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Sternenschweif 21 - Magische Kraefte

Sternenschweif 21 - Magische Kraefte

Titel: Sternenschweif 21 - Magische Kraefte
Autoren: Linda Chapman
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holen. Dann warf sie Laura einen unsicheren Blick zu. „Bist du mir noch böse?“
    „Nein, schon in Ordnung“, winkte Laura ab. „Ich hätte mich auch nicht gleich so aufregen müssen. Aber ich war einfach so überrascht, dich da in meinem Zimmer sitzen zu sehen. Und außerdem mag ich diese Abschreibereien einfach nicht.“
    „Ja, ich weiß und ich verspreche dir, dass das bald ein Ende haben wird. Nur noch die paar Tage bis zur Aufführung. Die Probe am Sonntag war übrigens wirklich gut. Alles hat prima geklappt und unser Leiter hat mich sogar gelobt.“
    „Das ist schön“, freute sich Laura. „Ich hoffe, dass dich deine Eltern weitermachen lassen.“
    „Ja, das hoffe ich auch“, erwiderte Jessica mit einem Seufzer. Die Schulglocke läutete. „Lass uns reingehen, wir haben gleich Geschichte. Jetzt, wo ich die Hausaufgaben habe, möchte ich sie doch auch pünktlich abgeben.“ Sie lachte und zog Laura am Ärmel ins Schulhaus.
    Nachdem alle Platz genommen und ihre Sachen ausgepackt hatten, bat sie ihr Klassenlehrer Mr Noland, die Hausaufgaben bei ihm abzuliefern. Jessica ging als Erste nach vorne und legte ihr Heft auf den Tisch. Sie drehte sich um und blinzelte Laura verschwörerisch zu. Laura spürte einen kleinen Stich in der Brust. Sie hatte so lange an diesen Aufgaben gesessen und Jessica hatte sie wahrscheinlich in nicht einmal einer Stunde abgeschrieben. Am liebsten hätte Lauraetwas zu Jessica gesagt, aber sie wollte nicht schon wieder für Missstimmung sorgen.
    Als Laura am Nachmittag zu Hause ankam, saß ihre Mutter gerade in der Küche. Vor ihr stand eine dampfende Tasse Tee.
    „Hallo, mein Schatz“, begrüßte sie sie. „Wie war’s in der Schule?“
    „Ganz schön anstrengend“, seufzte Laura und setzte sich.
    „Dann nimm dir doch auch eine Tasse und erzähl mir, was so anstrengend war“, schlug ihre Mutter vor.
    Nachdem sie eine Weile geredet hatten, ging Laura hinauf in ihr Zimmer und zog sich ihre Reitsachen an. Es war Zeit, sich zum Reiterhof aufzumachen. Beinahe hätte sie ihre Verabredung mit Sandra vergessen.

    Als sie mit Sternenschweif am kleinen Wäldchen ankam, verwandelte sie ihn rasch im Schutz der Bäume. Sandra wartete bereits mit Wolkentanz auf sie. Diesmal sah Laura aber kein Strahlen in ihren Augen. Im Gegenteil, Sandra schaute ziemlich bekümmert drein.
    „Hallo, Laura“, begrüßte sie sie mit einem gequälten Lächeln.

    „Hallo, Sandra“, grüßte Laura zurück. „Ist etwas passiert? Du siehst so traurig aus.“
    „Ich bin auch traurig“, entgegnete Sandra. „Wolkentanz’ Kräfte lassen nach und wir wissen nicht, warum. Ach Laura, das ist alles furchtbar! Hoffentlich kannst du uns helfen. Du als Hüterin weißt doch bestimmt Rat.“
    „Jetzt immer der Reihe nach“, versuchte Laura sie zu beruhigen. „Erzähl mir erst einmal, was passiert ist.“
    Laura hatte vor Kurzem Sandras Schwester Siena geholfen, die plötzlich mit ihrem Einhorn Glitzerstern Probleme beim Fliegen bekommen hatte. Es war Lauras Aufgabe als Hüterin der Einhorngeheimnisse, anderen Einhörnern und ihren Freunden zu helfen. Eine Hüterin zu sein, war eine Auszeichnung, die Laura der alten Mrs Fontana zu verdanken hatte. Sie war selbst eine Hüterin gewesen und hatte Laura diese Aufgabe vor ihrem Tod übertragen. Laura hatte in der Vergangenheit schon einige Erfahrung in ihrer neuen Rolle gesammelt, dennoch fühlte sie sich manchmal noch überfordert, ihren Pflichten nachzukommen undfür die unterschiedlichsten Probleme eine Lösung parat zu haben. Hoffentlich konnte sie Sandra helfen. Sie warf einen prüfenden Blick in ihr sorgenvolles Gesicht.
    „Es … es war ganz komisch“, fing Sandra stockend an. „Gestern Abend wollte ich mit Wolkentanz nachsehen, was eine Freundin von mir macht, die weggezogen ist und ganz unglücklich war. Wir haben vor ein paar Tagen einen großen Rosenquarzstein gefunden, der ziemlich versteckt im Wald liegt. Hier kann ich Wolkentanz unentdeckt verwandeln. Wir waren schon einige Male vorher dort und es hat immer problemlos geklappt mit dem Stein. Auch gestern habe ich meine Freundin zwar gesehen, aber dann ist das Bild sofort verblasst. Wir haben es daraufhin wieder und immer wieder probiert, aber es war jedes Mal dasselbe. Und als wir später zusammen geflogen sind, hat Wolkentanz plötzlich seine Einhorngestalt verloren. Seine Hufe hatten gerade den Boden berührt, da war er schon wieder ein Pony, noch bevor ich die magischen Verse zur Rückverwandlung
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