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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief
Autoren: Susan Mallery
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für das Büchermobil zusammenzubekommen. Mit etwas Glück wäre sie dann im nächsten Jahr in der Lage, viel mehr als nur drei oder vier Bücherkisten im Kofferraum ihres Wagens mitzubringen. Sie könnte den Leuten freien Internetzugang bieten. Maria und ihre Freundinnen könnten mit Familienmitgliedern in unterschiedlichen Ländern E-Mails austauschen und verschiedene Möglichkeiten aus dem Netz nutzen, um die Schulausbildung ihrer Kinder zu fördern.
    „Blanca hat sich verlobt“, erzählte Maria jetzt glücklich seufzend.
    „Herzlichen Glückwunsch.“
    „Ich hab dir doch gesagt, dass es da draußen gute Männer gibt.“
    „Ja, in Bakersfield, das hast du mir erzählt.“ Marias älteste Tochter hatte eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht und war dann nach Kalifornien gezogen.
    „Er ist Arzt.“
    Annabelle lachte. „Der Traum jeder Mutter.“
    „Sie ist glücklich, und das ist das Wichtigste, aber natürlich finde ich es auch schön, sagen zu können, dass meine Tochter einen Arzt heiratet. Warst du in letzter Zeit mal im Krankenhaus?“
    „Wie überaus subtil.“
    „Du brauchst einen Mann.“
    In dem Moment kam ein kleiner Junge auf sie zugerannt, in der Hand eine kleine Dose. Er blieb vor Annabelle stehen und strahlte sie an. „Die ham wir gefunden und gesammelt. Weil du uns Bücher bringst.“
    Sie nahm die Dose mit den gesammelten Pennys. „Vielen Dank, Emilio. Das hilftuns sehr.“
    Während er wieder davonsauste, hielt sie vorsichtig das kostbare Geschenk in den Händen. Natürlich waren es nur ein paar Dollar, aber für die Kinder, die die Pennys gesammelt hatten, entsprach das einem Vermögen.
    „Du hast ein wunderbares Heim für deine Kinder geschaffen“, sagte sie zu Maria. „Ihr alle. Ihr könnt stolz auf sie sein.“
    „Das sind wir auch. Aber glaub ja nicht, dass ich vergessen habe, worüber wir gerade gesprochen haben. Dass wir dir nämlich einen netten Mann suchen müssen.“
    „Ich wäre bereit für einen netten Mann“, gab Annabelle zu. Sie dachte an die Erkenntnis, die sie nach ihrem Tresentanz gewonnen hatte. „Einer, der mich um meiner selbst willen haben möchte. Nicht jemand, der mich verändern will. Leider hatte ich noch nicht das Glück, diesen Mann zu finden.“
    „Irgendwann wird aus der Pech- eine Glückssträhne.“
    „Das hoffe ich.“
    Kurz schoss ihr das Bild von Shane durch den Kopf, eine leibhaftig gewordene Cowboyfantasie. Der Mann sah einfach umwerfend aus, verhielt sich allerdings ein wenig merkwürdig. Sie war noch am Überlegen, wie sie auf höfliche Weise herausfinden konnte, ob er als Baby mal auf den Kopf gefallen war.
    Außerdem bedeutete umwerfendes Aussehen nicht notgedrungen, dass der Mann auch nett war, und sie hatte die Nase voll davon, immer die falschen Entscheidungen zu treffen, wenn es um die Typen in ihrem Leben ging. Der nächste Mann, den sie in ihr Leben und in ihr Bett lassen würde, musste sie so mögen und lieben, wie sie war.
    „Warte“, brüllte Shane, während er den Teenager auf dem Pferd beobachtete. „Warte.“
    Elias, neunzehn und überzeugt davon, es besser zu wissen, riss an den Zügeln. Der Wallach kam abrupt zum Stehen. Elias ʼ Lasso landete ungefähr einen Meter vor dem Kalb, das hektisch davonrannte.
    „Das verdammte Kalb lacht mich aus“, stieß Elias wütend hervor.
    „Zu Recht“, brummte Shane. „Warum bist du eigentlich hier, wenn du nicht auf mich hörst?“
    „Ich höre doch auf dich.“
    „Nein. Du machst, was du willst, und du siehst ja, wohin das führt.“
    Elias murmelte etwas vor sich hin und zog das Lasso wieder ein. „Wenn ich zu lange warte, verfehle ich das Tier.“
    „Zu langes Warten ist definitiv nicht dein Problem.“
    „Jetzt klingst du genau wie meine Freundin.“
    Shane lachte leise. „Mit ein bisschen Übung wirst du auf beiden Gebieten besser werden. Jetzt versuch es noch mal.“
    „Siehst du, du musst einfach mit mir arbeiten, Shane. Was hast du hier, was besser sein kann als das Rodeo?“
    „Ein Leben.“
    „Das kann nicht so toll sein. Du sitzt hier in diesem Nest fest. Als ich erst mal aus meiner kleinen Heimatstadt raus war, habe ich geschworen, nie wieder dorthin zurückzukehren. Ich fasse es immer noch nicht, dass du überall leben könntest und dich ausgerechnet für dieses Kaff hier entschieden hast.“
    Shane dachte an das Land, das er sich gekauft hatte, an das Haus und die Ställe, die er bauen wollte. „Ich habe hier alles, was ich brauche.“
    Elias verzog
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