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Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Titel: Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost
Autoren: Linda Chapman
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Gold um die Wette. Es war alles so schön, dass Wolke gar nicht wusste, was sie nehmen sollte. Plötzlich fiel ihr Blick auf ein Stück Gold, das ein bisschen wie ein Einhorn aussah. Das wollte sie haben!
    Wolke reckte den Hals – und stieß heftig mit Mondstrahls Kopf zusammen.
    „Aua!“, riefen beide wie aus einem Mund.
    „Pass doch auf, Wolke“, schimpfte Mondstrahl.
    „Gib doch selbst acht!“, gab sie empört zurück und angelte mit gespitzten Lippen nach dem goldenen Einhorn.
    „Hey, das ist meins, Wolke!“, protestierte Mondstrahl.
    „Was? Nein, das Einhorn wollte ich doch haben!“
    „Ich hab’s aber zuerst gesehen, also gehört es mir.“ Der Einhornprinz stampfte wütend mit dem Huf auf.
    „Gar nicht wahr!“, rief Wolke. „Immer willst du alles für dich haben!“
    „Jetzt streitet euch doch nicht“, ging Stella dazwischen. „Es ist genug für jeden von uns da.“ Saphira und Sturmwind nickten.
    „Ja, aber …“
    „Stella hat recht, Mondstrahl. Wegen eines Stück Goldes sollten wir nicht zanken, das ist es nicht wert“, unterbrach Wolke ihn.
    „Genau“, pflichteten Hector und Hugo ihr bei. „Macht nicht denselben Fehler wie wir.“
    Mondstrahl sah die beiden Drachen eine Weile erschrocken an und nickte schließlich. Seine Freunde hatten vollkommen recht. „Hier, nimm du das Einhorn“, sagte er zu Wolke.
    „Nein, nimm du es“, erwiderte sie und schob es ihrem Freund mit dem Maul zu.
    „Wisst ihr was? Ich glaube, keiner von uns sollte sich etwas von dem Schatz nehmen“, meinte Saphira schließlich. „Die größte Belohnung für uns ist doch, dass sich Hector und Hugo endlich wieder versöhnt haben.“ Wolke, Mondstrahl und Stella nickten.
    „Das stimmt. Und wahre Freundschaft kann man nicht mit Gold oder Edelsteinen aufwiegen“, stellte Sturmwind fest.
    „Da habt ihr recht“, erwiderte Hugo. „Wir sollten zusehen, dass wir den Schatz irgendwie wieder loswerden, Hector. Er hat uns nur entzweit.“
    „Das machen wir, Hugo. Und dann kommt ihr uns besuchen, wenn wir die Höhle wieder etwas hergerichtet haben, und wir feiern zusammen ein Fest der Freundschaft“, schlug Hector vor.
    „Au ja!“, jubelten die fünf Freunde.

11

    Nachdem sie am Tag zuvor gerade noch rechtzeitig zum Abendessen in die Schule zurückgekommen waren, hatten die Einhornfohlen beschlossen, den freien Tag einfach nur zu genießen und sich von ihrem Abenteuer zu erholen. Dafür hatten sie sich an ihren Lieblingsplatz im Schulgarten zurückgezogen, wo es schön ruhig war. Die Blumen und Kräuter ringsum dufteten herrlich im Sonnenschein, und ganz in der Nähe plätscherte ein Brunnen. Beim Frühstück hatten sie einige Äpfel hinausgeschmuggelt, damit sie nicht zur Schule zurücklaufen mussten, wenn sie Hungerbekamen. Und vom Vortag waren noch Haferkekse und Karottenmuffins über, denn Petunia Pfingstrose hatte ihnen so viel Proviant eingepackt, dass es sogar für eine Woche gereicht hätte.
    „Wie schade, dass wir gestern nicht noch länger bei Hector und Hugo bleiben konnten“, meinte Stella, nachdem sie genüsslich von einem Muffin abgebissen hatte.
    „Es war so schön zu sehen, wie glücklich sie darüber waren, dass sie sich endlich wieder vertragen hatten“, entgegnete Saphira.
    „Könnt ihr euch vorstellen, so lange mit jemandem zerstritten zu sein?“, wollte Wolke wissen.
    „Hmm, nö“, nuschelte Sturmwind mit vollem Mund. „Ich hab zwar keine Geschwister, aber ich stelle es mir schrecklich vor, so lange böse auf jemanden zu sein.“ Seine Freunde nickten zustimmend.
    „Und schon gar nicht auf einen von euch ...“, meinte Wolke.
    „Ich hoffe so, dass wir immer die allerbesten Freunde bleiben werden“, sagte Saphira.
    „Also, ohne euch – das kann ich mir auch gar nicht mehr vorstellen“, gab Stella zu. Sie war zwar erst vor einem Jahr in die Einhornschule gekommen, aber seit Wolke und ihre Freunde sie in ihre Clique aufgenommen hatten, hatten die fünf schon so viel miteinander erlebt, dass es ihr schon viel länger vorkam.
    „Schade nur, dass wir jetzt doch nicht als Schatzsucher berühmt werden“, brummte Mondstrahl.
    „Ach, das kann ja noch kommen. Als König von Arkadia wirst du später schließlich auch ein standesgemäßes Hobby brauchen“, kicherte Saphira.
    „Stimmt, und dann machen wir uns auf die Suche nach allen legendären Schätzen ...“
    „Aber den wertvollsten Schatz haben wir ja bereits gefunden“, stellte Wolke stolz fest. „Unsere
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