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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)
Autoren: Sarah Dessen
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seid, ihr müsst es dringend herausfinden, und meine Aufgabe besteht darin, euch dabei zu helfen.«
    Opal warf ihm einen ihrer vielsagenden stummen Blicke zu, bevor sie erwiderte: »Indem Sie alles umschmeißen.«
    »Nicht alles.« Er drehte die Speisekarte wieder um. »Sie vergessen schon wieder die Essiggurken.«
    Schön war das Ganze nicht. Im Gegenteil, als sie endlich fertig waren und mein Vater sich zu mir gesellte, wirkte er erschöpft   – obwohl er so was ja nicht zum ersten Mal gemacht hatte. Und Opal? Sie verschwand umgehend in derKüche, wobei sie die Tür krachend hinter sich zufallen ließ. Im nächsten Moment fiel etwas mit lautem Scheppern zu Boden, gefolgt von wüstem Fluchen.
    »Das lief doch schon ganz gut«, meinte Dad, zog den Barhocker neben meinem hervor, ließ sich darauf nieder.
    Ich lächelte aufmunternd und schob meinen Teller näher an ihn heran, damit er sich an den Taco-Chips mit Salsa bedienen konnte, die ich nicht gegessen hatte. »Anscheinend fährt sie voll auf die Rosmarinbrötchen ab.«
    »Im Grunde geht es gar nicht um die Brötchen.« Er nahm einen Chip, roch daran, legte ihn wieder hin. »Sie spielt bloß ihr System, als Ablenkungsmanöver von den wirklich wesentlichen Problemen.«
    Ich sah ihn verblüfft an. Seit der Sache mit Peter Hamilton tendierte Dads Begeisterung für Basketball à la
Defriese
gegen null, was verständlich war. Aber er war so lange Fan gewesen, Legendenstatus und Jargon des Teams so lange ein wichtiger Teil seines Lebens   … bestimmte Gewohnheiten lassen sich eben nicht einfach abschütteln. Dazu gehörte diese Anspielung auf Mclean Richs berühmteste Angriffstaktik, wenn er vermutete, dass jemand ihn auszutricksen versuchte: Nämlich die gegnerische Mannschaft durch einen Pass oder Spielzug abzulenken, damit niemand mitkriegt, dass auf der anderen Seite des Spielfelds etwas viel Entscheidenderes passiert. Dad schien jedoch gar nicht gemerkt zu haben, was er da gesagt hatte. Oder er tat zumindest so. Deshalb ließ ich den kleinen »Versprecher« ebenfalls unkommentiert.
    »Sie wird schon irgendwann nachgeben«, sagte ich stattdessen. »Du weißt selbst am besten, die erste Besprechung ist immer die schwierigste.«
    »Stimmt.« Er strich sich mit der Hand das Haar zurück,es fiel ihm jedoch sofort wieder in die Stirn. Er hatte es immer lang und ein bisschen unordentlich getragen, wodurch er noch jünger aussah, als er sowieso war; andererseits waren seit der Scheidung definitiv ein paar Fältchen um die Augen hinzugekommen. Aber gerade dieser nicht mehr ganz taufrische Look machte ihn umso attraktiver und garantierte ihm in jeder Stadt, in der wir bisher gelandet waren, eine neue Freundin, wenn nicht gar Möchtegern-Stiefmutter für mich.
    »Bereit für den aktuellen Lagebericht?«, fragte ich.
    Er lehnte sich zurück, atmete tief durch. Dann klatschte er einmal in die Hände, schüttelte sie aus   – seine persönliche Version eines Neustarts   – und antwortete: »Klar. Schieß los.«
    Ich zog meine Checkliste aus der Hosentasche. »Okay, so weit funktioniert im Haus alles   – Strom, Wasser, Küchengeräte   –, bloß das Kabelfernsehen noch nicht richtig. Wir empfangen gerade mal die Hälfte der Sender, aber das sollte bis morgen geregelt sein. Recyclingmüll wird donnerstags abgeholt, der übrige dienstags. Montagmorgen kann ich mich bei der öffentlichen Schule hier anmelden, ich muss bloß meine Unterlagen und Mitschriften von der bisherigen mitbringen und früh da sein.«
    »Und wo ist die Schule?«
    »Ungefähr sechs Meilen weit weg. Aber etwa einen Block von uns entfernt gibt es eine Bushaltestelle.«
    »Perfekt«, meinte er. »Was ist mit Einkaufen?«
    »Ich habe einen Supermarkt in der Nähe gefunden und schon einmal das Nötigste gekauft. Der Toaster war kaputt, deshalb habe ich einen neuen besorgt. Ach ja, und ich habe einen zweiten Hausschlüssel machen lassen.«
    »Hast du schon welche von unseren Nachbarn kennengelernt?«
    Ich nahm mein Colaglas, trank einen Schluck, dachte an den Jungen auf der hinteren Veranda. Diese Begegnung konnte man allerdings schlecht als Kennenlernen bezeichnen, deshalb schüttelte ich den Kopf. »Aber ich glaube, rechts wohnt eine Familie, Professoren oder so. Und links Studenten. Letzte Nacht konnte ich die ganze Zeit irgendwelche Bässe dröhnen hören.«
    »Ich auch.« Er rieb sich übers Gesicht. »Nicht, dass ich viel Schlaf abbekommen hätte, so oder so.«
    Worauf ich vielsagend auf die
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