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Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Titel: Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr
Autoren: Linda Chapman
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loswerden oder nicht?“, fragte Wolke zickig.
    „Nun streitet doch nicht“, meinte Camille sanft. Doch schon im nächsten Moment wurde auch sie schmerzhaft von einem Zauber am Hinterteil getroffen, sodass sie vor Schreck ausschlug und Darian traf.
    „Spinnst du?“, rief der.
    „Ich kann doch nichts dafür! Irgendwas hat mich an der Kruppe getroffen, da habe ich mich erschreckt“, verteidigte sich Camille.
    „Ja, klar!“, höhnte Felina.
    Noch ehe Wolke so recht wusste, wie ihr geschah, steckten die vier Einhornschüler mitten in einem furchtbaren Streit. Jeder gab den anderen die Schuld für die missliche Lage, in der sie steckten, und keiner wusste einen Ausweg. Verzweifelt blickte Wolke umsich. Die Gnome hatten sich inzwischen etwas abseits zu einem Haufen zusammengerottet und kugelten sich vor Lachen. Ihre Streitereien schienen die boshaften Wichtel wirklich köstlich zu amüsieren. Obwohl Wolke selbst gerade noch schrecklich wütend gewesen war, kam ihr das alles auf einmal ganz falsch vor.
    „Halt! Stop!“, rief Wolke plötzlich so laut sie konnte. Überrascht hielten die anderen drei inne. „Merkt ihr denn gar nicht, was hier passiert? Die Gnome versuchen, uns gegeneinander auszuspielen. Wenn wir uns weiter so heftig streiten, werden wir garantiert nicht durch das Felsentor kommen. Wollt ihr das?“
    Betroffen schüttelten Darian, Camille und Felina die Köpfe.
    „Dann reißt euch jetzt zusammen! Nur wenn wir alle an einem Strang ziehen, haben wir eine Chance gegen die Gnome.“
    „Aber –“, wollte Felina gerade widersprechen.
    „Wolke hat recht, Felina“, unterbrach Darian sie. „Dieser blöde Streit bringt uns kein Stück weiter. Stattdessen sollten wir lieber mal ernsthaft überlegen, wie wir die Gnome überlisten können.“
    Ratlos sahen sich die vier einen Moment lang an, doch dann erinnerte sich Wolke wieder daran, wie Camille in der Übung am ersten Tag immer auf alle eingegangen war und so einen Kompromiss aushandeln konnte. Plötzlich wusste sie, was zu tun war.
    „Wir müssen das tun, was wir in den letzten beiden Tagen immerzu geübt haben: verhandeln. Bisher haben wir sie immer nur gebeten, uns durchzulassen. Wir sollten mehr auf sie eingehen und fragen, was ihre Bedingungen sind, damit sie uns gehen lassen.“
    „Natürlich! Das ist es!“, rief Camille.
    „Warum sind wir da nicht schon früher draufgekommen?“, stöhnte Felina.
    „Also, los. Wolke, du bist unsere oberste Verhandlungsführerin“, bestimmte Darian.
    „Ich?“ Wolke sah die drei erschrocken an. In der Übung am ersten Tag des Kurses hatte sie doch gründlich versagt. Was, wenn sie es jetzt wieder vermasselte? Doch als sie sah, wie bestätigend Camille, Darian und Felina nickten, fasste sie sich ein Herz. „Na gut, aber ihr kommt mit und unterstützt mich. Wir werden alle unsere Talente und Kräfte brauchen.“
    Entschlossen gingen die vier auf die Gnome zu. Die beiden jüngsten vergnügten sich gerade damit, flache Steine mithilfe eines Zaubers über die Wasseroberfläche hüpfen zu lassen, unterbrachen ihr Spiel aber, als sie dieEinhörner bemerkten. Erwartungsvoll blickten die fünf Gnome sie an.
    „Also gut, wenn ihr uns nicht einfach so durchlassen wollt, dann sagt uns, was die Bedingungen sind“, forderte Wolke den ältesten Gnom freundlich, aber bestimmt auf.
    „Bedingungen?“
    „Ja. Was müssen wir tun, damit ihr uns endlich zurück zur Schule gehen lasst?“
    „Es gibt keine Bedingungen“, krähte der freche junge Gnom mit den blauen Haaren.
    „Genau“, pflichtete ihm der mit den grünen Haaren bei. „Solange wir hier sind, kommt ihr nicht durch. Basta!“
    „Und wann geht ihr wieder nach Hause?“, wollte Camille wissen.
    „Oooooch, keine Ahnung. Wenn es uns hier nicht mehr gefällt …“, erwiderte der Wichtel mit den zitronengelben Haaren.
    „Hmmmm“, überlegte Wolke. Sie hatte daso eine Idee. „Was haltet ihr von einem kleinen Wettstreit? Wenn wir gewinnen, lasst ihr uns durch.“
    „Und was soll das für ein Wettstreit sein?“, wollte der älteste Gnom wissen.
    „Welche Mannschaft am weitesten Steine übers Wasser titschen kann.“ Wolke bemerkte, dass die Augen der Gnome aufleuchteten.
    „Einverstanden! Und wenn ihr verliert, zaubert ihr uns ein Festmahl und bedient uns“, schlug der Älteste vor.
    „Die Wette gilt!“, riefen die vier Einhörner.
    Schnell hatten sich die beiden Mannschaften auf die Bedingungen geeinigt: Jedes Einhorn würde gegen einen Gnom antreten
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