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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief
Autoren: Susan Mallery
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Kopfrechenaufgaben.
    „Größe hat damit nichts zu tun“, sagte er schließlich und hätte dann am liebsten den Kopf gegen die Wand geschlagen. „Jockeys sind auch klein, und trotzdem können sie schnelle, kräftige Pferde kontrollieren.“
    Ihre Augen funkelten amüsiert. „Sicher. Logik. Das letzte Refugium der Männer.“
    Er brachte ein Lächeln zustande. „Ich muss mit dem arbeiten, was ich habe. Also, wir haben festgestellt, dass Reiten kein Kindheitstraum ist.“
    „Wohl kaum. Obwohl, ich wäre gern Ballerina geworden. Wie auch immer, ich muss Reiten lernen, weil ich Spenden für ein Büchermobil zusammenbekommen will. Wir haben Anfang des Jahres gerade das Medienzentrum fertiggestellt. Es ist wirklich toll geworden.“
    „Ist ein Büchermobil nicht ein wenig anachronistisch?“
    „Sie meinen, weil man heutzutage alles aus dem Internet beziehen kann, sogarBücher?“
    Er nickte.
    „Schön wär ʼ s. Wir haben eine Menge Leute hier in der Gegend, die nicht nur ziemlich zurückgezogen und weit abgelegen wohnen, sondern auch keinen Computer haben. Ältere Ehepaare, die in den Bergen wohnen und im Winter gar nicht in die Stadt kommen. Ein paar Leute im Rollstuhl. Diese Art von Menschen. Im Moment haben wir einen klapprigen alten Lieferwagen, der für diese Fahrten genutzt wird, aber da passt nicht viel rein. Außerdem hoffe ich, dass wir genügend Geld sammeln können, um ein paar Laptops anschaffen zu können, um diese abgeschieden lebenden Menschen in die wunderbare Welt der Computer und des Internets einzuweihen. Um ihnen sozusagen eine ganz neue Welt zu eröffnen.“
    Shane hätte nicht gedacht, dass es heutzutage überhaupt noch Menschen gab, die von Computern keine Ahnung hatten, aber natürlich musste es noch reichlich Leute geben, die entweder unfähig oder unwillig waren, den Schritt ins elektronische Zeitalter zu wagen.
    „Ich habe mir mein Traumauto schon ausgesucht“, fuhr Annabelle voller Enthusiasmus fort. „Es ist riesig und hat Vierradantrieb. Das ist wichtig, damit man auch im Winter damit in die Berge fahren kann.“
    „Wie viel müssen Sie zusammenbekommen?“
    „Einhundertfünfunddreißigtausend Dollar.“
    Er öffnete den Mund und schloss ihn wieder. „Das ist eine Menge Auto.“
    „Ein Teil des Geldes würde für die Bücher und die Computer draufgehen.“
    So viel zu der Idee, ihr einfach nur einen Scheck zu überreichen. „Und was hat das Reiten mit der ganzen Sache zu tun?“
    Sie lächelte. „Da können wir gleich mal testen, ob Sie im Geschichtsunterricht aufgepasst haben. Ich möchte bei einer Zeremonie reiten, in der das Máa-zib-Erbe gefeiert wird.“
    Shane verzog das Gesicht. „Das ist schon lange her.“ Er machte eine kleine Pause, bevor er nickte, als ihm ein paar Details, die er in der vierten oder fünften Klasse gelernt hatte, wieder einfielen. „Sie haben sich vor achthundert Jahren hier niedergelassen. Vielleicht auch schon früher. Es waren Maya-Frauen, die hier ihre eigene Kultur gegründet haben. Und habe ich nicht vor Kurzem erst etwas über irgendwelche Máa-zib-Goldfunde in den Nachrichten gehört?“
    „Sie waren ein guter Schüler.“
    „Nicht wirklich. Ich wäre viel lieber draußen gewesen.“
    „Ich nicht. Ich habe meine Nase immer in irgendein Buch gesteckt. Wie auch immer, ja, das sind die grundlegenden Fakten. Am Ende des Sommers findet ein Festival statt, mit authentischem Máa-zib-Handwerk und Vorlesungen, mit einer Parade und mit mir auf einem Pferd, um den traditionellen Ritt der Kriegerinnen vorzuführen. Eigentlich ist es eher ein Tanz. Genauer gesagt nennt man es den Tanz des Pferdes.“
    „Sie wollen auf einem Pferd tanzen?“
    „Nein. Das Pferd soll tanzen, während ich es reite.“
    Dieses Mal dachte Shane an den Hocker, als er einen Schritt nach hinten machte. „Haben Sie ein Tanzpferd?“
    „Ähm, nein. Ich dachte, dass wir daran vielleicht auch arbeiten könnten.“
    Er machte noch einen Schritt von ihr fort. „Sie wollen, dass ich Ihnen beibringe, wie man reitet, und ich soll einem Pferd beibringen zu tanzen?“
    „Ist das nicht möglich?“
    Sie schaute ihn an und brachte ihn damit so aus dem Konzept, dass er sich nicht mehr rühren konnte. Selbst als sie näher kam, blieb er regungslos stehen. Sielächelte ihn an und legte eine Hand auf seinen Arm.
    „Heidi hat gesagt, dass Sie unglaublich gut mit Pferden umgehen können. Es ist nur ein kleiner Tanz. Lediglich ein paar Schritte. Für einen guten Zweck.“
    Das, was
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