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Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Titel: Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr
Autoren: Linda Chapman
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Sturmwind blieb verzweifelt stehen. Er wusste nicht, wie lange er schon nach seinem Cousin suchte, aber es kam ihm wie eine Ewigkeit vor.
    Ob ich ihn je finden werde?, überlegte er und ließ mutlos den Kopf hängen. Hätte ich doch nur auf die anderen gewartet, dachte er dann. Vielleicht hätten wir zu mehreren bessere Chancen gehabt, Magnus zu finden.
    „Was war das?“, entfuhr es Sturmwind plötzlich.
    Hatte er nicht gerade so etwas wie ein Stöhnen gehört? Sturmwind horchte angestrengt. Da war es wieder! Das Geräusch schien von sehr weit her zu kommen, aber Sturmwind musste ihm einfach folgen. Es war seine einzige Spur.
    Vorsichtig ging er voran, den Kopf tief gesenkt, damit er den unebenen Boden besser sehen konnte. Trotzdem wäre er fast über eine Wurzel gestolpert und konnte sich gerade noch fangen.
    „Glück gehabt!“, flüsterte er sich selbst zu. Dann hob er den Kopf und lauschte noch einmal. Da war das Geräusch wieder, und es schien jetzt ganz nah zu sein. Allerdings klang es nun eher wie ein Wimmern. Er drehte sich in die Richtung, aus der er das Geräusch zuletzt gehört hatte, senkte seinHorn, so tief er nur konnte, zu Boden und beleuchtete die Umgebung.
    Da, ein Stück weit hinter der Wurzel, über die er beinahe gestolpert war, fiel eine Böschung steil ab. Vorsichtig trat Sturmwind heran und schaute hinab. Die Pflanzen, die an dem Abhang wuchsen, waren merkwürdig zertrampelt. Es sah beinahe so aus, als ob etwas Großes, Schweres dort hinuntergerollt wäre.
    Ob Magnus hier hinabgestürzt ist?, überlegte Sturmwind.
    Auf einmal hörte er das Wimmern wieder. Sturmwind war sich zwar nicht sicher, ob er dort unten wirklich seinen Cousin finden würde, aber er musste es einfach versuchen. Vorsichtig tastete er sich den Abhang im Nebel hinunter. Zum Glück ging es nicht sonderlich tief hinab und Sturmwind fand Halt zwischen den Grasbüscheln und Steinen.

    Als er unten angekommen war, hörte Sturmwind wieder das Wimmern. Die Stimme kam ihm bekannt vor.
    „Magnus?“, rief Sturmwind.
    Das Einhorn mit der blaugrauen Mähne, das Sturmwind schemenhaft im Nebel erkennen konnte, hob den Kopf.
    „Sturmi?“, fragte Magnus überrascht.
    „Bist du verletzt?“, wollte Sturmwind wissen.
    „Ich … Nein, scheint alles noch dran zu sein, nur eine Menge Kratzer und blaue Flecken. Was machst du denn hier?“
    „Ich habe bemerkt, dass du in die falsche Richtung davongelaufen bist, und bin dir gefolgt“, erklärte Sturmwind.
    „Ja, aber warum?“, fragte Magnus.
    „Ich hab befürchtet, dass du dich verirrst und nicht mehr zur Schule zurückfindest.“
    „Na ja, so was Ähnliches ist ja auch passiert“, stellte Magnus fest und schaute verlegen zu Boden. „Aber warum willst du mir helfen? Ich war doch so fies zu dir …“
    „Ich habe mich irgendwie dafür verantwortlich gefühlt, dass du weggerannt bist. Schließlich haben deine Freunde meinetwegen mit dir gestritten. Aber jetzt lass uns zusehen, dass wir hier wegkommen. Kannst du aufstehen?“
    „Ich glaube schon“, antwortete Magnus und rappelte sich mühsam hoch. „Aber wie sollen wir denn da wieder raufkommen? Fliegen können wir bei dem Nebel doch nicht, oder?“
    Sturmwind bemerkte, dass sein Cousin ein wenig zitterte und ängstlich wirkte. Sicher kam das vom Schreck.
    „Auf keinen Fall“, meinte Sturmwind. „Fliegen ist viel zu gefährlich, und wer weiß, ob du das überhaupt schon wieder kannst.Aber dort vorne ist die Böschung nicht so steil, da können wir versuchen zu klettern. Ich gehe voran und sage dir, wohin du treten musst.“
    „Jetzt setze deinen rechten Vorderhuf auf den flachen Stein dort“, riet Sturmwind seinem Cousin. „Und dann geh mit dem linken Hinterhuf einen Schritt vor.“
    Magnus sah Sturmwind unsicher an. „Meinst du?“
    „Ja, so habe ich das auch gemacht.“
    Magnus steckte der Schrecken noch gehörig in den Gliedern und er kam nur mühsam voran. Schon mehrfach hatte er sich ungeschickt angestellt und nicht gewusst, welches Bein er wohin setzen sollte. Aber Sturmwind war sehr trittsicher und erklärte genau, was zu tun war. Geduldig lotste er seinen Cousin den Abhang hinauf.
    „Geschafft“, stöhnte Magnus, als auch er endlich oben angekommen war. „Aber wie sollen wir jetzt den Weg zurück zur Schule finden? Ich habe vorhin gar nicht darauf geachtet, wo ich langgerannt bin.“
    „Keine Sorge, ich habe mir den Weg gemerkt. Außerdem habe ich beim Ferienzeltlager gelernt, wie man sich im Wald
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