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Sternenschweif 25 - Freundschaftszauber

Sternenschweif 25 - Freundschaftszauber

Titel: Sternenschweif 25 - Freundschaftszauber
Autoren: Linda Chapman
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„Ja. Gina ist ein liebes Geschöpf. Sie bringt ganz viel Freude in Julias Leben. Ich hingegen …“
    „Das kannst du auch“, beharrte Laura. „Du würdest Julia so froh, ihr ein so riesiges Geschenk machen, wenn du ihre Freundin sein wolltest. Mystery, sie liebt dich. Und es wird ihr das Herz brechen, wenn ihr Vater dich weggibt, weil du dich weiterhin querstellst.“
    Mystery ließ den Kopf hängen. „Meint ihr wirklich?“, fragte er leise. „Glaubt ihr tatsächlich, dass sie nach allem, was ich ihr angetan habe, noch meine Freundin sein will?“
    Laura schritt auf Mystery zu und legte ihm eine Hand auf den Hals. Sternenschweif berührte mit dem Horn seinen Rücken.
    „Ja“, sagte Laura, „das glauben wir ganz fest. Und Gina möchte auch deine Freundin sein.“
    Sternenschweif fügte hinzu: „Weißt du, Julia hat ein großes Herz. Fehler vergibt sie ihren Freunden. Und in ihrem großen Herzen hat sie Platz für viele, viele liebe Menschen und Tiere. Gina und du und ihr Vater, ihr werdet die ersten, wichtigsten Plätzeeinnehmen. Aber Julia ist ein wirklich tolles Mädchen. Sie hat so viel Herzlichkeit zu verschenken. Du solltest gut auf sie aufpassen. Sie wird dir eine liebevolle Einhornfreundin sein.“
    „Bitte“, sagte Mystery eindringlich, „lasst uns nach Hause laufen. Ich möchte zu Julia, so schnell wie möglich.“
    Bevor sie aufbrachen, sprach Laura noch rasch den Rückverwandlungszauber. Schließlich musste Julia das Geheimnis ihres Ponys allein lüften … Doch während sie zur Farm der Webers galoppierten, erzählte Laura Mystery davon, dass Julia gerade Die Geschichte der Einhörner las und sich nichts sehnlicher wünschte, als selbst Einhornfreundin zu sein. Es war also nur noch eine Frage der Zeit, bisauch Julia Mystery die Einhorngestalt würde geben können – und dann würden sie zu viert durch die Nacht fliegen.
    Mystery wieherte. Erwartungsvoll schritt er aus, dass Sternenschweif mit Laura auf dem Rücken kaum nachkam.
    Doch als sie die Farm im Mondlicht daliegen sahen, verlangsamte Mystery das Tempo plötzlich. Alle Fenster im Wohnhaus waren dunkel. Nur aus dem Stall drang das schwache Licht einer Laterne. Zögerlich schritt Mystery darauf zu.
    Schon an der Tür hörten sie heftiges Schluchzen. Besorgt lief Mystery auf seine Box zu, aus der das Weinen kam.
    „Oh Mystery, mein Mystery“, flüsterte Julia bekümmert. Zusammengekauert saß sie imHeu, Mysterys Pferdedecke um sich geschlungen. Immer wieder durchzuckten Schluchzer ihren ganzen Leib. „Bitte komm zurück zu mir, bitte …“

14

    Laura sah, wie sich Mysterys Augen mit Tränen füllten. Ohne einen Laut betrachtete er das weinende Mädchen. Er schien mit sich zu hadern, sich in aufwallenden Schuldgefühlen zu verstricken und vor sich selbst davonlaufen zu wollen. Doch dann war es, als gäbe er sich innerlich einen Ruck. Er schritt die kurze Stallgasse entlang auf die Box zu.
    An der Tür schnaubte Mystery leise und blies Julia sacht ins Haar. Ungläubig richtete sich Julia auf und strich sich mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen.
    „Mystery!“, wisperte sie. „Bist du es wirklich? Bist du wirklich zu mir zurückgekommen?“ Sie stand auf und streckte ihre Hand nach dem Pferd aus. Mystery näherte seinen Kopf, bis er in ihrer Handfläche lag. Julia streichelte ihm über die weiche Nase. Mystery schloss genussvoll die Lider.
    „Wirst du jetzt immer bei mir bleiben?“, fragte Julia. „Bitte, bitte verlass mich nie mehr wieder.“
    Mystery schnaubte und nickte.
    Julia strahlte. „Heißt das Ja?“ Sie sah auf und lachte Laura, die mit Sternenschweif in der Tür stehen geblieben war, an. „Er hat Ja gesagt, hast du gesehen!“
    „Ja, das hat er“, erwiderte Laura ruhig.
    Glücklich schmiegte Julia ihr Gesicht in Mysterys Mähne. Eine Weile lang verharrten die beiden so reglos. Laura lächelte und wischte sich eine kleine Freudenträne von der Wange. Endlich, endlich hatten die beiden einander gefunden. Sie legte ihre Hand um Sternenschweifs Hals und drückte ihr Pony zärtlich an sich.
    „Das haben wir gut gemacht“, raunte sie ihm ins Ohr.
    Als Sternenschweif zustimmend wieherte, blickte Julia die zwei aus Mysterys Mähne heraus an.
    „Danke, Laura und Sternenschweif“, sagte sie. „Danke, dass ihr Mystery gefunden und zu mir gebracht habt.“
    „Oh, er ist ganz von allein zu dir gelaufen. Ich glaube, ihm ist bewusst, dass er einigesfalsch gemacht hat. Und es tut ihm leid. Er wird sich bessern. Er
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