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Stilettos für Anfänger

Stilettos für Anfänger

Titel: Stilettos für Anfänger
Autoren: Lori Foster
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verärgert war. “Dan ist nicht weniger stolz als jeder andere Vater, selbst auf Max, was ja wohl der beste Beweis dafür ist, dass er ein guter Vater ist, denn Max ist ein Vagabund.”
    Annie schüttelte den Kopf und versuchte ihr eigenes Lächeln zu verbergen. “Max versucht nur, sich zu finden.”
    “In der Wildnis in Kanada? Ganz allein?”
    Annie zuckte mit den Schultern. “Na schön, dann ist Max eben anders. Aber das ist kein Grund für Dan, sich zu beklagen.”
    “Dein Vater beklagt sich für sein Leben gern, und das weißt du. Deshalb murrte er so viel, als du den Buchladen gekauft und dich selbstständig gemacht hast. Er meckert eben gern.” Guy blickte sich nach ihrem neuesten Lesematerial um und schüttelte den Kopf. “Er würde an die Decke gehen, wenn er von deinen neuesten Projekten wüsste.”
    Annie ignorierte seinen Hinweis auf ihre Verführungspläne. “Anscheinend macht es ihm nun auch großen Spaß, den Heiratsvermittler zu spielen.”
    “Er hat nur Andeutungen gemacht, Annie. Aber er hat recht.”
    Annie war der Meinung, er könnte gar nicht gründlicher im Irrtum sein. Und das musste sie Guy unbedingt klarmachen. “Du weißt, dass er nicht gerade der Scharfsinnigste ist. Deshalb führst du schließlich sein Geschäft für ihn.”
    Guy zuckte mit den Schultern. “Er brauchte Hilfe. Daniel wollte Arzt werden, du wolltest unabhängig sein von der Familie, und wir versuchen immer noch herauszufinden, was zum Teufel Max sein will – außer einer Nervensäge, meine ich. Dein Vater brauchte jemanden.”
    “Also fühltest du dich verpflichtet, für ihn da zu sein?”
    “Nicht verpflichtet”, stritt Guy sofort ab, aber ihm war anzusehen, dass er log. “Dein Vater würde mich nie unter Druck setzen, das weißt du.”
    “Er drängt dich dazu, zu heiraten!”
    “Nein, das tut er nicht. Er hat es mir nur vorgeschlagen.”
    “Und du fühlst dich verpflichtet, es zu tun.”
    “Würdest du bitte aufhören, mir Worte in den Mund zu legen? Tatsache ist, ich respektiere Dan. Er ermöglichte es meinem Vater, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. Und er hat mich bei euch aufgenommen und mich wie ein Familienmitglied behandelt.”
    Was Annies Meinung nach nicht viel zu bedeuten hatte, da ihr Vater dazu neigte, sich vor dem Leben zu verstecken. Sie wünschte, Guys Eltern wären hier gewesen. Sie waren wunderbare Menschen, die jahrelang für ihren Vater gearbeitet hatten. Sie waren ebenso sehr Freunde wie Angestellte, und Annie wusste, dass ihr Vater nur das Beste für sie wollte.
    Sie waren aber auch sehr vernünftig und würden ihren einzigen Sohn vielleicht zur Vernunft bringen können. “Hast du deinen Eltern schon von Melissa erzählt?”
    Guy schüttelte den Kopf. “Wenn ich Melissa gefragt habe und sie Ja gesagt hat, rufe ich sie an. Oder vielleicht fliege ich zu ihnen und besuche sie.” Dann fügte er mit einem Anflug von Begeisterung hinzu: “Du könntest mitkommen. Mom würde sich freuen, dich zu sehen.”
    Und Annie würde sich freuen, sie wiederzusehen. Mary Donovan hatte ihr Bestes getan, um Annie zu bemuttern, bis sie nach Florida gezogen waren. “Du, ich und Melissa zusammen auf Hochzeitsreise? Ja, wir würden sicher ein lustiges Trio abgeben, wir drei.”
    Guy runzelte die Stirn und wandte sich dann ab. “Ja. Das war wohl doch keine so gute Idee.”
    Annie streckte die Hand aus und berührte seinen Arm unter dem aufgerollten Hemdsärmel. Die warmen glatten Muskeln unter ihren Fingern zogen sich zusammen und wurden hart. Guy blickte sie mit erhobener Braue an.
    Annie zog die Hand zurück und räusperte sich. “Du hast also noch nicht mit Melissa über eine Heirat gesprochen?”
    “Ich habe auf den richtigen Moment gewartet. Aber ich werde es bald tun.”
    Annie begann wieder ein wenig Hoffnung zu verspüren. Es bestand noch immer eine Chance, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Melissa würde ihn nie glücklich machen. Sie wollte weiterkommen, ohne zusätzliche Belastungen, vor allem nicht mit einem Wesen, das Windeln brauchte und mitten in der Nacht gefüttert werden musste.
    In gewisser Weise würde Annie Guy retten, wenn sie ihn zwang, den großen Fehler zu erkennen, den er machen würde.
    Sie konnte ihn retten, indem sie ihn verführte.
    Bei dem Gedanken wurde ihr ein wenig leichter ums Herz, und nur noch ein bisschen nervös fragte sie: “Wie wär’s mit Pizza? Ich lade dich ein zu einer Art ‘Wir- hoffen,-dass-du-zur-Besinnung-kommst’-Feier.”
    Mit einem schwachen
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