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Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr

Titel: Sternenfohlen 15 - Sturmwind in Gefahr
Autoren: Linda Chapman
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und hatte fünf Steine zur Verfügung. Der älteste Gnom wollte den Punktestand notieren. Er fühle sich schon zu alt für solch sportliche Betätigung, meinte er. Dann gab er das Zeichen zum Start.
    Als Erstes trat Camille gegen den Gnom mit den gelben Haaren an. Gnome wie Einhörner verfolgten jeden Hüpfer der Steine gebannt und johlten laut auf, sobald der Stein eines Gegenspielers mit einem leisen „Blubb“ vom Wasser verschluckt wurde. Felina brachte die Einhörner in Führung, doch Darian hatte Schwierigkeiten, den Zauber lange genug zu halten, und die Gnome holten wieder auf. Wolke war als Letzte dran, und die Gnome hatten mittlerweile einen Punkt Vorsprung. Ihr Gegner war der freche Wichtel mit den blauen Haaren. Sie atmete dreimal tief durch, trat ans Ufer vor und senkte den Kopf.
    „Gegen mich hast du keine Chance“, raunte ihr der Gnom zu und keckerte leise.
    „Wart’s nur ab …“, erwiderte Wolke. „Du wirst dein blaues Wunder erleben, noch blauer als deine Haare.“
    Dann schloss Wolke die Augen und konzentrierte sich ganz fest auf ihren ersten Stein. Sie fühlte, wie der Zauber aus ihrem Horn aufstieg, und hörte kurz darauf das titschende Geräusch der Steine auf dem Wasser. Sieben Mal kamen beide Steine auf, ehe sie in den Fluten versanken, also bekam jedes Team einen weiteren Punkt. Beim zweiten Versuch hatte Wolke mehr Glück: Ihr Stein titschte ein Mal mehr auf als der des Waldgeistes. Gleichstand!
    Camille, Darian und Felina feuerten Wolke nach Leibeskräften an. Vom Jubel ihrer Freunde angespornt, schaffte sie es, auch ihren dritten Stein öfter springen zu lassen als der blauhaarige Gnom. Wütend stampfte der mit seinem großen Fuß so fest auf, dass ein fetter Frosch, der am Ufer gedöst hatte, erschrocken aufsprang und mit einem lauten Platschen in den Bach hüpfte. Lachendschüttelte sich Wolke das Wasser aus dem Gesicht, das dabei nach allen Seiten weggespritzt war.

    Der Zauber für ihren vierten Stein warschon fast bis ganz in die Spitze ihres Horns aufgestiegen, da spürte Wolke plötzlich, wie ihr jemand kräftig ins Ohr pustete. Erschrocken riss sie den Kopf hoch, der Zauber schoss völlig unkontrolliert aus ihrem Horn und traf den Stein schräg von der Seite. Mit einem mickrigen kleinen Hüpfer ging der Stein im Bach unter, während der des Gnoms munter weiter und weiter hüpfte. Das musste einer der Gnome gewesen sein, der sich unsichtbar an sie herangeschlichen hatte.
    „Hey, das ist unfair!“, rief Wolke gegen den Jubel der Gnome an. „Irgendwer hat mir ins Ohr gepustet.“ Vorwurfsvoll schaute sie in die Runde, doch die Gnome hatten alle Unschuldsmienen aufgesetzt und klimperten geziert mit den Augenlidern.
    „ Ich habe niemanden gesehen …“, meinte der älteste Gnom scheinheilig. „Und ihr?“
    Die vier Gnome schüttelten hämisch grinsend die Köpfe, und auch Darian, Felina und Camille mussten zugeben, dass sie niemanden bemerkt hatten. Wolke wollte gerade schon protestieren, doch ihre Freunde bedeuteten ihr, dass es doch keinen Sinn hätte. Seufzend wandte Wolke sich wieder zum Bach um.
    Jetzt kommt’s drauf an, sagte sie zu sich selbst. Ich darf mich auf gar keinen Fall ablenken lassen.
    Ruhig senkte sie den Kopf zu ihrem letzten Stein hinab und konzentrierte sich ganz fest. Plötzlich erschien ein verschwommenes Bild vor ihrem inneren Auge, das immer klarer wurde: Ihr Glücksbringer-Kristall! Lächelnd begann Wolke, den Zauber in ihrem Horn aufsteigen zu lassen.
    „ … aaaacht, neeeeuuuunn, zeeeeeehnnn, eeeelfff – gewonnen!“, jubelten Camille,Felina und Darian wie aus einem Mund. Der Stein des Gnoms war bereits nach dem achten Hüpfer glucksend untergegangen. Freudig umringten die Einhörner ihre Freundin und stupsten sie immer wieder begeistert an.
    Der blauhaarige Gnom hingegen maulte, weil er verloren hatte, und auch seine Freunde protestierten lautstark. Der grauhaarige Gnom jedoch trat vor die vier Einhörner. Erwartungsvoll sahen sie ihn an. Würde er sie jetzt endlich das Felsentor passieren lassen?
    „Was recht ist, muss auch recht bleiben“, verkündete der Alte. „Ihr habt euch wacker geschlagen und uns im Wettstreit besiegt, ihr dürft also gehen. Gut gemacht.“

9

    „Mensch, Wolke, das hast du echt klasse hingekriegt“, seufzte Camille erleichtert. Verlegen sah Wolke zu Boden.
    „Ach, na ja, wir haben das doch alle gemeinsam gemeistert“, erwiderte Wolke.
    „Trotzdem, wenn du uns nicht die Meinung gesagt hättest, würden wir
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