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Sternenschweif 17 - Die magische Versammlung

Sternenschweif 17 - Die magische Versammlung

Titel: Sternenschweif 17 - Die magische Versammlung
Autoren: Linda Chapman
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geblieben“, bemerkte Laura mit einem erleichterten Seufzer, als sie mit ihrer Mutter ins Haus ging.
    „Ich weiß, mein Schatz“, erwiderte Mrs Foster und legte ihr beschwichtigend den Arm auf die Schulter. „Ellen hat es dir nicht gerade leicht gemacht.“
    „Was heißt hier nicht leicht gemacht?“, fragte Laura. „Sie weiß einfach alles besser und hält sich selbst offenbar für die Größte.“
    „Ach, wahrscheinlich müsstest du sie nur ein bisschen besser kennen“, meinte Mrs Foster. „Als ich mich mit ihr allein unterhalten habe, war sie eigentlich ganz nett.“
    „Das kann ich mir kaum vorstellen“, erwiderte Laura knapp.
    „Hilfst du mir noch ein bisschen in der Küche?“
    „Ja, natürlich“, antwortete Laura. „Aber danach muss ich unbedingt noch einmal zu Sternenschweif.“
    „Natürlich“, erwiderte Mrs Foster mit einem Augenzwinkern. „Wahrscheinlich musst du ihm haarklein alles über Ellen erzählen.“
    „Könnte schon sein“, sagte Laura mit einem Grinsen.
    „Was für ein Glück, dass er jedes Wort versteht“, schmunzelte Mrs Foster.
    „Ja, das ist wirklich ein Glück“, erwiderte Laura lächelnd. Ihre Mutter ahnte ja nicht, wie recht sie hatte.

3

    Als Laura schließlich den Weg zum Stall entlanglief, war es bereits dunkel. Sie konnte dennoch Sternenschweifs Umriss am Koppelzaun erkennen. Er schnaubte ihr leise entgegen.
    „Hallo, mein Freund“, begrüßte ihn Laura und streichelte seine Nüstern. Sie waren so weich wie Samt. Doch Sternenschweif stupste sie in den Bauch.
    „Ist gut, ich verstehe schon. Du willst alles über den Besuch wissen. Sei froh, dass du von dieser blöden Ellen nicht mehr mitbekommen hast.“ Und dann erzählte Laura Sternenschweif, wie herablassend Ellen sie behandelt hatte.
    „Nur weil sie zwei Jahre älter ist als ich, meint sie, sie sei schon fast erwachsen“, schloss sie ihren Bericht.
    Doch Sternenschweif, der ihr bislang mit gespitzten Ohren gelauscht hatte, wirkte abgelenkt. Er hatte den Kopf in Richtung der Bäume auf der anderen Seite der Koppel gewandt. Laura folgte seinem Blick. Hatte sie da nicht gerade etwas Helles zwischen den Zweigen aufblitzen sehen? Vielleicht hatte sie sich ja auch getäuscht. Aber nein, da war es wieder. Da hatte sich etwas bewegt!
    „Was ist das?“, flüsterte sie Sternenschweif zu. „Komm, lass uns rübergehen und nachsehen.“
    Als sie gerade zwischen die Bäume getreten waren, wieherte Sternenschweif leise. Und dann sah Laura, wem dieses Wiehern galt. Es war Sidra, eine der Ältesten von Arkadia. Sie hatte Laura und Sternenschweif schon öfter besucht.
    „Sidra, wie schön, dich zu sehen!“, freute sich Laura.
    „Ganz meinerseits“, antwortete Sidra mit einem huldvollen Nicken. Immer wenn Laura Sidra sah, war sie von ihrer Schönheit aufs Neue beeindruckt. Sie war ein bisschen größer als Sternenschweif und trug ein langes silbernes Horn. Ihr Fell glitzerte wie frisch gefallener Schnee. Ihre großen dunklen Augen schimmerten geheimnisvoll.

    Sternenschweif stupste sie in die Seite.
    „Ach, natürlich“, entschuldigte sich Laura. Rasch sprach sie die magischen Verse:
    Silberstern, Silberstern,
    hoch am Himmel, bist so fern.
    Funkelst hell und voller Macht,
    brichst den Bann noch heute Nacht.
    Lass dies Pony grau und klein
    endlich doch ein Einhorn sein.
    Kaum war das letzte Wort verklungen, leuchtete ein violetter Blitz auf und Sternenschweif stand als Einhorn vor ihr.
    Ehrerbietig senkte er den Kopf vor Sidra. Sie beugte sich zu ihm, und die beiden silbernen Hörner berührten sich.
    „Was führt dich zu uns?“, sprudelte Laura heraus. „Hast du eine besondere Aufgabe für uns? Ich hoffe, du bist mit uns zufrieden.“
    „Das sind wir sehr wohl“, erwiderte Sidra. „Ich wollte euch heute einfach nur so besuchen und hören, wie es euch geht. Du weißt, wir, die Ältesten, wachen von Arkadia aus über euch. Und wir sind sehr erfreut über die Fortschritte, die ihr macht. Aber ich will wissen: Bist du selbst denn glücklich mit deiner Aufgabe als Hüterin?“
    „Ich fühle mich zumindest immer sicherer“, antwortete Laura. „Wir haben schon einigen Einhörnern und ihren Freunden helfen können.“
    „Ja, das haben wir gesehen“, erwiderte Sidra. „Das habt ihr sehr gut gemacht.“
    „Genau das frage ich mich aber immer“, platzte Laura heraus. „Ich habe überhaupt keine Ahnung, wie andere Hüter ihre Aufgaben erfüllen. Vielleicht machen sie es besser als wir?“
    „Sei versichert,
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