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Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Titel: Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr
Autoren: Linda Chapman
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Hausvorstand, tatsächlich für sie entscheiden würde. Im Verlauf des Schuljahres hatte sie schon viel von Dora gelernt, und in einigen Wochen – nach den großen Ferien – würde Wolke endlich Hausvorstand des Regenbogenhauses sein.
    Manchmal glaube ich, Dora kann Gedanken lesen , dachte Wolke, während sie in Richtung Mondscheinwiese lief, wo Saphira, Stella, Mondstrahl und Sturmwind bestimmt schon auf sie warteten. Oder war es so offensichtlich, dass ich in letzter Zeit immer wieder darüber nachgedacht habe, ob ich wirklich schon bereit bin, Hausvorstand zu werden? Auf jeden Fall bin ich sehr froh, dass es diesen Kurs geben wird. Ich muss noch so viel lernen …
    „Hey, Wolke! Willst du heute gar nicht mit uns essen?“, riss Mondstrahls Stimme sie aus ihren Gedanken.
    „Oh, doch, natürlich“, murmelte Wolke. Sie war im Kopf ganz woanders gewesen, und so glatt an ihrem Tisch vorbeigelaufen.
    „Tut mir leid, ich hab euch gar nicht bemerkt …“
    „Was ist denn los? Stimmt irgendetwas nicht? Und warum kommst du erst jetzt zum Essen?“, fragte ihre beste Freundin Saphira besorgt.

    „Nein, nein, im Gegenteil. Stellt euch nur vor: Dora hat mir gerade gesagt, dass die Hausvorstände ab übermorgen noch einmal ganz besonders mit uns Hausvorstandslehrlingen üben wollen. Ganze drei Tage soll der Unterricht dauern und wir werden dort noch mal alles wiederholen, was wir als Hausvorstände wissen müssen, und auch noch viel Neues lernen. Ist das nicht toll?“
    „Ja, schon, aber wir haben doch auch Schule. Ist das nicht ziemlich viel auf einmal?“, wandte Stella ein.
    „Nein, nein“, lachte Wolke. „Das Trihorn gibt uns Lehrlingen die drei Tage frei, sodass wir uns ganz auf den Kurs konzentrieren können.“
    Überrascht sahen sich die Freunde an. Es kam nicht oft vor, dass das Trihorn, der Direktor ihrer Schule, jemanden vom Unterricht befreite. Es war sehr streng und legte den allergrößten Wert darauf, dass die Schüler seiner Schule ausgezeichnet ausgebildet wurden.
    „Wirklich?“, fragte Saphira.
    „Ja, und ich bin sehr froh, dass wir diese Gelegenheit bekommen, unser Wissen noch einmal zu vertiefen“, gab Wolke zu. „Bis zu den Ferien ist es nicht mehr lang und ich habe mir in letzter Zeit schon öfters Sorgen gemacht, ob ich wirklich bereit bin, ganz allein die Aufgaben des Hausvorstands zu übernehmen.“
    „Ach, mach dir darüber keine Gedanken, Wolke“, meinte Mondstrahl. „Du schaffst das schon, da bin ich mir ganz sicher – und wenn doch mal ein Fehler passiert, ist es bestimmt auch nicht so schlimm. Jeder kann mal einen Fehler machen.“
    „Ich kann Wolke schon verstehen. Wenn ich der neue Hausvorstand würde, wäre ich auch nervös. Das ist eine verantwortungsvolle Aufgabe“, sagte Sturmwind.
    „Stimmt genau“, pflichtete Wolke ihm bei. „Und deswegen möchte ich unbedingt von Anfang an alles richtig machen. Schließlich geht es auch um das Wohl und Ansehen des Regenbogenhauses.“
    „Schon, aber dass ihr deswegen gleich drei Tage unterrichtsfrei bekommt, ist doch ein bisschen unfair“, maulte Mondstrahl.
    „Stimmt“, seufzte Stella. „Ihr habt Spaß, und wir müssen im Unterricht für die Abschlussprüfungen büffeln … Ich würde alles dafür geben, um mit dir tauschen zu können.“
    „Erinnere mich bloß nicht an die Prüfungen! Ich bin jetzt schon ganz nervös“, stöhnte Saphira.
    „Geht mir genauso“, seufzte Sturmwind.
    Ungläubig starrte Wolke ihre Freunde an. Wie konnten sie nur glauben, die Prüfungen, die am Ende des Schuljahres auf sie zukamen, wären schwieriger als ihre Aufgabe als Hausvorstand? Das war doch etwas ganz anderes!
    „Wenigstens wissen wir, was bei den Prüfungen auf uns zukommt, und können uns darauf vorbereiten. Aber was mich als Hausvorstand erwartet, kann niemand vorhersehen. Und ich möchte doch so gern der allerbeste Hausvorstand für das Regenbogenhaus sein“, meinte Wolke und sah dabei ein wenig geknickt aus.
    „Ach, Wolke, Dora hätte dich bestimmt nicht ausgewählt, wenn du nicht die Beste für diese Aufgabe wärst. Du bereitest dich so gut wie möglich darauf vor – mehr kannst du nicht tun.“ Aufmunternd strich Saphira ihrer Freundin mit dem Maul am Hals entlang.
    „Danke“, flüsterte Wolke und versuchte, den Kloß, der ihr im Hals saß, hinunterzuschlucken. Doch das war gar nicht so leicht. Auf einmal war sie sich der Verantwortung, die auf sie zukam, ganz besonders bewusst. Und sie hatte ja außerdem auch noch eine
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