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Sternenfohlen 11 - Ein magisches Fest

Sternenfohlen 11 - Ein magisches Fest

Titel: Sternenfohlen 11 - Ein magisches Fest
Autoren: Linda Chapman
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Sturmwind.
    Wolke riss sich vom Trihorn und dem violetten Tuch los und steckte stattdessen ihre Nase in den dampfenden Haferbrei in ihrem Silbereimer. Auch Sturmwind versenkte seine große Nase wieder in seinem eigenenEimer, um nachzusehen, ob er auch keine Breireste übersehen hatte.
    „Ich glaube ja, dass das Regenbogenhaus irgendeinen Preis gewonnen hat“, vermutete Mondstrahl, ein muskulöses Einhorn mit pechschwarzem Fell. „Schließlich sind wir das beste Haus der Schule.“
    Aber Wolke schüttelte den Kopf. „Dora hat nicht nur Bilder vom Regenbogenhaus rausgesucht. Sie hat ganz unterschiedliche Fotos mitgenommen.“
    „Es muss mit der ganzen Einhornschule zu tun haben“, meldete sich Saphira, ein hübsches Einhornmädchen mit langer silbriger Mähne zu Wort. Sie stand neben ihren Freunden am Frühstückstisch.
    „Das glaube ich auch“, rief Stella und schüttelte ihre seidige Mähne. „Vielleicht werden ja die neuen Vorstände unserer Häuser bekannt gegeben.“
    Wolke überlegte, ob Stella recht haben könnte. Aber normalerweise wurden die neuen Vorstände erst am Ende des Schuljahres gewählt.
    Das Trihorn stampfte mit seinem goldenen Huf auf. Wolke hob aufgeregt den Kopf, als vier Einhörner zum vordersten Tisch schritten. Dora führte sie an, von allen Einhornschülern aufmerksam beobachtet. Ihr folgten die Vorstände von Sonnenhaus, Mondhaus und Sternenhaus. Alle vier stellten sich neben dem Trihorn auf.
    Das Trihorn lächelte den Einhornschülern vor sich zu, die es gespannt ansahen. Dann wandte es den Kopf und hob mit seinem wundervollen, in Gold, Silber und Bronze gestreiften Horn eine Ecke des violetten Tuchs an, ehe es das Tuch ganz wegzog.
    Damit enthüllte es eine ganze Reihe von Bildern. Wolke erkannte einige der Fotoswieder, die Dora tags zuvor ausgesucht hatte. Die übrigen Bilder stammten offensichtlich von den anderen Hausvorständen. Man konnte darauf Mitglieder der verschiedenen Häuser bei Wettkämpfen oder Paraden sehen. Einige der Einhörner bekamen gerade goldene Pokale überreicht. Wolke entdeckte sogar ein Bild aus dem königlichen Palast, wo Einhornschüler mit besonderen Medaillen ausgezeichnet worden waren.
    „Es ist an der Zeit“, verkündete das Trihorn, „dass die Vorstände der Häuser ihre Lehrlinge auswählen.“
    Aufgeregt schnappten die Einhornschüler auf der Mondscheinwiese nach Luft. Wolke sah ihre Freunde an und lächelte. Stella hatte mit ihrer Vermutung also fast richtiggelegen!
    „Aus jedem Haus werden wir einen Zweitklässler auswählen“, fuhr das Trihorn fort.„Diese vier begleiten unsere Vorstände im kommenden Schuljahr. Dabei werden sie lernen, wie man ein guter Hausvorstand wird. Außerdem sollen sie die älteren Einhörner im Sommer während der Prüfungszeit entlasten.“
    Wolke zuckte zusammen. Zweitklässler? Das betraf ja ihren Jahrgang!
    Das Trihorn zeigte hinter sich auf die Tafel. „Das Leben als Vorstand bedeutet viel Arbeit, aber es macht auch Spaß und lohnt sich. Alle Zweitklässler, die sich dafür interessieren, können sich beim Sprechenden Baum eintragen. Daraufhin werdet ihr zu einem Treffen eingeladen, bei dem euch die Hausvorstände erklären, was ihre Aufgaben sind und wie sie ihre Lehrlinge auswählen werden.“
    Alle drehten sich zum Versammlungsplatz um, auf dem der große Sprechende Baumstand. Einige Einhornschüler verließen sofort den Frühstückstisch und liefen hinüber, um sich einzutragen.
    „Ich bin noch nicht fertig“, mahnte das Trihorn.
    Gelächter war zu hören, als die Übereifrigen verlegen an ihre Tische zurückkehrten.
    „Am Sprechenden Baum werdet ihr außerdem auch noch andere Listen finden“, fuhr das Trihorn fort, als wieder Ruhe eingekehrt war. „Ihr müsst euch nämlich auch fürs Sportfest eintragen, das in vier Wochen stattfinden wird.“ Dann neigte er lächelnd den Kopf. „Jetzt dürft ihr aufstehen und euch eintragen.“
    Wolke wandte sich eifrig zu ihren Freunden um, während um sie herum alle gleichzeitig anfingen zu reden.
    „Kommt mit zum Sprechenden Baum!“, rief sie mit leuchtenden Augen.

    Sie konnte es kaum erwarten, sich für das Sportfest einzutragen. Und vielleicht könnte sie sich ja auch als Doras Lehrling bewerben. Es wäre toll, wenn sie ausgewählt werden würde!

2

    Der Sprechende Baum war so alt wie die Schule selbst. Er breitete seine knorrigen Äste wie mächtige Arme aus. Im Sommer spendete er den Einhörnern mit seinen silbrig-grünen Blättern Schatten und im
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