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Sternenschweif 06 - Freunde im Zauberreich

Sternenschweif 06 - Freunde im Zauberreich

Titel: Sternenschweif 06 - Freunde im Zauberreich
Autoren: Linda Chapman
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verderben, drückte Laura ihm die Blume einfach in die Hand. „Hier, nimm. Ich bringe schon mal die Mistkarre weg.“ Und bevor Michael noch ein Wort sagen konnte, stürmte sie nach draußen.
    Den Rest ihrer Arbeit erledigten sie schweigend. Auch während ihres Ausritts wechselten sie kaum ein Wort. Michael schien mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein. Nur ab und zu ließ er seinen Blick nachdenklich von Mondlicht zu Sternenschweif gleiten.
    „Oh bitte, bitte“, beschwor Laura ihn stumm. „Probier heute Nacht den Zauberspruch aus. Versuch es doch wenigstens!“
    Als sie wieder auf dem Ponyhof ankamen, verließen Tina und Julia gerade Tinas Büro. Julia lächelte über Michaels verblüfftes Gesicht. „Keine Angst, es ist alles in Ordnung. Ich wollte nur mal vorbeischauen und sehen, was du hier so treibst.“
    „Ich habe deiner Mutter schon erzählt, dass du mir eine sehr große Hilfe bist, Michael“, sagte Tina. „Und dass ich Mondlicht kaum wiedererkenne, seitdem du jeden Tag kommst und dich um sie kümmerst.“
    „Das also ist Mondlicht.“ Julia betrachtete neugierig das Pony. „Was für ein hübscher Name!“
    „Finde ich auch“, erwiderte Michael und ein Strahlen huschte über sein Gesicht. „Sie ist das tollste Pony auf der ganzen Welt!“
    Julia streichelte sie vorsichtig. „Und hübsch ist sie auch.“
    „So ein Pony gibt es nicht noch einmal“, sagte Michael ernst und schlang die Arme um Mondlichts Hals. „Sie ist nicht nur hübsch. Ich glaube, sie versteht auch jedes Wort.“
    „Wenn Michael wüsste, wie Recht er hat“, dachte Laura.

7

    Am nächsten Morgen hielt Laura es nicht lange im Bett aus. Schon vor neun Uhr ritt sie mit Sternenschweif Richtung Ponyhof. Sie musste unbedingt mit Michael sprechen.
    Als sie dort ankamen, striegelte er gerade Mondlicht.
    „Guten Morgen“, rief Laura den beiden zu.
    Michael wirbelte zu ihr herum. „Laura! Da bist du ja endlich! Ich muss dir unbedingtetwas erzählen. Du glaubst nicht, was ich heute Nacht entdeckt habe! Mondlicht ist ein –“
    „Psst“, fiel Laura ihm rasch ins Wort. „Ich weiß, was sie ist.“
    Michael starrte sie verdattert an. „Aber ... aber wieso?“
    Laura lenkte seinen Blick auf Sternenschweif. Seine Augen weiteten sich. „Soll das heißen, Sternenschweif ist auch ein –“
    „Michael!“, fiel Laura ihm erneut ins Wort. „Du musst wirklich vorsichtig sein! Außer uns darf keiner von diesem Geheimnis wissen! Nicht einmal deine Eltern.“
    „Obwohl ich es mit eigenen Augen gesehen habe, kann ich einfach nicht glauben, dass es wirklich wahr ist“, sagte Michael kopfschüttelnd.
    Laura lächelte. „Aber es ist wahr. Das ist kein Märchen, glaub mir.“
    In diesem Moment kam Tina mit einem Mann und einem dunkelhaarigen Mädchen aus dem Stall. Offensichtlich zeigte sie ihnen einige Ponys.
    „Das ist ja Monika aus meiner Klasse. Was will die denn hier?“, fragte Laura verwundert.
    „Sieht so aus, als ob ihr Vater ihr ein Pony kaufen will“, sagte Michael.
    „Die kann ich ja gar nicht leiden. Immer denkt sie, sie sei was Besseres“, erklärte Laura.
    „Die Ponys hier sind alle nichts für mich“, hörten sie Monika gerade hochnäsig antworten. „Ich will ein Siegerpony, eins, mit dem ich auf Turnieren gewinnen kann, und nicht solche Schlafmützen!“
    „Wie gefällt dir denn dort der Fuchs mit der Blesse?“ Ihr Vater zeigte zur Koppel. „Er hat anscheinend schon einige Pokale gewonnen.“
    Monika verschränkte unwillig ihre Arme. „Ich möchte aber keinen Fuchs“, maulte sie. „Ich habe dir schon hundertmal gesagt, dassich am liebsten einen Apfelschimmel möchte.“

    „Warum reitest du ihn nicht erst einmal?“, schlug ihr Vater vor.
    „Na schön, wenn du meinst“, antwortete Monika unwillig.
    „Michael“, rief Tina. „Würdest du bitte Puzzle für mich satteln?“
    Monika schaute zu ihnen hinüber. Als sie Laura sah, stutzte sie. „Laura? Was machstdu denn hier?“ Es hörte sich an, als hätte sie Laura bei etwas Verbotenem ertappt. Noch bevor Laura eine passende Antwort einfiel, entdeckte Monika Mondlicht. „Sieh mal an! Wen haben wir denn da?“
    „Das ist Mondlicht“, antwortete Michael.
    Monika ließ ihren Blick über das schimmernde Fell und die seidig glänzende Mähne schweifen. „Dieses Pony sieht gar nicht schlecht aus.“ Sie wandte sich an ihren Vater. „Das will ich auch ausprobieren.“
    Erschrocken sahen Laura und Michael sich an.
    Monikas Vater drehte sich zu Tina: „Kann
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