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Sternennacht - Roman einer verlorenen Liebe

Sternennacht - Roman einer verlorenen Liebe

Titel: Sternennacht - Roman einer verlorenen Liebe
Autoren: Yvonne Stallmann
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dafür
entschuldigen, ¼
     
    (Entschuldigen? Meint sie, damit ist
alles aus der Welt geschafft? Liebeskummer beseitigt?)
     
    dass ich dir so verdammt wehgetan habe,
das weiß ich und das habe ich wirklich nicht gewollt, das musst du mir glauben.
Ich wollte das alles nicht und ich weiß, dass ich es erst gar nicht so weit
hätte kommen lassen dürfen.
     
    (Sehr richtig! Sich zu verlieben muss
man zulassen, aber nicht wenn es um die Liebe der besten Freundin geht, und
schon gar nicht, wenn man doch drei Tage vorher ein Date mit einem total süßen André
hatte. Doch der hatte dich versetzt. Musste der nächste dann ausgerechnet meine
Liebe sein? Du heuchlerische Trösterin!)
     
    Aber es gibt Sachen im Leben, die kommen
anders, als man es will, die KANN MAN NICHT STEUERN.
    (Moment mal! DIE KANN MAN NICHT
STEUERN? Ich weiß genau, von wem diese Worte kommen. Von ihm. Wie kann man nur
so naiv sein und sich dermaßen um den Finger wickeln lassen?)
     
    Das klingt alles ziemlich dämlich, aber
ich finde für das, was ich dir gegenüber fühle, einfach nicht die richtigen
Worte. Ich weiß nur, dass du meine beste Freundin bist, die beste, die ich je
hatte, ¼
    ( ¼ und die du jedes Mal, wenn du mit ihm
schläfst, vor dir siehst. Mein Gesicht, die Person, die zwischen euch steht.
Und wenn dich das kalt lässt, dann bist du skrupelloser als ich dachte!)
     
    und ich möchte dich durch so was nicht
verlieren. Bitte versuch mich auch wenigstens ein bisschen zu verstehen. Ich
weiß, das ist viel verlangt. Aber zusammen können wir es schaffen. Bitte gib
mir noch ´ne Chance und lass uns das zusammen verarbeiten.
     
    (Wie? Soll ich mich etwa neben euch
setzten, wenn ihr Händchen haltet und euch zusehen, wie ihr turtelt?)
     
    Ich weiß, dass du dich von mir
hintergangen fühlst.
     
    (Ach nee!)
     
    Das tut mir auch wirklich wahnsinnig
leid. Aber wenn dir an unserer Freundschaft noch etwas liegt, und das glaube
ich, dann lass mich dir helfen.
     
    (Ich glaube eher, dir muss jemand
helfen, Heuchlerin!)
     
    Dass das nicht von heute auf morgen
geht, ist mir klar. Ich gebe dir alle Zeit der Welt, dich damit
auseinanderzusetzen, aber bitte melde dich bei mir, wenn du dazu bereit bist.
     
    Ich habe in einer Zeitschrift einen Spruch
gefunden, den würde ich dir gerne schreiben, weil ich finde, dass er auf uns
beide sehr gut zutrifft:
     
    Freundschaft
    Dieses große, wichtige Wort.
    Es bedeutet Vertrauen und Verständnis,
     
    (Falls ich dich daran erinnern darf:
Du hast gerade mein Vertrauen und Verständnis missbraucht. Und? Erzählst du ihm
gerade, wie viele Tränen ich um ihn geweint habe?)
     
    zusammen lachen und zusammen weinen.
    Immer für den anderen da zu sein.
     
    Manchmal ist es schwer, das alles zu
erfüllen. Aber wir schaffen das.
     
    (Das ist nicht deine Entscheidung,
vielleicht möchte ich mit dir gemeinsam nichts mehr schaffen ¼ )
     
    Gemeinsam. Zusammen.
     
    Ich will, dass du weißt, dass mir das alles
bestimmt nicht egal ist. Du bedeutest mir sehr viel als beste Freundin und ich
wünsche mir, dass das auch so bleibt. Und dass du unsere Freundschaft nicht
einfach so wegwirfst.
     
    (Wie kann ich etwas wegwerfen, das für
mich nicht mehr existiert?)
     
    Wir gehören doch zusammen. Bitte melde
dich bei mir.
     
    Deine Verona
     
    Nachdem ich diesen Brief kommentiert
hatte, stand ich auf. Natürlich schrieb ich ihr keine Antwort. Die Freundschaft
war für mich beendet. Ohne Vertrauen konnte ich keine Freundschaft führen. Und
das hatte sie gerade ordentlich missbraucht. Als wir 16 waren und sie sich an
meinem damaligen Freund Sören auf der Open-Air-Wiese rangeschmissen hat, schwor
sie mir am nächsten Tag, dass sie so etwas nie mehr machen würde. Es war ein
Tabu zwischen uns. Doch ihr Egoismus und ihre Naivität waren stärker als jede
andere Eigenschaft. Sie begann ja bereits immer eine Beziehung, indem sie eine
andere durch ihr ständiges Fremdgehen beendete. Das konnte sie am besten. Ich
empfand so viel Hass und Wut, dass ich um die Freundschaft nicht trauern
konnte, aber wirklich schlimm war, dass es nun keine Hoffnung mehr für mich und
Mark gab. Ich habe die Hoffnung aufgegeben. Ich konnte nicht mehr und ich
wollte nicht mehr. Einen Mann zurückzugewinnen, der mit meiner ehemals besten
Freundin zusammen war ¼ Igitt! Unvorstellbar! Ob er wohl
weiß, dass sie ihre Ratte küsst.
    Und das ist kein Scherz. Sie gibt
ihrer Ratte Zungenküsse: Sie streckt ihre Zunge heraus und lässt sie sich von
der Ratte
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