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Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost

Titel: Sternenfohlen 21 - Die geheime Flaschenpost
Autoren: Linda Chapman
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die engen Gänge in der Bücherei zuließen ins Freie, um den Leiter ihres Hauses zu suchen.

4

    „Ich kann es kaum glauben, dass Atlas uns tatsächlich erlaubt hat, einen Ausflug in die Berge zu machen“, jubelte Stella, als es sich die Freunde am Rande der Mondscheinwiese gemütlich gemacht hatten.
    Sie hatten Atlas tatsächlich oben bei der Flugheide angetroffen, und er war besonders gut gelaunt gewesen, da er unter den Erstklässlern gerade ein paar neue Talente für das Flugteam ihres Hauses entdeckt hatte.
    „Deine Idee, vorzugeben, dass wir dort ein Picknick machen wollen, war aber auch echt gut, Stella“, meinte Mondstrahl.
    „Ja, nicht wahr? Und er hat uns sogar gelobt, weil wir vom Schüleraustausch noch wussten, was man in den Bergen alles beachten muss.“ Stella war ganz aufgekratzt vor Freude.
    „Hm, ich weiß nicht. Ich finde es eigentlich nicht gut, dass wir Atlas angeschwindelt haben“, gab Wolke zu und Saphira nickte heftig. „Niemandem von der Schatzkarte zu erzählen ist das eine, aber schwindeln ...“
    „Stimmt, aber anders hätte er es garantiert nie erlaubt“, erwiderte Sturmwind.
    „Trotzdem – wenn er herausfindet, dass wir nicht ehrlich waren, bekommen wir bestimmt Ärger, vor allem Wolke als Hausvorstand“, sagte Saphira.
    Erschrocken riss Wolke die Augen auf. Daran hatte sie bei der ganzen Sache ja gar nicht gedacht! Als Hausvorstand musste sie sich eigentlich immer vorbildlich verhalten, sonst würde das Trihorn bestimmt sehr mitihr schimpfen. Und vielleicht durfte sie dann auch gar nicht mehr Hausvorstand sein? Wolke wurde ganz mulmig zumute.
    „Saphira hat recht. Vielleicht sollten wir doch lieber nicht gehen“, murmelte sie.
    „Ach was! Wenn wir den sagenhaften Schatz der Drachen erst einmal gefunden haben, werden sicher alle furchtbar stolz auf uns sein“, versuchte Mondstrahl, die Bedenken seiner Freunde zu zerstreuen.
    „Ob wir den Schatz dann behalten dürfen?“, wollte Sturmwind wissen.
    „Keine Ahnung. Aber eine Belohnung bekommen wir auf alle Fälle“, gab Mondstrahl zurück.
    „Echt? Oh, ich hoffe so, dass wir uns aus dem Schatz etwas Schönes aussuchen dürfen.“ Mit einem Mal war Wolke doch wieder Feuer und Flamme. Ihre Augen leuchteten bei dem Gedanken, sich ein großes, funkelndes Juwel herauszusuchen. Vielleicht waren ja auch kleine Figuren aus Gold oder Edelsteinen darunter, mit denen sie ihre Box schmücken konnte?
    Stella stand der Sinn eher nach Schmuck. „Was meint ihr, woraus der Schatz besteht? Ob da auch schöne Schmuckstücke dabei sind?“
    „Oh ja, eine Kette vielleicht. Oder eine hübsche, glitzernde Spange für den Schweif ...“, schwärmte Saphira mit leuchtenden Augen. Ihr schlechtes Gewissen darüber, dass sie Atlas angeflunkert hatten, war bei dem Gedanken an den prächtigen Schatz ebenfalls völlig in Vergessenheit geraten. Auf einmal konnte es keines der fünf Einhornfohlen mehr erwarten, endlich zum Drachenfelsen aufzubrechen.

    „Am besten fangen wir gleich mit den Vorbereitungen an“, befand Mondstrahl. „Es gibtnoch jede Menge zu tun, bevor wir aufbrechen können.“
    „Wirklich?“, fragte Sturmwind, der sich lieber erst ein wenig ausruhen wollte.
    „Natürlich! Oder habt ihr geglaubt, man kann einfach so auf Expedition gehen?“
    „Expedition?“, prustete Saphira, und auchWolke und Stella mussten lachen. Manchmal übertrieb Mondstrahl doch gewaltig!
    „Hat dir das auch dein Opa beigebracht?“, machte sich Stella über ihn lustig.
    Ungläubig schaute Mondstrahl seine Freunde an. „Ja, genau“, erwiderte er ernsthaft. „Wir brauchen Landkarten und Ausrüstung. Außerdem müssen wir alles über diese beiden Drachenbrüder wissen. Wie hießen die doch gleich?“
    „Hector und Hugo“, sagte Wolke.
    „Genau. Vielleicht treiben die sich ja noch in der Nähe des Schatzes herum. Dann müssen wir wissen, was für Zauberkräfte sie haben und wie wir sie besiegen können.“ Der Einhornprinz nickte gewichtig.
    „Ja, sich über die magischen Wesen zu informieren, die am Drachenfelsen leben, ist echt wichtig“, gab Wolke zu.
    Mondstrahl wollte schon aufspringen undzurück in die Bibliothek gehen, als das große Muschelhorn ertönte und alle zum Abendessen rief.
    „Das Wichtigste hast du aber vergessen, Mondstrahl“, meinte Sturmwind. „Wir müssen uns auch um Proviant kümmern. Bestimmt macht uns Petunia Pfingstrose was Leckeres, wenn wir sie darum bitten.“
    Petunia war die oberste Küchenelfe, und Mondstrahl
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