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Sternenschweif 06 - Freunde im Zauberreich

Sternenschweif 06 - Freunde im Zauberreich

Titel: Sternenschweif 06 - Freunde im Zauberreich
Autoren: Linda Chapman
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Mähne, während sie überlegte, wie es ihr bei einer Trennung von Sternenschweif ginge. Schon beim bloßen Gedanke daran fühlte sie sich ganz elend.
    Aber wäre es dann besser, wenn sie Sternenschweifs Geheimnis niemals entdeckt hätte? Wenn sie niemals sicher und geborgen auf seinem warmen Rücken durch eine sternenübersäte Nacht geflogen wäre? Wenn sie nicht mit ihm zusammen all ihre Abenteuer erlebt hätte? Wenn sie noch nicht einmal die Erinnerung daran gehabt hätte? Nein, das wäre das Allerschlimmste!
    Sternenschweif schmiegte sich an sie. „Na, was denkst du?“
    Laura überlegte weiter. Michael würde bestimmt furchtbar traurig sein, wenn er sich am Ende des Sommers von Mondlicht trennen musste. Aber Sternenschweif hatte Recht: Besser traurig als niemals der Freund eines Einhorns gewesen zu sein. „Ich denke, wir sollten ihm helfen“, sagte sie schließlich langsam. „Fragt sich nur, wie?“
    Obwohl Laura in der Nacht kaum ein Auge zugemacht hatte, war ihr bis zum Morgen nichts eingefallen, wie sie Michael und Mondlicht hätte helfen können. Als sie auf den Ponyhof ritt, war Michael bereits da. Er fegte mit Mondlicht im Galopp über den Reitplatz.
    „Hallo, ihr beiden“ begrüßte er sie fröhlich, parierte durch zum Trab und ritt zum Gatter. „Guten Morgen! Mondlicht sieht heute aber besonders schön aus“, sagte Laura staunend. „Kein Wunder! Ich habe sie ja auch stundenlang gestriegelt!“, sagte Michael grinsend.
    Tina gesellte sich zu ihnen. „Guten Morgen, Laura! Auch wieder da?“
    Laura nickte. „Das macht Ihnen hoffentlich nichts aus, oder?“
    „Kein bisschen“, erwiderte Tina. Sie warf Michael einen Blick zu. „Ich glaube, Mondlicht ist heute genug auf dem Platz gegangen. Hättet ihr nicht Lust, einen kleinen Ausritt zu machen?“
    „Nichts lieber als das!“ Michael war sofort Feuer und Flamme.

    „Gefällt es dir hier?“, fragte Laura, als sie gemeinsam vom Hof ritten.
    „Ich finde es toll“, antwortete Michael. Seine Augen leuchteten. „Ich habe heute morgen schon fünf Boxen ausgemistet! Ich glaube, das werden die tollsten Ferien, die ich jemals hatte.“
    Laura streichelte nachdenklich Sternenschweifs Hals. Die Ferien würden ihm bestimmt noch besser gefallen, wenn er die Wahrheit über Mondlicht wüsste. Aber was sollte sie tun? Sie konnte sich doch nicht aus heiterem Himmel mit ihm über Einhörner unterhalten. Dann würde er sie garantiert für verrückt erklären.
    „Ich bin sicher, dass Mondlicht jedes Wort versteht, das ich zu ihr sage“, unterbrach Michael ihre Gedanken. „Wenn sie michanschaut, denke ich manchmal, dass sie viel klüger ist als andere Ponys.“ Er lachte verlegen. „Das hört sich ein bisschen albern an, oder?“
    „Nein, überhaupt nicht“, versicherte Laura ihm. „Ich weiß genau, was du meinst. Mit Sternenschweif geht es mir genauso. Die beiden sind eben wirklich ganz besondere Ponys.“
    Sie sah Michael von der Seite an. Ob das der richtige Moment war, um ihm einen Hinweis zu geben? Aber was konnte sie ihm sagen, ohne zu viel zu verraten? Doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, fragte Michael: „Was hältst du von einem kleinen Wettrennen?“
    Und schon preschte er davon. Laura blieb nichts anderes übrig, als hinter der kleinengrauen Stute herzugaloppieren. Die günstige Gelegenheit war vorüber. Wie sollte sie Michael dazu bringen, nach dem Zauberspruch zu suchen, wenn er noch nicht einmal wusste, dass es Einhörner wirklich gab? Wenn sie nur mehr Zeit hätten! Dann würde ihr schon etwas einfallen. Aber in ein paar Wochen musste Michael wieder zurück in die Stadt.
    Ich finde eine Lösung, dachte Laura, während sie sich tiefer über Sternenschweifs Hals beugte. Ich muss!

6

    Nach einer Woche war Laura noch keinen Schritt weiter. Es war zum Verzweifeln! Je mehr sie mit Michael und Mondlicht zusammen war und sah, wie gut die beiden sich verstanden, desto mehr wünschte sie sich, Michael würde Mondlichts Geheimnis entdecken. Hätte sie doch nur etwas tun können, damit er auf die richtige Spur kam. Aber ihr fiel und fiel einfach nichts ein.
    Am Samstag besuchte Michael sie zu Hause. Gemeinsam mit Jessica und Samanthaverbrachten sie den Tag schwimmend und faulenzend am Fluss. Bevor Michael abends wieder von Julia abgeholt wurde, zeigte Laura ihm noch schnell ihr Zimmer. „Das ist ja richtig gemütlich hier“, stellte er fest. Bewundernd schaute er auf die vielen Pferdeposter an den Wänden. Dann sah er aus dem
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