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Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Titel: Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost
Autoren: Linda Chapman
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Hector verträgt. Neben seinem Bruder wirkt Hector tatsächlich unglaublich alt und schwach , dachte Wolke. Ihr war aufgefallen, dass Hugo die Augen erschrocken aufgerissen hatte, als er Hector von seinen letzten Tagen sprechen hörte.
    Gebannt sahen Wolke und ihre Freunde zwischen den beiden Brüdern hin und her, diesich lange nur anschauten. Beiden stiegen langsam Tränen in die Augen, das konnten die Einhornfohlen erkennen. Endlich nickte Hugo langsam.
    „Ich verzeihe dir, Bruder“, sagte er mit rauer Stimme. „Aber du musst mir auch vergeben. Ich ... Einmal habe ich dich von Weitem gesehen, wie du nach mir gesucht hast. Aber ich war immer noch so beleidigt, dass ich nicht mit dir sprechen wollte. Deswegen habe ich mir eine neue, noch besser versteckte Höhle gesucht.“
    „Du hast gewusst, dass ich nach dir gesucht habe?“ Hector war noch blasser geworden.
    Schuldbewusst nickte sein jüngerer Zwillingsbruder. „Aber erst seit ich heute deinen Brief gelesen habe, weiß ich, warum du mich finden wolltest. Ich hab dich auch schrecklich vermisst, aber ich habe mir eingeredet, duhättest nur nach mir gesucht, weil du mich bekämpfen wolltest. Ich war so ein Dummkopf! Du hattest damals recht: Du bist der ältere und weisere von uns.“
    „Nein, Hugo, wir sind beide riesengroße Kindsköpfe! All die Jahre hätten wir hier gemütlich beisammen leben können, wenn wir nicht beide so dumm und voll von falschem Stolz gewesen wären. Unsere Mutter hatte recht: Wir sind eben echte Zwillinge ...“, seufzte Hector und lächelte seinen Bruder an.
    „Ja, wir hätten besser auf Mama hören sollen.“ Mit einem Satz war Hugo auf seinen Bruder zu gesprungen und umarmte ihn fest.
    „Dann holen wir das jetzt nach“, schlug Hector vor, und Hugo nickte.
    „Seht nur!“, rief Wolke plötzlich. „Hectors Schuppen!“
    „Tatsächlich!“, jubelte Mondstrahl. „Seine Farbe kehrt zurück!“
    Verblüfft schaute Hector an sich herunter.
    „Das heißt ja, meine Zauberkraft kommt wieder!“ Glücklich drückte er sich an Hugo
    Innerhalb kurzer Zeit hatten die Schuppen des alten Drachen wieder ihre grün-goldene Farbe angenommen und begannen, in allen Farben des Regenbogens zu schimmern.
    „Wenn es nur mit der Höhle auch so einfach wäre“, seufzte Hugo mit einem Augenzwinkern. „Du hättest hier wirklich mal ein bisschen sauber machen können ...“
    „Da hast du recht! Aber das holen wir nach“, rief Hector, und während sie alle herzlich lachten, stiegen auf einmal kleine, schneeweiße Rauchwölkchen aus Hectors Nasenlöchern auf. „Mein Feuer! Mein Feuer ist wieder da!“ Vor Freude hüpfte er so doll auf und ab, dass die Wände ein wenig wackelten und Staub von der Höhlendecke auf sie herabrieselte.

    Überglücklich strahlten sich Wolke und ihre Freunde an. Es war so schön, die beiden liebenswerten Drachen wieder zusammen zu sehen.
    „Wisst ihr was? Jetzt feiern wir zusammen ein rauschendes Fest!“, schlug Hugo den Einhornfohlen vor. Hector nickte heftig.
    „Oh, das wäre sehr schön. Nur ...“, seufzte Wolke. „Ich fürchte, wir müssen jetzt zurück zur Einhornschule. Bald wird es dunkel.“
    „Ja, Wolke hat leider recht“, meinte Saphira und ließ den Kopf hängen.
    „Och, könnt ihr nicht doch noch ein bisschen bleiben?“, fragte Hugo.
    „Leider nein“, erwiderte Mondstrahl. „In der Dunkelheit wäre der Weg zu gefährlich.“
    „Außerdem würde unser Lehrer Atlas furchtbar mit uns schimpfen. Wir mussten ihm nämlich versprechen, zum Abendessen zurück zu sein“, fügte Stella hinzu.
    „Oh nein. Ärger dürft ihr wegen uns nicht bekommen!“, rief Hector. „Aber eine Bitte habe ich noch: Sucht euch von unserem Schatz aus, was ihr möchtet. Ich bin euch so dankbar, dass ihr mir Hugo zurückgebracht habt.“
    „Wirklich?“, riefen Mondstrahl und Sturmwind wie aus einem Mund. Dann würden sie ja doch noch zu ihrem Schatz kommen, wenn auch nur zu einem sehr kleinen.
    Mit leuchtenden Augen traten die Einhornfohlen auf den großen Haufen aus Gold und Edelsteinen zu, auf dem Hector all die Jahre gesessen hatte. Große und kleine Brocken Gold glitzerten im Schein der Fackeln an den Wänden, die Hector mit seinem Feuer entzündet hatte. Es gab zwar keine Figuren, wie Wolke gehofft hatte, aber die Goldklumpen hatten von Natur aus die merkwürdigsten Formen. Mit etwas Fantasie konnte man die unterschiedlichsten Dinge in ihnen erkennen. Außerdem funkelten Diamanten, Saphire, Rubine und Smaragde mit dem
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