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Sternenfohlen 10 - Kopf hoch Saphira

Sternenfohlen 10 - Kopf hoch Saphira

Titel: Sternenfohlen 10 - Kopf hoch Saphira
Autoren: Linda Chapman
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keine ihrer Fragen geantwortet, sondern war mit gesenktem Kopf in ihrem Stall verschwunden.
    Morgen muss ich mit Stella reden und ihr schonend beibringen, dass sie nicht dabei sein wird, beschloss Wolke. Es war einfach nicht fair, zuzusehen, wie Stella sich freute, obwohl klar war, dass sie Komet nicht treffen würde. Und wenn sie mit Stella sprach, würde es Saphira nicht machen müssen. Einigermaßen beruhigt bettete Wolke den Kopf auf ein weiches Wolkenkissen und schloss die Augen. Sie träumte von Einhörnern aus Schleifen und einer lächelnden Saphira.
    Am nächsten Morgen suchte sich Wolke beim Frühstück einen Platz neben Stella.
    „Ich muss mal mit dir reden“, sagte sie leise zu Stella. „Wir sollten über den Besuch bei Komet sprechen.“
    „Warum?“, fragte Stella, während sie Gerste und Karotten mümmelte.
    Wolke überlegte sich ihre Worte sorgfältig. „Also, wie du weißt, bin ich Saphiras beste Freundin. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass Saphira darunter leidet, weil sie dich nicht auch zu Komet mitnehmen kann. Ich will nur nicht, dass du dir falsche Hoffnungen machst. Das wäre nicht fair.“
    Stella funkelte sie böse an. „Ich bin schon viel länger mit Saphira befreundet als du. Also bin ich ihre beste Freundin!“, sagte sie scharf.
    „Ich weiß ja, dass ihr euch als Babyeinhörner gekannt habt“, antwortete Wolke so sanft wie möglich. „Aber heute stehst du ihr nicht mehr so nahe. Im ersten Schuljahr haben Saphira und ich so viel zusammen erlebt, wovon du keine Ahnung hast. Wir haben gemeinsam Theater gespielt und ich habeeine Überraschungsparty zu ihrem Geburtstag organisiert. Du kannst nichts dafür, dass du erst später in unsere Klasse gekommen bist, aber so ist es eben.“
    „Dafür weißt du überhaupt nichts von Saphiras Leben vor der Schule!“, gab Stella patzig zurück. „Jeden Tag haben wir zusammen verbracht. Und wir waren so unzertrennlich, dass uns die Leute für Schwestern hielten!“
    Wolke fühlte sich unbehaglich. Das schien wieder einmal zu einem Streit mit Stella auszuarten, und das hatte sie wirklich nicht gewollt. Die Meinungsverschiedenheit im Museum war unangenehm genug gewesen.
    „Na schön“, erwiderte sie schließlich. „Wenn du wirklich so eng mit Saphira befreundet bist, wie du sagst, dann willst du bestimmt nicht, dass ihr der Besuch bei Komet Kopfzerbrechen bereitet.“

    „Hat sie dich denn überhaupt schon gefragt?“, wollte Stella wissen.
    Wolke zuckte überrascht zusammen. „Nein“, gab sie zu. „Aber …“
    „Da siehst du es! Wenn sie dich wirklich mitnehmen wollte, hätte sie dich doch längst gefragt. Ich habe eher den Eindruck, dass du ihr ein schlechtes Gewissen machen willst!“
    Stella beendete schnell ihr Frühstück und lief zu den anderen, die unter den Bäumen standen. Wolke trabte ihr hinterher. Sie war schrecklich wütend.
    „Du hast ja keine Ahnung!“, rief sie aufgebracht, als sie Stella eingeholt hatte.
    „Du auch nicht!“, schrie Stella zurück.
    Mondstrahl, Sturmwind und Saphira sahen die beiden überrascht an.
    „Hey!“, rief Saphira. „Was ist denn mit euch los?“
    Wolke wusste, dass sie das eigentlich mit Stella ausmachen sollte, aber sie war so sauer, dass sie einfach damit herausplatzte.
    „Stella meint, dass du sie mit zu Komet nimmst, und ich versuche ihr gerade klarzumachen, dass ich dich natürlich begleiten darf, weil ich deine beste Freundin bin!“
    Saphira wirkte sehr traurig. Sie scharrte verlegen mit den Hufen und sah zu Boden.
    „Ich weiß selbst noch nicht, wen ich mitnehmen werde“, sagte sie schließlich leise. „Die Sache ist die, dass ihr beide für mich sehr gute Freundinnen seid.“
    Wolke blieb vor Überraschung der Mund offen stehen und Stella ging es genauso.
    Stella, die sich als Erste von ihrem Schreck erholte, meinte schließlich sanft: „Es liegt natürlich ganz bei dir, Saphira, wen du auswählst.“
    Ein unbehagliches Schweigen breitete sich aus.
    „Dann bis später in der Flugstunde“, murmelte Saphira. Damit drehte sie sich um und trabte mit Sturmwind und Mondstrahl davon.
    „Na, das war jetzt aber peinlich!“, meinte Wolke zerknirscht, als sie endlich ihre Sprache wiedergefunden hatte.
    „Äußerst peinlich“, antwortete Stella spitz.
    Wolke spürte wieder den Ärger in sich hochkommen. „Willst du damit etwa sagen, dass es meine Schuld ist?“, fragte sie patzig.
    „Immerhin musstest du den Unsinn loslassen, dass du Saphiras beste Freundin bist“,
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