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Sternenschweif 21 - Magische Kraefte

Sternenschweif 21 - Magische Kraefte

Titel: Sternenschweif 21 - Magische Kraefte
Autoren: Linda Chapman
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der Luft?“, fragte Sternenschweif, um Laura auf andere Gedanken zu bringen. „Es ist zwar noch nicht ganz dunkel, aber wenn wir uns dicht über den Bäumen halten, dann sollte es schon gehen.“
    Laura strahlte. Fliegen zu können war eine weitere von Sternenschweifs magischen Fähigkeiten. Für sie beide gab es nichts Schöneres. Sie durften aber auf keinen Fall dabei entdeckt werden, denn ein Einhorn durfte sich nur Einhornfreunden in seiner wahren Gestalt zeigen.

    Mit einem Lächeln schwang sich Laura aufSternenschweifs Rücken. „Also, worauf warten wir noch?“, fragte sie. Und mit ein paar kräftigen Sprüngen erhob sich Sternenschweif in die Luft.
    Am nächsten Tag machten sich Laura und Sternenschweif gleich nach dem Mittagessen auf zu Lauras Freundin Grace Wakefield. Es war ein herrlicher Tag. Die Sonne hatte immer noch Kraft, obwohl es schon spät im Herbst war. Mrs Wakefield gehörte der Reiterhof, der nicht weit von Lauras Zuhause lag. Sie schlug den Weg entlang der Felder ein und ließ sich Zeit. Sie freute sich an Sternenschweifs Nähe und am Zwitschern der Vögel vor dem tiefblauen Himmel.
    Laura dachte daran zurück, wie sie noch vor Kurzem mit Sternenschweif auf dem Reiterhof ausgeholfen hatte. Mehrere Pferde waren krank gewesen und Grace’ Mutter hatte Schwierigkeiten gehabt, den Reitunterricht aufrechtzuerhalten. Sternenschweif war daher in den Reitstunden als Schulpferd eingesprungen und Laura hatte währenddessen Grace bei der Stallarbeit geholfen. Auf Lauras Betreiben hin war Mrs Wakefield mit den Mädchen dann zum Pferdemarkt gegangen, um nach einem neuen Schulpferd Ausschau zu halten. Laura erinnerte sich noch genau an den aufregenden Tag, an das Stimmengewirr und das Wiehern der Pferde. Es waren einige gute Pferde dabei gewesen, aber in der allerletzten Box hatte Laura Wolkentanz entdeckt. Er hatte verwahrlost gewirkt und war offensichtlich nicht gut behandelt worden. Laura hatte jedoch gespürt, dass Wolkentanz etwas Besonderes war. Obwohl es gegen jegliche Vernunft war, hatte Mrs Wakefield Wolkentanz dannersteigert. Ein erfahrenes Reitschulpferd hätte sie sofort einsetzen können. Wolkentanz jedoch war am Anfang noch viel zu schwach für den Reitunterricht gewesen. Mittlerweile hatte er sich aber gut eingewöhnt.
    „Ich bin gespannt, wie es Wolkentanz geht“, sagte Laura zu Sternenschweif. „Wir haben ihn jetzt eine Weile nicht mehr gesehen. Wegen der Schule hatte ich ja nie richtig Zeit. Ob Sandra ihn wohl oft besuchen kommt? Vielleicht ist sie auch schon auf ihm geritten? Die beiden haben sich ja von Anfang an bestens verstanden.“
    Laura erinnerte sich, wie vertraut Sandra und Wolkentanz bereits bei ihrer ersten Begegnung gewirkt hatten. Sie war mit ihrer Schwester Siena damals zum Reiterhof gekommen, weil sie gerne Reitstunden nehmenwollte. Siena war im Gegensatz zu Sandra eine richtig gute Reiterin, Sandra spielte dafür besser Klavier. Aber das war auch der einzige Unterschied zwischen den Zwillingsschwestern. Laura hatte die beiden vor Kurzem kennengelernt, als sie Siena bei einem Problem mit ihrem Einhorn geholfen hatte.
    Wolkentanz hatte Sternenschweif erzählt, dass auch er ein Einhorn sei und seinen Einhornfreund vor einiger Zeit verloren hatte. Nun fragte sich Laura ständig, ob wohl Sandra die neue Einhornfreundin von Wolkentanz werden würde. Vielleicht hatte Sandra Wolkentanz’ Geheimnis in der Zwischenzeit herausgefunden? Aber dann hätte sie ihr bestimmt davon erzählt.
    Laura hätte Sandra gerne einen Hinweis gegeben, aber das durfte sie nicht. Jeder Einhornfreund musste das Geheimnis und alle Zauberkräfte seines Einhorns selbst entdecken. Laura erinnerte sich noch gut daran, wie lange es bei ihr bis zu Sternenschweifs erster Verwandlung gedauert hatte. Er hatte ihr geholfen, den Zauberspruch in Mrs Fontanas Einhornbuch zu finden. Dass die Verwandlung somit ihr gemeinsames Verdienst war, hatte ihre Freundschaft umso mehr gestärkt.
    Als Laura den Reiterhof erreichte, war Sandra gerade dabei, Wolkentanz abzusatteln. Er stupste sie mit der Nase in die Seite und presste seinen Kopf an sie. Sie schlang einen Arm um seinen Hals und lachte. Laura spürte, dass die Vertrautheit zwischen denbeiden noch gewachsen war.

    „Hallo, Sandra“, sagte sie und trat mit Sternenschweif neben das Mädchen.
    „Oh, hallo, Laura, wir haben uns ja schon eine Weile nicht mehr gesehen“, begrüßte sie Sandra. Sie lächelte Laura zu und in ihren Augen lag ein ganz besonderes
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