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Sternenfohlen 10 - Kopf hoch Saphira

Sternenfohlen 10 - Kopf hoch Saphira

Titel: Sternenfohlen 10 - Kopf hoch Saphira
Autoren: Linda Chapman
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Knie. „Ich kann dich heilen, wenn du möchtest.“
    „Nein, nein!“ Saphira wich zurück. „Es ist alles in Ordnung.“
    „Ich kann dir bestimmt irgendwie helfen“, bot Wolke eifrig an.
    „Könntest du bitte aufhören, so einen Wirbel wegen nichts zu machen“, bat Saphira, der die Sache immer unangenehmer wurde. „Jetzt haben aber auch wirklich alle mitbekommen, dass ich einen Fehler gemacht habe!“
    Sie schüttelte sich die Mähne ins Gesicht, lief davon und ließ Wolke einfach stehen. Wolke hatte ein ungutes Gefühl. Sie wusste, dass sie ein bisschen übertrieben hatte. Aber sie hatte sich doch nur um ihre beste Freundin kümmern wollen.
    Am nächsten Tag stand Zaubern auf dem Stundenplan. Zaubern war Wolkes bestes Fach.
    „Heute lernen wir etwas Neues“, erklärte die Lehrerin, Damaris, ein schlankes, geschecktes Einhorn. „Wir werden einen Zauber üben, mit dem man Schnittblumen frisch halten kann. Wahrscheinlich habt ihr diesen Zauber bereits bei eurem Ausflug ins Museum gesehen. Dort gibt es meines Wissens mehrere Skulpturen aus frischen Blumen.“
    Wolke erinnerte sich an die Taube aus Gänseblümchen, die sie dort gesehen hatte. Sie blickte zu Saphira hinüber und fragte sich, ob sie sich wohl auch noch erinnerte. Aber Saphira sah starr geradeaus. Wolke fühlte sich unwohl, denn offensichtlich hatte ihr Saphira die Sache mit der Flugstunde vom Vortag noch nicht verziehen.
    „Hier sind eure Blumen“, sagte Damarisund deutete auf eine Reihe von Narzissen, die vor ihr im Gras lagen. Sie begannen bereits, in der Sonne zu welken. „Das Geheimnis dieses Zaubers besteht darin, dass man sich etwas ganz Lebendiges vorstellen muss. Irgendetwas, das in Bewegung ist, wie einen Wasserfall oder ein springendes Lämmchen. Alles, was euch einfällt. Mit der magischen Kraft eures Horns könnt ihr diese Lebensenergie auf ein anderes Objekt übertragen.“
    Wolke nahm ihre Narzisse und konzentrierte sich. Sie dachte an Mondstrahl, wie er über die Flugheide sauste, und an ihren kleinen Vogel Whizzy.
    Schon bald richtete sich ihre Blume auf und nickte munter mit dem Köpfchen. Wolke unterbrach die Übung für einen Moment, um zu sehen, wie es Saphira erging.
    Doch Saphiras Blume ließ den Kopf hängen und ihre gelben Blütenblätter sahenmatt aus. Das lag daran, dass sich Saphira überhaupt nicht konzentrierte, sondern stattdessen mit Sturmwind tuschelte. Doch zu Wolkes großer Überraschung richtete sich die Blume plötzlich auf, ohne dass Saphira es überhaupt bemerkte. Wolke blinzelte ungläubig. Saphira hatte mit diesem Zauber nichts zu tun, da war sie sich sicher.
    „Saphira!“, rief Damaris scharf.
    Saphira wandte sich um. Verblüfft bemerkte sie, wie frisch ihre Narzisse auf einmal aussah.
    „Kannst du mir bitte erklären, wie es sein kann, dass deine Blume verzaubert ist, während du dich auf etwas ganz anderes konzentrierst?“, fragte Damaris streng. „Das sieht für mich ganz nach Schummeln aus!“
    Saphira sah verwirrt aus. „Ich ... ich habe das nicht gemacht“, stotterte sie mit gerunzelter Stirn. „Ich war abgelenkt. Anscheinendhat jemand anderes meine Blume verzaubert.“ Sie sah sich um. „Aber ich weiß nicht, wer.“

    „Wer auch immer Saphiras Blume verzaubert hat, soll sich bitte sofort melden“, sagte Damaris und sah ihre Schüler streng an. „Wenn nicht, bekommt Saphira für diese Stunde eine Sechs.“
    Wolke hörte hinter sich ein erschrockenes Schnauben.
    „Ich war das“, gab Stella verlegen zu. „Ich wollte doch nur, dass Saphira eine gute Note bekommt. Sie hatte keine Ahnung davon, ganz ehrlich!“
    Damaris seufzte. „Es ist ausgesprochen dumm, im Zauberunterricht zu schummeln, Stella. Denn so wird Saphira nicht lernen, wie es funktioniert.“
    Stella ließ betreten den Kopf hängen. „Das verstehe ich“, gab sie kleinlaut zu. „Es tut mir wirklich leid.“
    In der Ferne ertönte das Signal zum Ende der Stunde und Damaris entließ die Schüler in die Pause.
    Wolke beobachtete, wie Saphira zu Stella hinüberging. „Ich kann echt nicht glauben, dass du mich so in Verlegenheit gebracht hast!“, rief sie verärgert.
    „Ich wollte dir doch nur helfen“, erwiderte Stella zerknirscht.
    Wolke konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
    Doch in diesem Moment wandte sich Saphira zu ihr um. „Und du bist genauso schlimm! Wie du mich gestern im Flugunterricht bloßgestellt hast!“
    Wolke erwiderte aufgebracht: „Ich hab doch nur gefragt, ob alles in Ordnung ist. Aber ich hab
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