Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd
Autoren: Linnea Sinclair
Vom Netzwerk:
sie unendlich lange an, ließ jeden Blitzer aus ihren Augen in sein Herz strahlen, streichelte die sanften Kurven ihrer Lippen, fuhr mit den Daumen über ihre rußverschmierten Wimpern und küsste jede Träne einzeln fort, die ihr die Wangen hinablief.
    Sie zitterte unter seinen Berührungen.
    Er flüsterte ihren Namen. »Trilby- Chenka . Mein Herz gehört dir.«
    Dann küsste er sie und ließ alles jemals empfundene Verlangen mit einer Kraft explodieren, die Sterne zur Supernovas wachsen ließ, versengte sie, brandmarkte sie mit allem, was er fühlte. Mit allem, was er war.
    Mit allem, was er nicht war.
    »Khyrhis. Khyrhis«, schluchzte sie, flüsterte ihm zärtlich seinen Namen in den Mund.
    Er zog sie an seine Brust, seine Finger flochten sich in ihr mondscheinfarbenes Haar, und er hielt sie fest, hielt sie ganz fest. Hielt sie fest.
    Er presste die Augenlider zusammen.
    Sie war nicht die Einzige, die zitterte.
    Er stieß einen langen Atemzug aus. »Trilby- Chenka . Wir haben noch was zu tun.«
    Sie nickte, rückte von ihm ab und wischte sich mit beiden Händen übers Gesicht. Aber als sie ihn wieder ansah, grinste sie breit.
    Er sah den Bildschirm auf dem Tisch, dort, wo sie hinter dem Stuhl gehockt hatte, und zeigte darauf. »Hast du Zugang von hier?«
    Sie nickte, zog die Nase hoch und wandte sich von ihm ab und Dezi zu. Der Droide nahm ihre ausgestreckte Hand und pumpte ihren Arm in einem überschwänglich herzlichen Handschlag auf und ab. »Es ist sehr schön, Sie wiederzusehen, Captain Elliot.«
    Rhis glitt auf den Stuhl und vor den Bildschirm, während Trilby Dezi umarmte. Dann stand sie wieder hinter ihm, immer noch schniefend, die Hand vergewissernd auf seine Schulter gelegt.
    Er tippte auf den Schirm. »Du hast den Knast ausgespart. Gut. Diesen Frachthangar hier bitte auch. Sonst könnte Onkel Yavo ziemlich sauer werden.«
    »Ich wusste ja nicht, wo die Quest ist.«
    »Keine Sorge. Ich hab’s schon.« Er spähte über den Bildschirm auf die zusammengefallene Form am anderen Tischende. »Du hast mir deinen Freund noch gar nicht vorgestellt.«
    »Thren sonst wie. Oder sonst wie Thren.«
    Thren? Er durchforstete seine Erinnerung, während er Deck für Deck die Lebenserhaltung abschaltete. Den ’Sko würde es gleich ziemlich duselig werden.
    Thren. »Kalthrencadri?«
    »So was in der Richtung, ja.«
    Aber er kannte die Antwort schon, bevor sie es bestätigt hatte. Darauf hätte er gleich kommen können. Er hatte schließlich die Gebetskugel auf dem Tisch gesehen.
    »Dakrahl«, sagte er. Er sah kurz auf, um sich zu vergewissern, dass sie sah, wie er auf das stachelige Objekt deutete. »Ein Hohepriester. Ungewöhnlich auf einem Niyil-Schiff.«
    Andererseits, wenn man die ’Sko kannte, auch wieder nicht. Darüber konnte er später noch nachdenken. Er blickte auf den Schirm. Maschinenraum, Besatzungsunterkünfte, Bordküche waren abgeschaltet. Lebensformen verglimmten. Auf der Brücke würden sie jetzt wohl allmählich durchdrehen. Versuchten vermutlich, sich durch die Panzertüren zu schießen. Völlig sinnlos. Die ’Sko bauten ihre Schiffe beinahe so solide wie die Zafharier.
    Er kratzte sich geistesabwesend die juckende Seite. In Kürze würde er auch die Brücke von den Lebenserhaltungssystemen abschneiden, aber irgendetwas Boshaftes in ihm wollte sie zusehen lassen, wie ihr Schiff starb. Deck für Deck. Sie kamen erst am Schluss dran.
    »Was hat das Spielzeug damit zu tun?« Sie zeigte auf den Ball.
    »Eine Gebetskugel. Das offizielle Spielzeug – wie du gerade so treffend bemerktest – eines Hohepriesters der Dakrahl. Hilft ihnen bei der Zwiesprache mit«, er wedelte ein paar Pirouetten in die Luft, »mit wem auch immer sie Zwiesprache halten.«
    Er überprüfte den Bildschirm. In etwa drei Minuten würde das Schiff vollständig lahmgelegt sein bis auf den Gefängnistrakt, den Frachthangar mit der Quest drin und diesen Teil des Brückendecks.
    »Der hier hielt jedenfalls Zwiesprache mit den Niyil-Day …«
    »Ja, genau.«
    »Den Niyil- Day «, wiederholte sie, die letzte Silbe betonend. »Und die Niyil-Pry haben das Grantforth-Abkommen sabotiert.«
    Er zog seine Aufmerksamkeit von den sterbenden ’Sko ab. Die Niyil-Day. Verfluchte Hölle. Natürlich. Bei dem Material, für das er beim Einsatz auf Szedcafar mit seinem Team das Leben riskiert hatte, ging es auch vorwiegend um die Grabenkämpfe der Niyil und die Frage, welche Fraktion die Oberhand errang. Dieses Mal.
    »Das zumindest hat Thren mir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher