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Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)

Titel: Stolzes Herz und heiße Küsse (German Edition)
Autoren: Georgina Devon
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wusste sie genau. Zumindest sagte sie sich das, als sie stehen blieb. Sie wollte ihn, mehr als alles auf der Welt. Aber sie wollte sich von ihm nicht mehr verletzen lassen. Das konnte sie nicht ertragen.
    „Du traust mir nicht“, sagte er.
    „Du bist derjenige, der kein Vertrauen hat“, entgegnete sie traurig. „Das hast du von Anfang an klargemacht. Du sagst, du hättest keine Geliebte. Es fällt mir zwar schwer, das zu glauben, aber ich bin bereit, es zu glauben, weil du es mir sagst.“ Insgeheim fügte sie hinzu, sie sei auch deswegen bereit, es zu glauben, weil sie so sehr wollte, dass er nur ihr allein gehörte.
    „Ich weiß. Und ich bin mir immer noch nicht sicher. Nicht ganz.“
    Sie biss sich auf die Lippe, damit sie nicht etwas sagte, was sie später bereute. „Vielleicht wäre es besser, wenn wir uns für eine Weile voneinander trennen.“
    Ihn zu verlassen würde ihr unendlich schwerfallen, aber wenn er sich dadurch über seine Gefühle klar werden könnte, würde sie es tun. Es war ihr Herzenswunsch, dass ihre Ehe funktionierte. Wenn er sie liebte, ihr vertraute, wäre das himmlisch, aber wenn er es nicht fertigbrächte, würde sie sich mit seiner Kameradschaft begnügen. So sehr liebte sie ihn.
    Er kam zu ihr und nahm sie in die Arme. „Nein. Ich möchte, dass du bei mir bleibst. Ich bin nur nicht sicher, ob ich dir alles geben kann, was du verdienst.“
    Sie hielt den Kopf gesenkt, wollte nicht, dass er ihre Bedürftigkeit sah. Seine Worte, die so viel gesagt hatten, aber immer noch nicht genug, riefen in ihr eine schmerzliche Sehnsucht hervor.
    Er strich ihr übers Haar und steckte eine Strähne hinter ihrem Ohr fest. „Ich habe schon so lange keiner Frau mehr vertraut … seit ich zehn war und erfuhr, was meine Mutter getan hatte. Und doch, sie ist zurückgekommen, um mir alles zu erklären, um mir zu erzählen, was ich vorher gar nicht hören wollte. Sie sagte, ich soll meine Bitterkeit, mein Misstrauen nicht an dir auslassen. Das hat mich zum Nachdenken gebracht.“
    Juliet begann zu zittern.
    „Nicht“, sagte er und streichelte ihren Rücken. „Ich will dir nicht wehtun.“
    Sie nickte, rieb ihren Kopf dabei an seiner Brust. Immer noch weigerte sie sich, ihn anzusehen.
    „Ich habe dich von Anfang an begehrt. Zuerst war es rein körperlich … und aus Neugier. Eine Frau wie dich hatte ich noch nie kennengelernt. Dann wurde es mehr. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass man dir wehtut.“ Er atmete tief durch. „Und als wir verheiratet waren, wurde es noch mehr. Ich wollte dich die ganze Zeit lieben, und wenn wir nicht zusammen waren, habe ich dich herbeigesehnt, an meine Seite.“
    Tränen stiegen in Juliets geschlossene Augen. Atemlos wartete sie ab, was er als Nächstes sagen würde, wie er sich entscheiden würde.
    „Ich will, dass du bei mir bleibst, Juliet. Ich weiß nicht ganz sicher, ob ich dich liebe, aber ich will dich. Ich glaube fast, dass das ein und dasselbe ist.“
    Langsam schlang sie die Arme um seine Taille. Ihr war, als hätte sie sich ihr ganzes Leben lang danach gesehnt, diese Worte von ihm zu hören. „Ich liebe dich so sehr, Sebastian, dass es wehtut.“
    „Dann sieh mich an“, bat er, „sag es mir ins Gesicht.“
    Sie nahm all ihren Mut, all ihre Entschlossenheit zusammen und blickte zu ihm auf. „Ich liebe dich. Ich glaube, ich habe dich von Anfang an geliebt.“
    „Ach, Juliet“, murmelte er, neigte den Kopf und küsste sie.
    Es war ein süßer Kuss. Die Begierde war da, aber sie glich einem mit Asche bedeckten Feuer, das darauf wartete, später erneut aufzuflammen. Sie konnten warten. Im Moment waren sie damit beschäftigt, sich einander neu zu versprechen.
    Als der Kuss vorüber war, lächelte sie Sebastian zittrig an. Hin und wieder quoll ihr noch eine Träne aus den Augen. Nun blieb nur noch eins. Sosehr es ihr auch widerstrebte, die Frage zu stellen, aber sie musste wissen, wie es nun um sein Vertrauen bestellt war. Ohne Vertrauen hatte ihre Liebe keinen Bestand. Das wusste sie.
    „Wie steht es mit deinem Vertrauen, Sebastian? Vertraust du mir? Kannst du mir vertrauen?“
    Er stöhnte. „Du gibst dich wohl nie zufrieden, was?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Wenn du mir nicht vertraust, was wird dann aus uns? Dauernd wirst du dich, und damit auch mich, mit deinen Zweifeln über mich und unsere Kinder quälen.“
    Er schloss die Arme fester um sie. „Ich weiß. Damit habe ich auch den ganzen Abend gerungen, und ich kann dir keine
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