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Stilettos für Anfänger

Stilettos für Anfänger

Titel: Stilettos für Anfänger
Autoren: Lori Foster
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für mich. Sogar dein Vater denkt das.”
    “Dad?” Was hatte ihr Vater damit zu tun? Er schätzte Guy sehr hoch, das stimmte schon. Immerhin hatte keiner seiner Söhne in seine Fußstapfen treten und ihm helfen wollen, das gut eingeführte Familienunternehmen zu leiten. Nur Guy war bereit dazu gewesen und machte seine Sache so gut, dass Dan Sawyers sich kaum noch in der Firma blicken ließ.
    Guy hatte auch das Haus der Sawyers übernommen, nachdem alle anderen ausgezogen waren. Guys Anwesenheit in ihrem Elternhaus hatte Annies Erinnerungen daran positiv verändert. Er hatte darauf bestanden, den Familiensitz zu erhalten, und gesagt, falls Annie je dort leben wolle, stünde er ihr zur Verfügung.
    Sie wollte mit Guy dort leben, aber jetzt redete er von einer Ehe mit Melissa.
    Annie war versucht, ihm eins der Sexbücher auf den Kopf zu schlagen, da es ja nun womöglich zu nichts anderem mehr zu gebrauchen sein würde. Aber er war so viel größer als sie, dass das schwierig sein würde.
    “Dein Vater gab mir sehr unmissverständlich zu verstehen, es würde höchste Zeit für mich, zu heiraten”, fuhr Guy fort. “Er hat sich seit Daniels Heirat sehr verändert. Er ist zugänglicher geworden.”
    Das hatte Annie auch bemerkt, obwohl sie ihren Vater nur selten sah. Sein Kummer hatte ihn so menschenscheu gemacht, dass er fast alles, was ihn an seine verlorene Liebe erinnerte, mied, einschließlich seiner eigenen Kinder. Seine Gefühle für seine Frau waren so allumfassend gewesen, dass nichts anderes mehr für ihn wichtig war. Nur sehr spezielle Anlässe hatten das Interesse ihres Vaters wecken können.
    Als ihre Mutter starb, war Annie erst zwei Jahre alt gewesen. Sie erinnerte sich kaum an ihre Mutter, aber Jahre später hatte sie Daniel zu Guy sagen gehört, er habe an jenem schrecklichen Tag beide Eltern verloren. Jetzt, wo Annie älter war, erkannte sie, was für ein Geschenk des Himmels Guy für Daniel gewesen war. Guy war für ihn da gewesen, als er die Hauptlast der Familienverantwortung zu tragen versuchte.
    Guy unterbrach ihre melancholischen Gedanken. “Dein Vater meinte, sie solle intelligent, humorvoll und unabhängig sein, eine Frau, bei der ein Mann sich wohlfühlen kann …”
    Annie stand auf und sah ihn an. “Na bitte. Damit meinte er ganz offensichtlich nicht Melissa.”
    Er sah sie strafend an. “Nicht so sarkastisch, Annie. Melissa versteht was vom Geschäft. Und sie ist die einzige Frau, mit der ich in letzter Zeit ausgegangen bin, also kann Dan nur sie meinen. Ich bezweifle, dass er von mir erwartet, eine Fremde auf der Straße anzusprechen.”
    Annie schluckte, um den Kloß in ihrer Kehle loszuwerden. “Aber Melissa?”
    Guy unterdrückte ein Lachen und zog an ihrem Haar. “Jetzt hör mir mal gut zu, Annie. Dass du sie nicht magst, heißt noch lange nicht, dass es ihr an Qualitäten fehlt, die reizvoll für einen Mann sein können.”
    Nein, nein, nein! Annie wollte es nicht hören. Sie legte eine Hand auf Guys Mund. Sanft schob er sie weg, hielt sie fest und rieb ihre Finger zwischen seinen.
    “Es ist nicht das Ende der Welt, Annie, auch wenn dein großer Bruder das zu glauben scheint.”
    Annie biss sich auf die Lippe und versuchte sich wieder in den Griff zu kriegen. Aber das war nicht leicht, so lange Guy sie berührte. “Und wie denkt Daniel darüber?”
    “Er sagt, ich flirtete mit der Idee, zu heiraten, nicht mit der Braut. Eine Ehe sei nichts, was man leichtsinnig einginge. Es sollten zumindest starke Gefühle damit verbunden sein.”
    Guy klang wie Daniel, als er es sagte, und imitierte sogar Daniels ernste Stimme.
    “Nun, dann hat er recht”, kam Annie ihrem Bruder rasch zu Hilfe. Vor allem, da sie ausnahmsweise einmal auf derselben Seite standen. “Daniel muss es wissen, schließlich hat er selbst gerade erst geheiratet.”
    “Wie er sich mit Lacy abgequält hat, macht ihn ja wohl kaum zu einem Experten. Er hätte sie fast verloren, bevor er merkte, dass er rettungslos verliebt war.”
    “Glaubst du … ich meine …” Annie konnte sich nicht zu der Frage durchringen, da sie sich auch gar nicht sicher war, ob sie es wissen wollte.
    “Du möchtest wissen, ob ich sie liebe?”
    Die Art, wie er das sagte, verriet ihr, dass auch Daniel ihm diese Frage schon gestellt hatte. Obwohl sie zwei völlig verschiedene Berufe gewählt hatten, standen Daniel und Guy sich immer noch sehr nahe.
    Annie blickte zu ihm auf, und ihr Herz zog sich zusammen. “Tust du es, Guy?”
    Er sah
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