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Sternennacht - Roman einer verlorenen Liebe

Sternennacht - Roman einer verlorenen Liebe

Titel: Sternennacht - Roman einer verlorenen Liebe
Autoren: Yvonne Stallmann
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Wetten dass ¼ ? schauten, da wir bei solchen
Wetterverhältnissen nicht nach Mainz fahren wollten, um in einer Kneipe etwas
trinken zu gehen. Das ist jetzt schon ein ganzes Jahr her. Ein ganzes Jahr!
Seit Juni trauere ich schon. Wieso kann ich mir diesen Typen nicht aus dem Kopf
schlagen?
    Und dann steht auch noch
Weihnachten vor der Tür. Wenn die Schneeflocken schon wehtun, wie weh tut dann
erst Weihnachten? Jedes Geschenk wird mich an ihn erinnern. Das Familienfest
wieder mal als Single, ohne ihn. Welch einsame, traurige Vorstellung. Ich
zückte einen Stift und schrieb drauf los:
     
    Weihnachtszeit
    Wenn die Vorweihnachtszeit vorbei ist,
die Hektik, der Stress langsam ausklingen, kehrt Ruhe ein. Alle Geschenke
liegen unter dem Weihnachtsbaum, traditionell, wie jedes Jahr.
     
    Weihnachtszeit, eine schöne Zeit: Viele
Lichter, rote leuchtende Kerzen, Tannenduft überall, leckere Zimtplätzchen,
Fensterdekorationen, Adventskalender, Geschenke, leuchtender und duftender
Schimmer rund herum. Weihnachten, eine schöne Zeit, das Fest der Liebe.
     
    Weihnachten, eine schöne Zeit? Einsame,
stumme Blicke aus dunklen Ecken, fast unsichtbar. Traurige, sehnsüchtige
Blicke, verständnislose Blicke. Blicke, die so viel aussagen und doch nicht
verstanden werden. Leise Tränen, rote blutende Herzen versteckt hinter einer
schönen Fassade. HOFFFNUNG! – Der einzig wahre Schimmer in dieser Zeit.
Weihnachten, eine schöne Zeit, das Fest der Liebe?
     
    Gute Frage! Hoffnung. Ja, Hoffnung ist
der einzige Schimmer. Das Hoffen, ihn wieder zu bekommen. Die Hoffnung, dass es
keine Illusion ist. Die Hoffnung als Strohhalm, an den ich mich klammere.

 
    Discos und ihre Folgen
     
    Was Partys anging: Motivation hatten
Verona und ich keine große, doch wir hörten, dass in Bodenheim eine neue Disco
aufmachen sollte, das Anton’s .
    Dort gingen wir dann jeden
Abend hin. Wir trafen eine Menge Leute von unserer damaligen Schule. Der
Schuppen war der Renner. Und dort lernte Verona auch André kennen. Sie tanzten erst
weit entfernt voneinander und irgendwann dann eng umschlungen. Verona tanzte eigentlich
nicht so gerne. Aber wenn die Tanzfläche gefüllt war, konnte sie ja keiner
direkt sehen. Ihr Flirten klappte bei André ganz gut. Sie machten sich auch ein
Date aus. Ich freute mich für sie, war stolz, dass sie eine Verabredung wagte.
Mir gefiel immer noch keiner.
    Eine Menge Männer und keiner hatte so schöne
blaue Augen wie mein Ex. Wie sich das anhört: Mein Ex! Ich hätte ahnen müssen,
dass es so kommt.

 
    Vorsicht: Stier – leider ein schwacher
     
    Ich erinnerte mich an eine Fastnacht-Veranstaltung
in Essenheim. Ich ging als Teufel mit blinkenden Hörnern. Es dauerte nicht
lange und Mark war stockbetrunken. Er fing an, fremden Frauen an den Hintern zu
greifen. Das war echt zu viel. Ich wollte heim. Ich hatte die Schnauze voll.
Und ich habe ihm das deutlich vermittelt. Doch er wollte nicht kommen. Nachdem
ich eine halbe Stunde in meinem Auto auf ihn gewartet hatte, ging ich erzürnt
hinein in das Gedränge und ich wurde wirklich zum Stier. Ich war stinksauer. An
den blinkenden Hörnern hat er mich dann wohl erkannt. In diesem Moment hätten
sie auch ohne Batterien geblinkt, denn ich stand unter Strom. Nach langem Hin
und Her hatte ich ihn eingefangen und wir konnten den Heimweg antreten. Ich war
so sauer, dass ich ihn zu Hause abliefern und dann ohne ihn zu mir fahren
wollte. Doch als wir vor seinem Hoftor standen, konnte ich nicht. Ich konnte
ihn nicht gehen lassen. Es wäre eine qualvolle Nacht für mich geworden. Ich war
so schwach. Ich nahm ihn mit zu mir nach Hause. Ich war die Anhimmelnde und er
der Angehimmelte.

 
    Nicht alle Fürze stinken – seine
schon!
     
    Ich erinnere mich nach einer Trennung
immer an Dinge, an die ich niemals denken würde, wenn ich noch mit dem Partner
zusammen wäre. Ja, eigentlich hatte ich dieses Ereignis schon völlig vergessen.
Jetzt kommt die Erinnerung an den schönen Ausflug nach Münster. Außer den Weihnachtsmarkt
mit den Mistelzweigen, unter denen wir uns geküsst hatten, und das romantische
Hotelzimmer haben wir auch ein Freilichtmuseum besucht und wurden dort zum
Essen eingeladen. Es gab Kassler mit Kartoffelbrei und Sauerkraut. Eine
hervorragende Speise für die Gase, die im Darm produziert werden. Nicht alle
Gase riechen unangenehm, die der Körper am After ausscheidet, nur das, was Mark
immer ausstieß, war kaum auszuhalten. Blöd war, dass er es immer auf andere
schieben
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