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Stolz und Verlangen

Stolz und Verlangen

Titel: Stolz und Verlangen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Finanziert und gesponsert von Leandro und Nikolai, hatte sich das Projekt bald zu einem gut gehenden Betrieb entwickelt und war zu einer Touristenattraktion geworden.
    Als Molly erst festgestellt hatte, wie viel Aufwand nötig war, um die notwendigen Aufgaben im Schloss zu erledigen, hatte sie eine Assistentin eingestellt und Basilio mehr Verfügungsgewalt gegeben, um angestaubte Traditionen durch effizientere Methoden zu ersetzen. Als erfahrener Butler war Basilio nun in seinem Element und ein sehr viel glücklicherer Mann. Alles im Haushalt lief wie am Schnürchen, und was Leandro besonders erstaunte – die Kosten waren sogar gesenkt worden. Die Tatsache, dass seine Frau inzwischen fließend Spanisch sprach, und ihre patente Art hatten ihr den Respekt und die ungeteilte Zuneigung des gesamten Personals eingebracht.
    „Da sind sie endlich! Wir sollten Steine nach ihnen werfen!“, stieß Ophelia herzhaft aus, als einer der Metaxis-Hubschrauber über ihnen hinwegflog und hinter der beeindruckenden Villa zur Landung ansetzte. „Lysander hat gesagt, sie sind mittags zurück, und jetzt ist es schon fast Zeit zum Abendessen.“
    „O sorry!“, meldete Abbey sich entschuldigend. Sie hatte gerade Danilo, ihren Dreijährigen, und seinen kleinen Bruder davon abgehalten, wieder ins Wasser zu rennen. „Nikolai hatte mir eine SMS geschickt, dass sie aufgehalten wurden. Ich hab vergessen, euch Bescheid zu sagen.“
    „Na, Nikolai gewinnt eindeutig den Kommunikationspreis“, meinte Molly trocken.
    „Ich wette, er hat sich wieder als Käufer für irgendein sündhaft teures und exotisches Auto eingetragen“, stöhnte Abbey auf. „Ich kann gar nicht mehr zählen, wie viele Autos in den Garagen stehen. Dabei hat er nicht einmal Zeit, sie zu fahren.“
    „Er sammelt sie eben gern.“ Molly hob Felipe aus dem Buggy, als er mit einem kleinen Laut wach wurde, und ging mit ihm auf dem Arm Richtung Villa zurück. Ehemänner und Ehefrauen trafen zur gleichen Zeit vor dem hypermodernen Haus ein. Mollys Herz machte einen Hüpfer, als ihr Blick auf Leandro fiel. Manchmal liebte sie ihn so sehr, dass es wehtat. Zusammen mit Lysander und Nikolai war er auf der Autoausstellung gewesen. Anders als die anderen beiden Männer interessierten Luxusautos Leandro keinen Deut, aber um das Band zu Mollys Brüdern zu festigen, hatte er mit ihnen die Ausstellung besucht. Die drei Männer kamen bestens miteinander aus, auch wenn zu ihrer Freundschaft viel Konkurrenzdenken und gespielte Streitereien gehörten.
    Felipe streckte die Ärmchen nach seinem Vater aus und jauchzte laut, als Leandro ihn nahm und hoch in die Luft hob. Das begeisterte Lachen ihres Sohnes erfüllte Molly mit tiefer Zufriedenheit. Leandro war ein wunderbarer Vater.
    Den Jungen sicher auf seine Hüfte gesetzt, schlang Leandro den Arm um Molly. „Du hast mir gefehlt, preciosa mia .“
    „Du mir auch“, flüsterte sie. „Wir haben gestern Abend am Strand mit den Kindern gegrillt.“
    Sein dunkler Blick lag auf ihrem ausdrucksstarken Gesicht, während er langsam den Kopf beugte und sie näher an sich heranzog. Mollys Lippen begannen zu prickeln …
    „Wann hört ihr endlich auf, euch wie Flitterwöchner zu benehmen?“, kam es von Nikolai.
    „Nie“, erwiderte Leandro lachend, ohne den bewundernden Blick von seiner Frau zu nehmen. Er fragte sich, was sie wohl zu dem gesprächigen Papagei sagen würde, den er ihr aus London mitgebracht hatte. Ophelia hatte ihr angeboten, Haddock zu übernehmen, doch Molly konnte den Kindern den alten Vogel unmöglich wegnehmen, wenn sie sich so sehr an ihn gewöhnt hatten.
    Zuversicht und Glücksgefühl schlugen wie eine mächtige Welle über Molly zusammen. Später, wenn sie allein waren, würde Molly Leandro sagen, dass das zweite Baby unterwegs war. Sie wusste schon jetzt, dass er überglücklich sein würde, genau wie sie.
    Felipe wollte abgesetzt werden, um sich die Sandburg anzusehen, die Poppy und ihre Geschwister gebaut hatten. Molly sah zu, wie Nikolai seine Abbey umarmte, während sein Sohn sich an seinen Hosenbeinen festhielt. Lysander überreichte Ophelia einen Autoschlüssel und neckte sie mit einer alten Geschichte von einem Auto, das sie früher einmal verbeult hatte.
    Molly lächelte zufrieden vor sich hin, glücklich darüber, einen so wunderbaren Ehemann zu haben und eine so liebevolle Familie, Menschen, mit denen sie alles teilen konnte …
    – ENDE –
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