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Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)
Autoren: Georgina Devon
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sich um. Warnend legte er Juliet die Hand auf den Arm. „Misch dich nicht ein.“
    Sie ignorierte ihn und vertrat ihrem Vater den Weg.„Papa, hast du dich verirrt? Gestatte, dass ich dich in den Salon zurückführe.“
    Er sah sie nicht einmal an, machte nur einen Bogen um sie herum und ging dann weiter den Flur hinunter. Juliet schüttelte Sebastians Hand ab und lief ihm nach. Papa bog um die Ecke und blieb so abrupt stehen, dass sie seine Rockschöße noch sehen konnte. Rasch schloss sie zu ihm auf und packte ihn mit beiden Händen am rechten Arm.
    „Bestimmt gibt es eine Erklärung dafür“, platzte sie heraus, ohne sich im Klaren darüber zu sein, wie absurd ihre Worte klangen.
    Papa starrte auf den Prinzregenten und Emily. Als hätten sie gemerkt, dass sie nicht mehr allein waren, lösten sie sich langsam voneinander und sahen zu Juliet und ihrem Vater hinüber. Der Prinzregent hatte den Anstand zu erröten. Emily keuchte und entfernte sich einen Schritt von ihrer königlichen Eroberung.
    Juliet grub ihrem Vater die Nägel in den Arm, doch er schien gar nicht wahrzunehmen, was sie tat oder sagte. Seine ganze Aufmerksamkeit richtete sich auf das Paar vor ihm.
    „ Ihn kann man nicht zum Duell fordern“, sagte eine trockene Stimme, „das gilt als Hochverrat.“
    Erleichtert atmete Juliet auf. Auch wenn sie wusste, dass Sebastian sich nicht einmischen würde, stärkte ihr seine Nähe doch den Rücken.
    „Ich führe Lady Smythe-Clyde nur ein bisschen herum“, sagte der Prinz und tat einen Schritt auf das Trio zu.
    Emily ließ ihr glockenhelles Lachen ertönen. Solange sie die Frau kannte, war dies das erste Mal, dass es in Juliets Ohren bemüht klang.
    „Oliver, mein Liebling, Seine Königliche Hoheit war so reizend, mir seine Kunstwerke zu zeigen und mir zu erklären, woher sie stammen.“ Sie ging zu ihrem Mann und hängte sich bei ihm ein.
    Mit großen Augen sah Juliet zu, bereit, sich sofort dazwischenzuwerfen, sollte es nötig werden.
    Lange Zeit starrte Lord Smythe-Clyde auf seine Frau hinunter. Er mahlte mit dem Kiefer, und seine freie Hand ballte sich immer wieder zur Faust. Juliet hielt den Atem an.
    Ohne Vorwarnung nickte ihr Vater dem Prinzregenten knapp zu. „Königliche Hoheit, wir müssen gehen.“ Er wartete nicht ab, ob er Erlaubnis bekam, sich zu entfernen. Er ging so schnell davon, dass Emily stolperte und gefallen wäre, wenn Smythe-Clyde sie nicht wie im Schraubstock festgehalten hätte.
    Juliet stieß die Luft aus und wäre beinah in sich zusammengesunken. Sebastian legte ihr den Arm um die Taille und stützte sie. Seine Stärke und Kraft und seine Wärme fühlten sich gut an.
    Sebastian schüttelte den Kopf. „Das war keine gute Idee, Sir. Sie wissen doch, wie sehr Smythe-Clyde zu gewaltsamer Vergeltung neigt.“
    Den Prinzen schauderte. „Ja, aber mich kann er ja nicht gut fordern.“ Er sah dem Ehepaar nach, bis es außer Sichtweite war. „Fast tut sie mir leid.“
    „Mir nicht“, erwiderte Juliet. „Sie hat einen Dämpfer verdient.“ Sie warf dem Prinzen einen missmutigen Blick zu, der besagte, dass auch er das nötig hätte.
    „Also, ich muss nach meinen anderen Gästen sehen“, polterte er.
    Nachdem genügend Zeit verstrichen war, drehte Sebastian Juliet zu sich um, ohne sie loszulassen. „Das war doch gar nicht so schwer, oder?“
    Einen Augenblick widerstand sie ihm, doch dann ließ sie sich in seine tröstlich starken Arme sinken. Jetzt, wo die Krise vorüber war, begann sie zu zittern. Er zog sie enger an sich. Als sie sich wieder beruhigt hatte, ging sie auf Abstand. Er ließ sie so weit zurücktreten, dass sie einander ins Gesicht sehen konnten.
    „Leicht war es bestimmt nicht. Einen Moment lang dachte ich, Papa fordert ihn zum Duell oder schlägt ihn.“
    Sie schloss die Augen, als sie sich das daraus resultierende Chaos vorstellte. Mit einem Kuss auf die Stirn holte Sebastian sie in die Wirklichkeit zurück.
    „Er ist auf seine Art damit fertig geworden. Ich glaube nicht, dass Emily in Zukunft ihre Gunst so freizügig verschenken kann wie bisher.“
    „So etwas hat Papa noch nie getan“, sagte sie staunend.
    Er hob die Augenbraue. „Ich möchte meinen, dass du und deine Mutter ihn bisher auch nie gelassen habt.“
    Da musste sie ihm recht geben, und statt sich auf lange Diskussionen einzulassen, sagte sie nur: „Wir müssen auch zurück, sonst fragen sich die Leute, wo wir abgeblieben sind.“
    Auf seinem Gesicht zeigte sich das träge, sinnliche Lächeln,
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