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Sternenschweif 06 - Freunde im Zauberreich

Sternenschweif 06 - Freunde im Zauberreich

Titel: Sternenschweif 06 - Freunde im Zauberreich
Autoren: Linda Chapman
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Fenster. „Hast du’s gut! Von hier kannst du Sternenschweif immer sehen.“ Lauras Einhorn-Buch lag aufgeschlagen auf der Bank vor dem Fenster. Michael begann neugierig darin zu blättern. „Was ist denn das für ein tolles Buch?“, fragte er erstaunt.
    Laura war wie elektrisiert. Dass sie daran nicht viel früher gedacht hatte! In diesem Buch stand doch alles, was Michael wissen musste.

    Er schlug die erste Seite auf. „Schau doch mal dieses Pony an! Es sieht genauso aus wie Sternenschweif und Mondlicht!“, rief er erstaunt.
    „So sehen Einhörner in ihrer Ponygestalt aus“, erklärte Laura.
    „Was meinst du damit?“
    Laura wusste plötzlich genau, was sie zutun hatte. „Lies das Buch, dann weißt du, was ich meine. Ich leihe es dir bis zum Ende der Ferien, wenn du willst.“
    Michael schaute sie überrascht an. „Wirklich?“
    Laura nickte. Das Buch war so wertvoll für sie, sie gab es nicht gerne her – nicht einmal für ein paar Tage. Aber wenn das der einzige Weg war, wie Michael das Geheimnis entdecken konnte ...
    „Danke, das ist echt nett von dir“, sagte Michael und drückte das Buch an sich.
    „Laura!“, rief ihre Mutter von unten. „Michaels Mutter ist da.“
    Als sie nach unten kamen, saßen die beiden Frauen in der Küche. „Na“, fragte Julia, „hattet ihr einen schönen Tag?“
    Michaels Augen glänzten. „Und ob! Wirsind mit Lauras Freundinnen Jessica und Samantha zum Fluss geritten und haben dort ein Picknick gemacht. Und geschwommen sind wir auch.“
    „Das klingt toll“, sagte Julia.
    „War es auch.“ Michael schaute sich suchend um. „Ich glaube, ich habe meine Tasche mit dem Badezeug in der Sattelkammer vergessen. Ich bin gleich wieder da.“ Behutsam legte er das schwere Buch auf den Tisch und lief hinaus.
    Julia schüttelte den Kopf. „Ich kann immer noch nicht glauben, wie sehr er sich verändert hat, seitdem wir hier sind. Zu Hause hat er kaum ein Wort gesagt, und jetzt redet er wie ein Wasserfall. Allerdings die meiste Zeit nur über das Reiten.“
    Mrs Foster lachte. „Da ist er nicht derEinzige! Er würde bestimmt gerne auch zu Hause auf einen Reiterhof gehen.“
    „Mal sehen“, erwiderte Julia. „In der Stadt ist es wahrscheinlich gar nicht so leicht, einen zu finden.“
    Laura schaute ihre Mutter an. „Aber bei mir hat das doch auch geklappt. Weißt du noch?“
    Mrs Foster nickte. „Wir sind erst vor einigen Monaten hierher gezogen“, erklärte sie Michaels Mutter. „Früher ist Laura immer nur an den Wochenenden geritten. Hier ist es natürlich viel einfacher. Aber Reitschulen gibt es auch in der Stadt und jede Menge Kinder, die verrückt aufs Reiten sind. Von Pferden kann man viel lernen. Zum Beispiel auch, Verantwortung zu übernehmen.“
    Julia schaute sie nachdenklich an. „So habe ich das noch gar nicht gesehen.“
    Die Küchentür ging auf und Michael schwenkte seine Tasche durch die Luft. „Ich hab sie gefunden.“ Er nahm das Buch vom Küchentisch und legte es vorsichtig hinein.
    „Was hast du denn da?“, wollte Julia wissen.
    „Ein Buch über Einhörner. Laura hat es mir geliehen.“
    Laura spürte, dass ihre Mutter sie erstaunt ansah. Jeder in ihrer Familie wusste, wie sehr sie an dem alten Buch hing.
    „Das ist aber nett von dir, Laura“, bemerkte Julia. „Michael passt bestimmt gut darauf auf.“
    Laura und ihre Mutter brachten die beiden zum Auto. Zum Abschied winkten sie ihnen noch kurz hinterher.
    „Also ...?“, fragte ihre Mutter gespannt.
    „Also was?“, entgegnete Laura. Dabei wusste sie genau, was ihre Mutter meinte.
    „Das Buch natürlich. Es wundert mich, dass du es Michael geliehen hast.“
    „Mich auch“, gestand Laura. „Aber Michael ...“, sie zögerte, „wollte es so gerne lesen. Was blieb mir da anderes übrig?“
    Ihre Mutter lächelte und legte den Arm um ihre Schulter. „Laura Foster, ich bin beruhigt. Manchmal scheinst du doch noch etwas anderes als Ponys im Kopf zu haben.“
    „Michael ist fast so verrückt aufs Reiten wie du“, stellte Mrs Foster schmunzelnd fest, alssie wieder ins Haus gingen. „Schade, dass seine Eltern nie geritten sind. Es fällt ihnen bestimmt schwer, seine Begeisterung zu verstehen. Aber wer weiß, wenn sie sehen, wie viel Spaß ihm das Reiten macht, suchen sie vielleicht eine Reitschule für ihn, sobald sie wieder zu Hause sind.“
    Laura nickte. Aber eigentlich wollte sie lieber nicht darüber nachdenken, dass Michaels Abreise immer näher rückte. Ihm blieb nicht mehr
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