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Sternenfohlen 10 - Kopf hoch Saphira

Sternenfohlen 10 - Kopf hoch Saphira

Titel: Sternenfohlen 10 - Kopf hoch Saphira
Autoren: Linda Chapman
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erwiderte Stella. „So etwas hätte ich nie gesagt. Du hast Saphira damit wirklich in Verlegenheit gebracht. Ich bin eine viel bessere Freundin, als du es je sein wirst, Wolke!“
    Unglücklich wandte sich Wolke ab. Seit gestern ging einfach alles schief!

5

    Wolke war immer noch ganz durcheinander, als sie sich für die Flugstunde zu den anderen gesellte und stellte sich so weit wie möglich entfernt von Stella auf.
    „Heute wollen wir das Landen üben“, verkündete Atlas, während er vor der Klasse auf und ab schritt. „Es nützt einem gar nichts, wenn man zwar gut fliegen kann, aber dann keine elegante Landung schafft. Stellt euch beim Üben einfach vor, dass ihr überhaupt kein Gewicht habt. Ich möchte keine tiefen Hufeindrücke im Boden sehen! Kommt langsam und vorsichtig herunter und landet, so leichtfüßig ihr könnt.“
    Wolke beobachtete, wie Stella in Richtung Saphira lief. Wollte sie Saphira etwa schon wieder bedrängen, sie zu Komet mitzunehmen? Wolke hielt das für gar keine gute Idee, weswegen sie Stella hinterherlief. Aber noch ehe eine von beiden Saphira erreichen konnte, stieg diese mit wehender Mähne in die Luft empor. Das Bild erinnerte Wolke an den Wasserfall, den Saphira im Museum gestaltet hatte.
    Stella drehte den Kopf zu ihr um, als Wolke in ihre Nähe kam. Sie zischte: „Hör auf, mir dauernd hinterherzulaufen!“
    Wolke atmete tief durch. Stella machte es ihr wirklich nicht leicht. „Ich habe dich nicht verfolgt“, erklärte sie, so ruhig und freundlich sie konnte. „Ich wollte nur mit Saphira reden.“
    Stella schnaubte. „Wahrscheinlich wolltest du ihr wieder erzählen, was für eine gute Freundin du doch bist.“
    „Du doch auch, oder?“, fragte Wolke.
    „Wenn ich das täte, würde ich es auf jeden Fall netter sagen als du“, gab Stella wütend zurück.
    Es war wirklich nicht zum Aushalten! Wolke verlor die Beherrschung. „Also gut!“, schrie sie. „Wenn du unbedingt streiten willst, dann streiten wir eben. Auf jeden Fall ist Saphira meine Freundin, verstanden?“
    „Das werden wir ja noch sehen. Möge die beste Freundin gewinnen!“, entgegnete Stella mit einem Achselzucken.
    Entsetzt bemerkte Wolke, dass sie große Lust gehabt hätte, nach Stella zu treten. Deswegen senkte sie hastig den Kopf und galoppierte davon, ehe sie etwas tat, was sie später bereuen würde. Sie war wirklich nicht stolz auf sich. Eigentlich wollte sie Stella ja gar nicht wehtun. Aber was sollte sie machen? Stella war einfach unmöglich!
    Prustend und schnaubend versuchte sie sich wieder zu beruhigen. Dann trabte Wolke hinüber zu Sturmwind. Gemeinsam beobachteten sie, wie sich Saphira langsam zu Boden gleiten ließ und dann sanft auf den Spitzen ihrer Hufe landete.
    „Saphira macht das sehr gut“, bemerkte Sturmwind. „Ich dagegen werde wahrscheinlich beim Landen einen ganzen Busch ummähen“, fügte er bedrückt hinzu. Für Sturmwind war das Fliegen schwierig, weil er so groß war.
    Wolke war froh, dass sie etwas hatte, das sie von ihren düsteren Gedanken ablenkte. „Du kannst das bestimmt“, versicherte sie Sturmwind. „Stell dir einfach vor, du bist eine der Federn, die du in deiner Collage verarbeitet hast.“
    Sturmwind sah sie dankbar an. „Gute Idee. Das werde ich versuchen.“
    „Wolke, du bist an der Reihe!“, rief Atlas. „Fühle dich leicht wie eine Schneeflocke!“
    Wolke stieß sich vom Boden ab. Dabei stellte sie sich ihren Körper wie ein weiches Schneeflöckchen vor. Und wirklich landete sie so sanft, dass sie das Gras kaum eindrückte.
    „Sehr gut!“, lobte Atlas. Wolke freute sich.
    Aber als sie sich umsah, bemerkte sie, dass Saphira gerade wieder landen wollte. Doch dieses Mal war sie viel zu schnell. Es gab einen dumpfen Schlag und Saphira fiel auf die Knie. Oh nein!
    Wolke schoss los. Saphira brauchte ihre Hilfe! Sie würde Stella schon zeigen, was eine echte Freundin war. Mit gesenktem Kopf galoppierte sie auf die Flugheide, wo sich Saphira gerade wieder hochrappelte.
    „Saphira!“, rief Wolke schon von Weitem. „Ist alles in Ordnung? Hast du dir wehgetan? Das sah aber gar nicht gut aus!“

    Saphira blickte verlegen auf. „Schrei doch bitte nicht so“, murmelte sie. „Alle schauen schon.“
    Wolke sah sich um, ob auch Stella sie beobachtete. „Du musst besser aufpassen!“, ermahnte sie die Freundin. „Du hättest dich schlimm verletzen können!“ Aufmunterndstupste sie Saphira an und berührte mit ihrem Horn die leichte Schramme an Saphiras
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