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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd
Autoren: Linnea Sinclair
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Geräusch, wenn sie sprangen, sich teilten und wieder sprangen.
    Sie konnte eine Brücke sproingen und ihrer Wege springen lassen.
    Verdammt noch mal! Das machte fast Spaß.
    Threns nasale Fistelstimme lenkte sie ab. »Gut! Das gut!« Er zeigte auf den Bildschirm.
    Nein, du mutterlose Ausgeburt einer pillorischen Zitzenratte. Das ist am besten.
    Die Bildschirme flackerten kurz. Thren riss den Kopf hoch, die Augen glühten misstrauisch auf. Er war auf der Hut.
    »Ups«, sagte sie. »Sehr große Karte. Totalübersicht von ganz Konklavien. Aber zu groß. Pech. Ich sollte sie vielleicht doch lieber lösch–«
    »Total? Total? Eine Karte? Ganz Konklavien?«
    »Jawohl, aber die Entschlüsselung braucht zu viel Arbeitsspeicher. Sie würde eine Weile eure ganzen Schiffsreserven lahmlegen, es sei denn, du schaltest etwas ab.«
    »Sag!«
    Sie betrachtete den Schirm und tat, als dächte sie wissend nach. »Mechanisches blockiert ja immer am meisten Speicher. Kannst du vielleicht für zwei Minuten die Fahrstühle abschalten?«
    Eine krächzende Übersetzung. Thren bellte kreischend ins Intracom. »Zwei Minuten«, sagte er zu Trilby. »Nicht mehr.«
    Sie lächelte bestätigend und drückte eine Taste. Ungezählte undurchdringbare Luftschutztore setzten sich stöhnend in Betrieb und schotteten hermetisch sämtliche Decks auf dem Schiff gegeneinander ab.
    Nur Rhis und sie kannten den Code, den man brauchte, um das rückgängig zu machen.
    Gut. Besser. Am besten.

29
    Rhis ließ sich gerade aus einem Lüftungsschacht aufs Brückendeck gleiten, als er das Zischen der sich versiegelnden Luftschutztore hörte. Sie hatte es geschafft! Seine Funkenfee fuhr im Basisbetriebssystem Kettenkarussell – und kontrollierte somit das gesamte Schiff.
    Jedes Deck war jetzt einzeln abgetrennt und hermetisch abgeschottet. Die Fahrstühle außer Betrieb. Die ’Sko waren gefangen, festgesetzt in der Sektion, wo sie sich gerade befanden.
    Und er konnte ihnen einfach die Luft ablassen, aus einzelnen Sektionen, eine nach der anderen, oder gleich aus ganzen Decks. Es unterlag seiner und Trilbys Kontrolle. Er packte Dezis harte Schulter. »Komm, weiter.«
    Sie waren kurz vor der breiten blauen Doppeltür zum Konferenzraum angelangt.
    Ein Geräusch von hinten, ein fistelnder Aufschrei. Im Umdrehen hob Rhis beide Lasergewehre und feuerte aus der Hüfte. Der ’Sko-Körper zuckte und fiel zu Boden. Ein weiterer kam einen Seitenkorridor entlang angelaufen und kündigte sein Kommen durch eine Laserbrandspur an, die sein feuerndes Gewehr vor ihm auslegte. Rhis passte ihn ab und schoss ihm in den Kopf.
    »Los!«, rief er Dezi zu und sprintete bis vor den Konferenzraum.
    Dezi folgte mit steifen Schritten.
    Rhis stellte sich neben die blaue Tür und legte sich beide Gewehre an die Schultern. »Jetzt.«
    Dezi steckte den Mittelfinger in das Wandpad. Die Türen glitten zur Seite, und Rhis hörte zwei Geräusche gleichzeitig.
    Das eine war ein markerschütterndes, enervierendes Kreischen.
    Das andere war eine Frauenstimme, die bezauberndste, die er je gehört hatte. »Dezi!«
    Und aufgrund der Geräusche wusste er exakt, wer wo war.
    Er sprang in den Raum, die Lasergewehre im Anschlag, weiße, todbringene Laserstrahlen ausspuckend.
    Der lange ’Sko wurde halb aus in seinem Stuhl gerissen. Energieblitze zuckten aus seinem Oberköper, entflammten die Schultern und den Kopf. Dunkle Flecke explodierten auf seiner roten Uniform. Sein Gesicht zog sich zusammen, das grün gefleckte Haarbüschel richtete sich auf und schien ein Stück zu wachsen, bevor es ihm senkrecht vom Kopf abstand. Dann bog sich der qualmende Körper nach hinten, brach in sich zusammen und blieb wie ein verrußter Lumpen über der Armlehne hängen.
    Dann, und wirklich erst dann, gestattete Rhis sich einen Blick zu Trilby. Sie hatte sich kleingemacht und in der Hocke hinter ihrem Stuhl verschanzt, eine Defensivposition, die jeden Stegzarda -Major stolz gemacht hätte.
    Sowie jeden Commodore der imperialen Flotte.
    »Ich bin«, sagte er, als sie aufstand, »ein viel besserer Schütze, als du mir offenbar zutraust.«
    Sie stürmte auf ihn zu und warf sich an seine Brust und schlang ihm die Arme um den Hals. Er ließ die Gewehre an den Gurten baumeln und umschloss sie mit beiden Armen. Drückte sie ganz fest an sich und schaffte es zwischendurch noch, Dezi anzublaffen: »Schließ die verdammte Tür!«
    Sie heulte Rotz und Wasser, lachte, küsste ihn.
    Er nahm ihr Gesicht zwischen die Handflächen und sah
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