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Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Titel: Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost
Autoren: Linda Chapman
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hinuntertrabten, auf die goldenen Tore zu. „Wer wird wohl dein Freund werden?“
    Wolke sah sich die anderen Einhörner an. Sie war auf einmal schrecklich schüchtern.
    Normalerweise traf sie sich gerne mit anderen Einhörnern, aber hier kannten sich anscheinend schon alle und hatten Freunde, mit denen sie reden konnten.
    Ihr Blick fiel auf ein großes Einhorn in der Nähe. Es stand dort mit einem erwachsenen Einhorn, das möglicherweise sein Vater war. Sie hatten dieselben perlmuttfarbenen Hörner, hübsche gerade Nasen und dicke dunkle Mähnen.
    ‚Ich wette, das ist mindestens ein Drittklässler‘, dachte Wolke, während sie das große Einhorn ansah. Sie beobachtete nachdenklich, wie es so nahe bei seinem Vater stand. Komischerweise war es offensichtlich nervös und redete auch mit niemandem, so, wie es die anderen großen Einhörner machten.
    Der Vater des Einhorns senkte den Kopf. „Ich gehe dann mal, Sturmwind“, hörte Wolke ihn sagen. Er sah zu den Toren. Bei den Elfen hatte inzwischen rege Betriebsamkeit eingesetzt, Klassenlisten kamen zum Vorschein.
    „Vermutlich geht es gleich los. Ich wünsche dir ein wunderschönes erstes Schuljahr.“
    „Danke, Paps“, schnaubte Sturmwind, das große Einhorn.
    Wolke wunderte sich. Erstes Schuljahr! Dann war er also ein Erstklässler wie sie. Aber er sah so viel älter aus. Wolke kam nicht mehr dazu, näher darüber nachzudenken, denn ihre Mutter gab ihr einen sanften Stoß. „Wir sollten jetzt gehen, Wolke. Es ist immer ein bisschen chaotisch, wenn die Elfen die Einteilung für die Häuser machen.“

    „Häuser?“ Wolke fragte sich, was ihre Mutter damit wohl meinte.
    „Alle Einhorschüler gehören zu einem Haus – zum Sternenhaus oder zum Mondhaus, zum Regenbogenhaus oder zum Sonnenhaus“, erklärte ihre Mutter. „Du wirst mit den Schülern in deinem Haus essen und mit ihnen auch den Stall teilen.“
    „Und später im Schuljahr werden dann Zauber- und Sportwettbewerbe zwischen den Häusern veranstaltet“, ergänzte ihr Vater.
    „Ich bin gespannt, in welches Haus ich wohl komme“, sagte Wolke.
    „Also, deine Brüder waren im Regenbogenhaus“, antwortete ihre Mutter. „Vielleicht kommst du ja auch dorthin. Auf Wiedersehen und sei schön brav.“
    „Natürlich bin ich brav“, erwiderte Wolke.
    Ihr Vater lachte: „Das wäre das erste Mal!“
    „Papa!“ Wolke stampfte beleidigt mit dem Huf auf.
    Er schnaubte sanft. „Du weißt doch, dass das nur ein Scherz war. Ich bin mir sicher, dass wir sehr stolz auf dich sein werden.“ Er berührte mit seinem Horn Wolkes Nacken. Mit einem magischen Prickeln verschwand ihre Nervosität.
    Sie hob den Kopf, und ihre dunklen Augen leuchteten. „Ich werde mein Bestes geben, damit ihr stolz auf mich seid“, sagte sie mit fester Stimme. „Versprochen.“
    Ihre Mutter lächelte. „Auf Wiedersehen, Wolke!“ Sie berührte Wolkes Horn mit ihrem eigenen, und dann flogen sie und Wolkes Vater los. Wolke sah ihnen nach, wie sie davonschossen, bis sie nur noch zwei kleine Punkte am blauen Himmel waren. Jetzt, da ihre Eltern weg waren, fühlte sie sich plötzlich ganz verlassen.
    Neugierig geworden?
    Lies weiter in Sternenfohlen Bd. 1, In der Einhornschule
    ISBN 978-3-440-13973-8 / 4,99 Euro
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