkunde für das Whippet Hotel natürlich. Wie würdest du sonst an die silberne Schlüsselkarte kommen?«
    Â»Die was ?«
    Mr Phipps sah Leo in die Augen und lächelte. »Leo Fillmore, dir gehört das Whippet Hotel. Zumindest zurzeit.«
    Leo hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Konnte das denn wahr sein? Nein, eigentlich nicht. Irgendwas stimmte nicht.
    Â»Wer hat Ihnen erlaubt, mir das Whippet Hotel zu übergeben? Das kann doch nur Merganzer tun und der ist verschwunden.«
    Was er als Nächstes sagte, tat ihm sehr leid, denn er mochte Mr Phipps wirklich.
    Â»Haben Sie die silberne Schlüsselkarte von Mr Whippet gestohlen?«
    Mr Phipps war ein geduldiger Mann, aber es gab Dinge zu erledigen und nur wenig Zeit dafür.
    Â»Steig ein – wir müssen an einen bestimmten Ort.«
    Leo wusste nicht, ob er Mr Phipps trauen konnte, aber wie es schien, verfolgte er einen bestimmten Plan. Und schließlich kannte Leo keinen anderen Weg aus der Whippet-Bibliothek. Er stieg in den Eisenbahnwagen, setzte sich und stellte dem Gärtner erneut eine Frage.
    Â»Sind Sie der geheimnisvolle MR M.? Sie sind Remi und mir also die ganze Zeit gefolgt und haben uns mit Ihrem Finger halb zu Tode erschreckt!«
    Â» Geholfen habe ich euch. Und ich habe Hauptmann Rickenbacker ein bisschen unterhalten, was keine leichte Aufgabe ist, kann ich dir sagen.«
    Â»Aber wieso?«
    Mr Phipps antwortete nicht, denn die Bahn folgte einer Spur, die sich höher und höher hinaufwand, bis er sich ducken musste, um nicht an die Decke zu stoßen. Oder doch nicht? War die Decke auch nur ein Hologramm? Es schien so, denn sie fuhren einfach hindurch und landeten auf der anderen Seite an einem geheimen Bahnhof.
    Â»Du musst jetzt aussteigen«, sagte Mr Phipps.
    Leo stieg aus und stand auf einem verlassenen Bahnsteig. Von dort führte eine Treppe hinauf in die Dunkelheit.
    Â»Da hinauf, du findest den Weg schon«, sagte Mr Phipps. »Er ist schlau, pass also auf, was du sagst. Viel Glück.«
    Der Zug fuhr an und verschwand wieder nach unten in die Whippet-Bibliothek und Leo war allein.
    Â»Wenn doch nur Remi hier wäre«, sagte er und stieg die Stufen hinauf, bis er mit der Hand an eine Decke stieß. Er drückte und Licht strömte herein. Wenn Leo die Welt von der anderen Seite hätte sehen können, hätte er zugesehen, wie ein quadratisches Grasstück auf dem Dach aufgeklappt wurde und ein Junge herausspähte.
    Â»Hier herüber, aber etwas zackig. Du willst Mr Frescobaldi doch nicht warten lassen.«
    Â»Welchen Mister?«, fragte Leo. Er trat auf das Dach und ließ die Falltür hinter sich wieder zuknallen. Ein kleiner Mann stand vor ihm, den er noch nie gesehen hatte.
    Â»Komm, komm«, sagte der Mann und winkte Leo weiter. »Hier entlang. Er wartet auf dich.«
    Leo sah die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher