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Sternenstaub

Sternenstaub

Titel: Sternenstaub
Autoren: Kim Winter
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etwas schusselig und oft impulsiv, aber ich war ein für alle Mal nicht mehr Skytos Punchingball. Damit war endgültig Schluss!
    In diesem Moment spürte ich mein Herz anders schlagen, ein angenehmes Wummern … es wurde lauter. Ich wusste, was es bedeutete … eigentlich war es gar nicht mein Herz … Es war Iasons, und das konnte nur heißen … dass er sich mir gerade von hinten näherte. Ich konnte ihn fühlen, ehe ich ihn sah. Fühlen, wie er direkt auf mich zukam.
    Das Wummern wurde intensiver.
    Wa Bum.
    Wa Bum.
    Und lauter.
    Weil unsere Herzen miteinander verbunden waren.
    Noch intensiver.
    Denn was Iason fühlte, fühlte auch ich … und umgekehrt.
    Ich spürte seinen Blick auf mir liegen, sein entwaffnendes Lächeln … er hatte diese geschmeidige Art zu gehen, während er sich, da war ich sicher, gerade beim Laufen auf seine ganz eigene charakteristische Weise durchs Haar fuhr. Stolz, aber nicht arrogant, eben überirdisch Iason.
    Mann, Mann, daran würde ich mich nie gewöhnen. Ich wusste, er spürte mein inneres Kribbeln, und ich fühlte, wie sich in diesem Augenblick die ganze Kraft seines außerirdischen Blicks entfesselte. Ein blaues Strahlen, in dem ich mich sofort verlieren würde, sobald ich mich umdrehte. Mein Herz schlug jetzt in Lichtgeschwindigkeit. Er war fast bei mir. Überwältigt von dem Gefühl rührte ich mich nicht, merkte nur, wie sich durch seine Nähe ein wohliger Schauer über meinen Rücken zog. Jetzt stand er hinter mir.
    Seine Hände legten sich an meine Hüften, während sein Atem mich an der empfindlichen Stelle unter meinem Ohr streifte und seine Fingerkuppen ganz leicht unter den Rand meines Tank Tops wanderten, zärtlich, aber auch selbstbewusst genug, um sich von Skytos glühendem Blick nicht einschüchtern zu lassen.
    Nie hätte ich geglaubt, dass er so, ich meine so für mich empfinden könnte. Unsere Verbindung hatte uns tatsächlich noch weiter zusammenwachsen lassen. Ich spürte sein Herz gegen meinen Rücken schlagen, während er mich auf den Hals küsste. Seine Wange schmiegte sich an meine. Und da war es fast, als würden sich auch unsere Herzen aneinanderschmiegen.
    »Lujko«, sagte er, was auf loduunisch einer Begrüßung wohl am nächsten kam, ich hörte diesen verführerischen Nachhall in seiner Stimme.
    Ich drehte leicht den Kopf, sodass ich seine im gleißenden Sonnenlicht schimmernde Haut erkennen konnte, ein blauer Schimmer, der von seinem Shanjas über dem Schlüsselbein ausging. »Hi.«
    Er schlug die Augen auf und sah mich an. Der Zauber, der von ihm ausging, würde für mich wahrscheinlich nie normal werden …
    »Müsstest du nicht gerade an der Uni sein? Deswegen ist Skyto doch hier.«
    »Eigentlich schon. Aber da meine irdischen Kommilitonen ein wenig hinterherhinken, ist mir etwas Besseres eingefallen, was sich mit diesem Tag anfangen ließe, als die dritte Stunde infolge diese lahme Relativitätstheorie durchzukauen.«
    »Angeber.« Ich knuffte ihn in die Seite.
    Iason grinste breit und etwas überheblich, wie ich fand. Aber wenigstens ging er im Gegensatz zu seinem besten Freund Finn überhaupt noch an die Uni. Der vergnügte sich nämlich lieber mit Lyra auf dem gegenüberliegenden Basketballplatz, wie auch heute Morgen. »Also, was steht denn heute auf deiner Planung, Galaxisman?«
    »Ich wollte dich abholen und zur Wagenburg begleiten. Ich würde dann dort Hell besuchen, während du bei deinem Vater bist.« Er wusste also, wie aufgeregt ich wegen des Treffens mit David, meinem Dad, war. So, wie er all meine Gefühle erspüren konnte, seit wir unsere Emotionen mit dem loduunischen Kuss geteilt hatten. »Außerdem«, sagte er mit Blick zu Skyto, »wollte ich sicherstellen, dass unser Big Boss dich auch pünktlich gehen lässt.«
    Wieder so ein Volltreffer.
    »Tja«, sagte ich mit einer gehörigen Portion Oberwasser in der Stimme. Und genauso selbstsicher sah ich Skyto jetzt auch an, wobei ich mich mit den Daumen in Iasons Hände einhakte, die inzwischen verschränkt auf meinem Bauch lagen.
    Skyto verengte die Augen, verkniff sich aber jeglichen Kommentar.
    Auch Iason sah zu seinem Anführer hin. »Hat sie Fortschritte gemacht?«, erkundigte er sich ruhig und zuversichtlich. Nur ich, die ja seine Emotionen fühlen konnte, wusste: Iason war wirklich interessiert, aber aus naheliegenden Gründen auch amüsiert.
    »Wie man es nimmt«, meinte Skyto.
    »Sie macht es eben auf ihre Weise.«
    »Dann bring deinen Sinn besser zur Vernunft.«
    Kann man
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