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Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Titel: Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost
Autoren: Linda Chapman
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Das ist unser Abenteuer!“
    „Richtig, es ist besser, wir halten das geheim“, stimmte Stella zu, und die anderen nickten.
    Eilig schob Wolke die Flasche in ihren Sammelbeutel zurück. „Nachher in der Pause suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen und holen die geheime Botschaft raus.“
    „Vielleicht ist es sogar eine Schatzkarte!“, meinte Sturmwind begeistert. „Stellt euch nur vor, wir finden einen wertvollen Schatz und werden berühmt.“
    „Dann lasse ich mir daraus einen wunderschönen Stirnschmuck anfertigen, so einen, wie ihn die Königin hat“, schwärmte Saphira.
    Wolke musste kichern. „Ich kann es kaum erwarten! Aber jetzt lasst uns schnell die letzten Kräuter suchen, bevor die Stunde zu Ende ist. Was habt ihr denn schon?“
    Bereitwillig zeigten alle ihre Kräutersammelbeutel vor.
    „Wow, das ist ja richtig viel. Und von allen Pflanzen, die wir brauchen, ist etwas dabei“, staunte Wolke.
    „Was meint ihr, ob das für uns alle reicht?“, wollte Stella wissen.
    „Auf jeden Fall“, stellte Wolke fachmännisch fest. Sie war in Heilkunde die Klassenbeste und musste es schließlich wissen.
    „Sehr gut“, meinte Sturmwind. „Dann können wir ja aufhören mit Suchen. Da drüben gibt es hervorragenden Klee. Habt ihr Hunger?“
    Doch bevor seine Freunde ihm noch antworten konnten, rief Sirona die Klasse zu sich: Es war an der Zeit, zur Schule zurückzukehren.
    Sturmwind warf noch einen sehnsüchtigen Blick auf den köstlichen Klee, bevor er seinen Freunden zurück zum Schloss folgte.

2

    „Nun macht schon“, drängte Stella.
    „Das sagst du so leicht“, gab Wolke zurück. „Der Korken sitzt ganz schön fest.“
    „Lass mich noch mal probieren“, meinte Mondstrahl und richtete sein Horn auf den Verschluss. Mit fest zugekniffenen Augen stand er da und konzentrierte sich darauf, den Korken samt Wachssiegel mit einem Zauber herauszuziehen. „Ich geb’s auf“, stöhnte er schließlich.
    „Vielleicht, wenn wir die Flasche zerschlagen?“, schlug Sturmwind vor.
    „Auf keinen Fall! Ich möchte nicht, dass einer der Hauselfen auf uns aufmerksamwird und dem Oberelf meldet. Es muss doch auch so gehen ...“, meinte Wolke. Den ganzen Tag über war es den Freunden nicht gelungen, ihren Fund in Ruhe zu untersuchen.

    Gleich nach dem Mittagessen hatte der Oberelf einige Ankündigungen gemacht, sodass vor dem Nachmittagsunterricht keine Zeit mehr war. Und danach war jeder von ihnen mit einem Club oder Hobby beschäftigt gewesen. Also hatten sie sich nach dem Abendessen gleich in ihren Stall zurückgezogen, denn fast alle Schüler verbrachten die Zeit bis zur Nachtruhe in den Gemeinschaftsräumen ihrer Häuser. Hier im Stall würden sie also noch eine Weile ungestört sein. Aber die Elfen, die aufpassten, dass dieSchlafenszeit von allen eingehalten wurde, hatten sehr gute Ohren und würden bei dem kleinsten ungewöhnlichen Geräusch sicher sofort nachsehen kommen.
    „Vielleicht müssen wir das Wachs zuerst schmelzen“, überlegte Wolke. Fest entschlossen, die Flasche endlich zu öffnen, berührte sie den Verschluss mit der Spitze ihres Horns, machte die Augen zu und konzentrierte sich ganz auf ein Gefühl von großer Wärme. Dieses ließ sie in ihrem Horn aufsteigen, und tatsächlich begann das Wachs nach einer Weile, langsam auf den Boden zu tropfen. Jetzt konnte sie den darunterliegenden Korken ganz leicht herausziehen und den Zettel aus der Flasche schütteln.
    „Wir müssen sehr vorsichtig sein, das Papier sieht ganz schön alt und spröde aus“, stellte Saphira fest.
    „Dann roll du es auseinander. Du bist vonuns allen am geschicktesten in so was“, forderte Wolke ihre beste Freundin auf. Stella und Sturmwind nickten zustimmend, nur Mondstrahl wirkte ein wenig unzufrieden. Er war immer mit großem Eifer bei der Sache, wenn es um Abenteuer ging, und wollte alles am liebsten selbst machen.
    „Gebt mir mal ein paar von den Muscheln da im Regal“, bat Saphira und beschwerte damit zwei Ecken des Pergamentpapiers. Dann fuhr sie mit ihrem Horn einen Huf breit über dem Schriftstück entlang und entrollte es behutsam. Auch auf die anderen beiden Ecken legte sie ein paar Muscheln, damit sich das Papier nicht gleich wieder einrollte.
    Neugierig drängten sich die fünf Freunde um den Zettel und versuchten, darauf etwas zu erkennen. Leider war die Tinte aber schon ziemlich verblasst.
    „Wow, die Flaschenpost muss schon vorsehr langer Zeit aufgegeben worden sein“, meinte Sturmwind.

    Wolke
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