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Sternenschweif 17 - Die magische Versammlung

Sternenschweif 17 - Die magische Versammlung

Titel: Sternenschweif 17 - Die magische Versammlung
Autoren: Linda Chapman
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das Land, aus dem alle Einhörner kamen und in das sie am Ende zurückkehrten. Violett geschriebene Namen standen für Einhörner, die mit ihrem Einhornfreund zusammenlebten. Ganz blass war die Schrift in den Fällen, wo sich das Einhorn und sein Freund erst noch finden mussten.
    „Wir müssen unbedingt noch mehr über den Inhalt der Kiste erfahren“, überlegte Laura. „Wir haben zwar herausgefunden, dass dieser ovale Stein aus der Kiste rosa schimmert, wenn wir den Namen eines Einhorns und seines Freundes nennen, die Hilfe brauchen. Aber über die meisten anderen Dinge wissen wir noch gar nichts. Zum Beispiel diese fünf alten Fläschchen mit den seltsamen Einritzungen darauf. Keine Ahnung, ob sie alle einen Zaubertrank enthalten oder das einfach nur Wasser ist.“
    „Den Mutmachtrank wollten wir ja bei Kareen ausprobieren, damit sie sich traut, wieder auf Silbermond zu reiten. Aber leider hast du ihn ja dann mit deinem selbst gefertigten Liebestrank für die Ponyparty verwechselt. Somit wissen wir immer noch nicht, ob es ein echter Zaubertrank ist oder nicht.“
    „Das werden wir heute auch nicht mehr herausfinden“, bemerkte Laura mit einem Blick auf die Uhr. „Es ist schon spät. Ich habe meiner Mutter versprochen, ihr beim Abendessen zu helfen. Heute sind doch die alten Unifreunde von meinem Vater zu Besuch. Und meine Mutter merkt ihren Bauch jetzt mehr und mehr.“
    In vier Monaten sollte Laura ein Geschwisterchen bekommen. Manchmal konnte sie es immer noch nicht fassen. Aber sie freute sich schon sehr. Ihre Mutter sollte sich jetzt eigentlich mehr ausruhen.
    „Lass uns schnell nach Hause reiten!“, bat sie Sternenschweif. Sie murmelte den Zauberspruch, um Sternenschweif wieder in ein normales Pony zu verwandeln:
    Strahlendes Einhorn, zauberhaft
    und voller Macht,
    du leuchtest hell in dunkler Nacht.
    Kein fremdes Aug’ darf dich entdecken,
    deine wahre Gestalt musst du verstecken.
    Magisches Einhorn hier auf Erden,
    sollst nun ein Pony wieder werden.

    Kaum waren die letzten Worte verklungen, stand Sternenschweif wieder als ganz normales graues Pony vor ihr. Laura stieg auf, und sie machten sich auf den Heimweg. Sie musste sich immer wieder ducken. In den schmalen Weg, der von der Lichtung durch den Wald führte, ragten die ausladenden Zweige der alten Tannen. Schließlich kamen sie auf den größeren Hauptweg, der auf die Felder führte.
    „Was hältst du von einem kleinen Abendgalopp?“, fragte Laura grinsend. Sternenschweif schnaubte. Was für eine Frage! Er senkte den Kopf und preschte los. Laura jauchzte, während das zaghaft sprießende Grün der Felder an ihr vorbeisauste.

2

    Nachdem sie die Farm erreicht hatten, sattelte Laura Sternenschweif rasch ab und lief ins Haus. Von dem wilden Galopp war sie ganz erhitzt. Ein paar Haarsträhnen klebten ihr an der Stirn. Sie musste sich unbedingt das Gesicht waschen bevor sie den Besuch begrüßte. Als sie durch die Küchentür trat, sah sie ihre Mutter am Spülbecken hantieren. Sie wusch gerade einen Berg Salat in einer großen Schüssel.
    „Es tut mir leid, dass ich zu spät bin“, beeilte sich Laura zu sagen. „Irgendwie ist die Zeit mit Sternenschweif mal wieder nur so verflogen.“
    „So ist das ja immer, wenn ihr beide unterwegs seid“, sagte ihre Mutter schmunzelnd. „Aber du kommst gerade rechtzeitig. Vielleicht willst du das Brot aufschneiden?“
    „Ja, gleich. Ich will mir nur rasch den Staub ein bisschen abwaschen“, entgegnete Laura.
    Als sie sich gerade das Gesicht abgetrocknet hatte, stand plötzlich ein Mädchen vor ihr. Laura wusste von ihrem Vater, dass die Tochter der Millers, die beide mit ihm studiert hatten, zwei Jahre älter war als sie.
    „Hallo, ich heiße Laura“, begrüßte sie sie. Sie streckte ihr die Hand hin.
    „Und ich bin Ellen“, erwiderte das Mädchen. Sie ergriff Lauras Hand, wandte sich dann aber sofort Lauras Mutter zu.
    „Meine Mutter hat gemeint, ich soll Sie fragen, ob ich etwas helfen kann. Daheim mache ich das ja eigentlich kaum noch. Wir haben immer so viele Hausaufgaben. Mit jedem Jahr werden es mehr. In deinem Alter ist das ja noch ein Kinderspiel“, sagte sie mit einem Blick auf Laura.
    Laura stöhnte innerlich. Was war denn das für eine arrogante Ziege? Mrs Foster spürte Lauras Unmut und warf ihr einen eindringlichen Blick zu. Das hieß wohl, dass sie sich freundlich verhalten sollte.
    „Vielleicht möchtest du ein bisschen Petersilie schneiden?“, unterbrach Mrs Foster das Schweigen
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