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Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)

Titel: Stop Me - Blutige Botschaft (German Edition)
Autoren: Brenda Novak
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aufmerksam zu machen und um Unterstützung zu bitten. Bisher waren sie auch ganz gut damit gefahren. Seit die Sendung ausgestrahlt worden war, hatten sie Tausende Dollar an Spenden erhalten – und mehr Hilfsanfragen als je zuvor.
    “Das Päckchen kam ins Büro, nicht wahr?”, vergewisserte sich Skye.
    “Sher hat es unter der anderen Post gefunden und mitgebracht, als wir uns zum Lunch getroffen haben.”
    “Hast du die Nachricht schon von jemandem untersuchen lassen?”
    “Wir haben sie direkt zur Polizei gebracht.”
    “Und?”
    “Sie haben meinen Verdacht bestätigt. Es ist B…Blut.” Sie stolperte über das letzte Wort, als sie die großen eckigen Buchstaben auf dem Papier wieder vor sich zu sehen glaubte. Es lief ihr eiskalt über den Rücken.
    “Meinst du, dass es Kimberlys sein könnte?”
    “Selbst wenn sie tot ist – er hätte es einfrieren können.”
    “Aber was glaubst du? Hast du nichts gefühlt oder gesehen?”
    “Nein. Ich bin zu sehr daran beteiligt.” Jasmines Visionen kamen ohnehin zufällig. Obwohl ihre Fähigkeiten in ein paar veröffentlichten Fällen geholfen hatten, wusste sie manchmal selbst nicht, ob sie den kurzen Eingebungen trauen konnte, die sich gelegentlich in ihre normalen Gedanken drängten.
    “Aber es ist doch immer noch möglich, ein Profil zu erstellen, oder?”
    In den zwei Jahren, in denen sie mit Harvey verheiratet gewesen war, hatte Jasmine ihren Highschool-Abschluss nachgemacht und ein paar Kurse am College belegt. Sie las alles, was sie über abweichendes Verhalten und psychologisches Profiling finden konnte. Mit der Zeit war sie so kompetent geworden, dass das FBI sie gelegentlich als Beraterin hinzuzog. Manche Menschen nahmen an, dass sie aufgrund ihrer übersinnlichen Fähigkeiten so gut war, aber sie wusste, dass ihr vor allem ein instinktives Verständnis der menschlichen Natur weiterhalf, ebenso wie das Wissen, das sie sich angeeignet hatte. Schließlich konnte sie ihre Aufgabe auch dann erfüllen, wenn sie keine erkennbare übersinnliche Reaktion zeigte.
    “Ja. Obwohl es ein Schock war.” Jasmine erhob sich halb, damit sie an die Schachtel herankam. Die Nachricht lag auf dem Kühlschrank, und das Armband befand sich in ihrem Schmuckkästchen. Sie konnte seinen Anblick nicht ertragen. “Er wollte mich wissen lassen, dass er Kimberly entführt hat”, sagte sie. Mit den Fingerspitzen ertastete sie die tiefen Einkerbungen, die der Kugelschreiber hinterlassen hatte, als er ihre Adresse aufgeschrieben hatte. “Ohne die Nachricht hätte das Armband möglicherweise auch von jemandem kommen können, der nur am Rande mit der Entführung zu tun hatte. Von jemandem, der den Kidnapper kennt und weiß, was er getan hat … eine Freundin, eine Verwandte oder seine Frau, die das Richtige tun möchte, aber sich aus Angst vor Repressalien nicht zu zeigen traut.” Sie zögerte und versuchte ein Gefühl für die Person zu bekommen, die so etwas tun würde. “Das Blut hingegen dient dazu, mich aufzuregen und mir zu sagen, dass er es ernst meint.”
    “Womit?”
    “Damit, dass ich ihn aufhalten soll.”
    “Hört sich an, als würde er ein Spiel mit dir treiben.”
    “Es ist kein Spiel. Es ist eine Herausforderung. Er hat nicht den Mut oder die Willenskraft, sich selbst zu stellen. Aber er weiß, dass man ihn aufhalten muss.” The Last Stand, der Name der Stiftung, war tiefer in den Karton eingekerbt als die anderen Buchstaben. Während ihre Finger darüberglitten, begannen die Visionen – die Visionen, von denen Jasmine geglaubt hatte, sie würden ausbleiben, weil sie dem Opfer zu nahe stand. Aber vielleicht hatte sie sie auch nur unterdrückt … Sie konnte den Mann mit dem Bart erkennen. Dieses Gesicht hatte sie lange Zeit in ihrem Gedächtnis vergraben, nahezu vergessen. Und doch hatte sie immer wieder verzweifelt versucht, es so genau wie möglich zu beschreiben, damit die Polizei den Mann aufspüren konnte. Obwohl er immer noch teilweise im Schatten verborgen war, raubte ihr das Bild den Atem. “Er ist ein Killer.”
    “Bist du sicher?”
    Sie konnte seine Mordlust spüren. “Absolut.”
    “Fühlt er sich schuldig?”
    Jasmine war versucht, den hauchdünnen Faden zu zerreißen, über den die fremden Gedanken und Gefühle in ihr Innerstes gelangten. Es war beängstigend. Aber sie wusste, dass sie jetzt nicht aufhören konnte. Dies war möglicherweise ihre einzige Chance, etwas über den Mann herauszufinden, das ihn verraten könnte. “Nicht Schuld. Das
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