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Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Titel: Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost
Autoren: Linda Chapman
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hatte sie im letzten Schuljahr mit seinen Kochkünsten wirklich beeindruckt. Seitdem konnte sie ihm keinen Wunsch mehr abschlagen.
    „Oje, ich glaube, wir müssen dringend eine Liste machen, was noch alles zu tun ist ...“, seufzte Saphira.
    Wolke nickte. „Aber erst nach dem Abendessen. Ich hab einen Bärenhunger. Wer als Erster an unserem Tisch ist!“, rief Wolke und preschte vergnügt davon.

5

    Endlich war die letzte Unterrichtsstunde der Woche vorbei. Wolke und ihre Freunde fieberten bereits dem nächsten Tag entgegen, an dem sie sich endlich auf die Schatzsuche machen würden. Die letzten Tage hatte Mondstrahl sie alle ganz schön auf Trab gehalten mit seinen Vorbereitungen. Sie hatten Landkarten abgemalt, und Mondstrahl hatte den Weg eingezeichnet, den er für ihr großes Abenteuer ausgetüftelt hatte. Außerdem hatten sie verschiedene Bücher über Drachen gewälzt, um mehr über deren Lebensweise und Zauberkräfte zu erfahren. Leider war es ihnen nicht gelungen, die Schrift aufder Rückseite der Schatzkarte zu übersetzen. Einige Drachensprachen waren sehr kompliziert, und einen ihrer Lehrer konnten sie schließlich nicht fragen.
    Wolke hatte schnell noch einen Erste-Hilfe-Zaubertrank zusammengebraut, falls sich unterwegs jemand verletzen sollte. Und Atlas hatte darauf bestanden, mit ihnen den SOS-Zauber noch einmal gründlich zu üben, mit dem sie, wenn nötig, Hilfe holen konnten.
    Petunia Pfingstrose hatten sie nicht lange bitten müssen, ihnen etwas Verpflegung für ihr Picknick in den Bergen mitzugeben. Bestimmt würde sie ihnen außer Äpfeln und Klee auch einen leckeren Getreidebrei einpacken, und wenn sie Glück hatten sogar ihre besonders guten Haferkekse oder Karottenmuffins. Vielleicht sogar beides. Wolke lief schon beim Gedanken daran das Wasser im Mund zusammen.
    Mondstrahl war die ganze Zeit über hektisch herumgelaufen, und seine Freunde hatten hinter seinem Rücken hin und wieder ein bisschen gekichert. Der Einhornprinz war sehr ehrgeizig und wollte eigentlich in allem der Beste sein. Schon so manches Mal, seit sie die Einhornschule besuchten, hatten Wolke, Stella, Saphira und Sturmwind mit ihrem Freund gezankt, weil er es in seinem Ehrgeiz übertrieben hatte. Dennoch wussten sie aus Erfahrung, dass Mondstrahls Eifer meist auch seine guten Seiten hatte. Deswegen hatten sie ihn den Ausflug auch so vorbereiten lassen, als würden sie auf eine lange, gefährliche Expedition gehen.
    Jetzt, da alles bereit war, hatten sich Saphira, Wolke, Sturmwind und Stella auf der Mondscheinwiese niedergelassen und genossen die wärmenden Sonnenstrahlen und die Ruhe.
    „Wo Mondstrahl nur bleibt?“, überlegte Saphira.
    „Er hat doch gesagt, er sei gleich wieder da ...“, meinte Sturmwind.
    „Wo wollte er denn eigentlich hin?“, fragte Wolke.
    „Keine Ahnung, aber vorhin hat er noch angedeutet, er hätte eine Überraschung“, erwiderte Stella.
    „Oje, was das wieder sein mag?“, seufzte Saphira.
    „Vielleicht hat er sich ja die Expeditionsausrüstung seines Großvaters aus dem Palast schicken lassen“, scherzte Sturmwind. Stella, Wolke und Saphira prusteten los. Ja, das würde Mondstrahl ähnlich sehen ...
    „Hab iff waff verpafft?“, rief Mondstrahl, der jetzt auf sie zugetrabt kam. Er trug ein kleines Päckchen mit sich herum, das er mit den Zähnen an der Paketschnur festhielt.
    „Nein, nein ...“, kicherte Stella.
    „Was hast du denn da?“, fragte Wolke schnell, um das Thema zu wechseln.
    Vorsichtig legte Mondstrahl das Päckchen vor sich ab. An dem Papier, mit dem es eingewickelt war, erkannten die Freunde, dass es tatsächlich aus dem königlichen Palast kam. Mondstrahl zog an der Schnur, und ein prächtig verziertes Holzkästchen kam zum Vorschein.
    „ Das ist das wichtigste Utensil für unsere Schatzsuche“, sagte der Einhornprinz geheimnisvoll.
    „Aha. Und was sollen wir damit? Um den Schatz darin nach Hause zu tragen, ist es wohl ein bisschen zu klein“, meinte Sturmwind.
    Mit einem gekonnten Schwung seines Horns öffnete der Einhornprinz die hölzerne Schachtel. Auf dem nachtblauen Samtfutterdarin lag ein runder, goldener Gegenstand, der sehr wertvoll aussah.
    „Ein Kompass“, wisperte Wolke begeistert.
    „Nicht irgendein Kompass. Das ist der magische Kompass, den mein Opa auf allen seinen Forschungsreisen dabeihatte.“

    „Cool! Und was kann der alles?“, fragte Stella.
    „Das kommt ganz darauf an, was du von ihm wissen willst.“
    „Jetzt spann uns doch nicht so
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