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Allie kommt gross raus Band 4

Titel: Allie kommt gross raus Band 4
Autoren: Meg Cabot
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Regel Nummer 1
    Vermittle deinen Freunden möglichst oft ein gutes Gefühl, dann mögen sie dich lieber

    Wirklich unglaublich, wie man gerade noch ein ganz normales Kind sein kann, und plötzlich passiert etwas, das dein Leben von Grund auf verändert. Eben war ich noch ein unauffälliges Mädchen … natürlich nicht langweilig, weil ich in Mathe und Biologie gut bin, dazu eine tolle große Schwester von zwei schrecklichen jüngeren Brüdern und eine liebevolle Katzenmutter, weil ich eines Tages Tierärztin werden will … und dann geschieht etwas, das alles über den Haufen wirft.
    Doch es kommen nicht etwa Aliens in einem Raumschiff auf die Erde und erzählen, ich wäre ihre lang vermisste Königin, nach der sie seit Jahren die Galaxie absuchen. Sie behaupten dann auch nicht, der komische Leberfleck an meinem Ellbogen sei in Wirklichkeit eine Art Erkennungszeichen und der Beweis dafür, dass ich zu den Aliens gehöre.
    Die würden mich bitten, als Herrscherin mit ihnen zum Planeten Voltron zurückzukehren, wo alles aus Zucker ist und wo ich ein Einhorn mit Flügeln zum Haustier hätte und Tierärztin
würde, ohne vier Jahre aufs College und dann noch vier Jahre an der Uni lernen zu müssen und ohne drei bis vier Jahre in einer Tierarztpraxis arbeiten zu müssen. Das muss man nämlich alles hinter sich bringen, um auf dem Planeten Erde als Tierärztin zugelassen zu werden. Tja, das wäre allerdings richtig cool. So cool, wie wenn deine Mutter auf einmal ein Fernsehstar wird.
    Na gut, meine Mutter ist jetzt kein richtiger Star im Fernsehen.
    »Ich habe einen Teilzeitjob als Fernsehkritikerin in der Sendung Good News «, verkündete sie eines Abends, als sie von ihrem anderen Teilzeitjob als Studienberaterin am College heimkam. Sie berät College-Studenten bei der Wahl ihrer Kurse. Sie könnten zum Beispiel Informatik belegen, was mein Vater an demselben College unterrichtet.
    Als Mom das sagte, waren erst mal alle sprachlos vor Staunen. Denn keiner von uns hatte gewusst, dass sie sich für den Job als Fernsehkritikerin bei Good News , unserem superberühmten Sender, beworben hatte. Okay, der Sender ist nicht weltberühmt, weil zum Beispiel Oma noch nie davon gehört hatte. Das stellte sich heraus, als sie uns einmal besuchte. Good News ist nur unser lokaler Kabelsender.
    Immerhin in unserer Stadt kennt ihn jeder. Meine beste Freundin Erica war mal in einer Sendung. Good News kam in ihren Turnverein und filmten alle, wie sie ihre Übungen für den großen Turnwettbewerb in unserem Bundesstaat trainierten.
Obwohl Erica beim Wettbewerb gar nicht mitmachte, wurde sie gezeigt, wie sie einem Mädchen Magnesia brachte, das später Zwanzigste wurde.
    Missy, Ericas ältere Schwester, war auch schon ganz oft bei Good News , weil Missy Tambourmajorin bei der Marschkapelle ihrer Schule ist. Und Good News zeigt ständig so ein Zeug wie den Wettbewerb der Marschkappellen oder Kuchenfutterwettbewerbe auf der Kirmes. Daran hat Ericas großer Bruder John mal teilgenommen. (Als Ericas Mutter das herausfand, hat sie der Jury erzählt, dass er noch minderjährig ist. Daraufhin wurde er disqualifiziert.)
    Good News kommt immer direkt nach den normalen Nachrichten. Sie haben sogar eine der Nachrichtensprecherinnen der normalen Nachrichten übernommen - Lynn Martinez. Sie zieht einfach die Brille aus, mit der sie die Nachrichten vorliest, zieht eine fetzigere Bluse an, zerwuschelt ihre Haare und - zack - kommt sie bei Good News nach den Siebenuhrnachrichten. So kann man die ganzen schlechten Nachrichten vergessen, die man gerade gehört hat, und sich auf die guten konzentrieren, die Lynn dann vorliest: zum Beispiel, welche Restaurants neu aufgemacht haben oder welche neuen Stücke im Theater kommen oder dass die Senioren in ihrem Seniorenzentrum Hip-Hop-Kurse belegen oder wie eine Katze ein armes Waisenkitz säugt oder wie jemand Turnschuhe sammelt, um sie an arme Leute in Afrika zu verteilen, die sich keine Turnschuhe leisten können.

    Alles klar? Es sind eben alles gute Nachrichten. Darum heißt die Sendung Good News . Und meine Mutter sollte da mitmachen! In der besten Fernsehshow überhaupt! Ich weiß. Das ist total irre, jetzt bin ich die Tochter eines Promis.
    »Elizabeth«, sagte Dad mit Stolz in der Stimme, aber auch ein wenig überrascht, »ich wusste ja gar nicht, dass du dich für Fernsehjournalismus interessierst.«
    »Ach so«, erwiderte Mom und richtete ihre Haare, nachdem sie ihren Mantel ausgezogen hatte. »Ich habe die
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